Chapter 89

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Am nächsten Morgen wachte ich durch das Klingeln meines Handys wach. Ich rappelte mich also auf und ging verschlafen dran.
"Hi?"
"Habe ich dich geweckt?"
"Ja, hast du ist aber nicht schlimm, Tobi."
"Was habe ich eben gelesen? Du bist mit ins Trainingslager gekommen?"
"Ja, bin ich und eigentlich wollte ich dich heute anrufen."
"Hast du morgen Zeit? Ich vermisse dich schon."
"Klar. Ich dich auch."
"Ich habe heute leider keine Zeit, aber morgen wäre perfekt. Wo treffen wir uns?"
"Im englischen Garten?"
"Um 11:00 Uhr?"
"Perfekt."
"Dann bis dann."
"Ich freue mich." Ich beendete den Anruf und ging dann erstmal duschen. Als ich fertig geduscht war, föhnte ich meine Haare und band sie zu einem Messy Bun. Das Make up hielt ich einfach und nachdem ich dann noch fertig angezogen war, schnappte ich mir meine Handtasche und ging in die Lobby. Ich war noch zu früh fürs Frühstück und deshalb setzte ich mich einfach in einen der Sessel und schrieb ein bisschen mit Alicia und Maria. Kaum hatte ich mein Handy weggelegt, setzten sich zwei Personen mir gegenüber auf das Sofa.
"Guten Morgen Blair." Sagten sie im Chor während ich ihnen einfach nur zunickte.
"Warum grinst ihr so ekelig?"
"Wir haben einen Plan."
"Luca und Denis haben einen Plan, wie schön. Ich bin nicht interessiert." Ich nahm meine Handtasche, lächelte ihnen gespielt freundlich zu und ging dann zu James, der gerade die Treppe runterkam.
"Guten Morgen."
"Morgen, Blair." Wir umarmten uns und ich küsste erst seine linke, dann seine rechte Wange.
"Wie geht's dir?"
"Ganz gut und dir?"
"Mein Zimmer ist die Hölle."
"Mit wem bist du?"
"Luca, Denis, Luis Suárez."
"Luca und Denis scheinen sich angefreundet zu haben, oder?"
"Ja, denke ich schon. Seit du nicht mehr mit Luca zusammen bist benimmt der sich echt nervig."
"Mich nervt er auch, aber was soll man machen?"
"Wenn du möchtest, kannst du bei mir schlafen, schließlich ist Luca dank mir so.."
"Ich werde auf dein Angebot zurück kommen." Wir lächelten uns an und dann kamen schon Luca und Denis hinter uns angelaufen.
"James, wenn du das machst, wird jeder von eurer Affäre erfahren." Meldete James sich zu Wort und ich schaute Luca schockiert an.
"Wir haben keine Affäre, aber erzähl es ruhig rum. Niemand wird es glauben." Ich schaute Luca herablassend an und nahm dann James Hand in meine, um ihn von den anderen Beiden wegzuziehen.
"Was war das denn?"
"Keine Ahnung. Der terrorisiert dich ja..."
"Ich hasse ihn und dieser Denis scheint kein guter Umgang zu sein."

Eine halbe Stunde später

Mittlerweile waren alle am frühstücken und ich saß heute zwischen James und Neymar. Das Frühstück verlief eigentlich normal, bis Zinedine mit Luca sprach und sich dann vor die Gruppe stellte.
"James, Blair, Cristiano. Kommt ihr mal bitte." James und ich schauten uns an und wir wussten direkt, worum es gehen wird. Wir standen also auf und gingen zu Zinedine, der vorne im Raum stand. Auch Papa, den ich eben schon begrüßt hatte, stellte sich zu uns und wir schauten Zidane alle fragend an.
"Blair, James ich kann es nicht tolerieren, dass ihr ein Verhältnis habt. Blair, deine Zeit ist in diesem Trainingslager leider beendet! Du wirst noch heute zurück fliegen."
"Ihr habt was?" Fragte Papa schockiert und James und mir glitt, obwohl wir wussten, worum es gehen wird, jegliche Farbe aus dem Gesicht.
"Zinedine, das ist totaler Quatsch." Antwortete James und Papas Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Er schaute James hasserfüllt an und zog ihn dann an seinem Pullover zu sich, sodass sich ihre Nasen fast berührten.
"Ich dachte, du wärst mein Freund...." Mit diesen Worten und einem unzufriedenen Blick in meine Richtung verließ er den Raum und Zinedine schaute uns fragend an.
"Ich hätte gerne eine Erklärung."
"Ja, ich bin zwar verheiratet und habe eine Tochter, aber das hält mich nicht davon ab, die sieben Jahre jüngere Tochter meines guten Freundes zu vögeln und nur mal so, sie ist echt gut im Bett." Antwortete James ironisch und rollte mit den Augen.
"HÖR MIR MAL BITTE ZU! ICH HABE KEINE AFFÄRE MIT JAMES UND ICH WERDE FREIWILLIG GEHEN! DEIN SCHLECHT ERZOGENER SOHN LUCA BEHAUPTET DAS ÜBER UNS, WEIL JAMES MIT SEIMEM ZIMMER NICHT KLAR KOMMT IND ICH IHM GESAGT HABE, DASS ER BEI MIR SCHLAFEN KANN WENN ES GARNICHT GEHT. DU UND LUCA IHR SOLLTET WUCH BEIDE SCHÄMEN. LUCA DAFÜR, DASS ER SOLCHE SACHEN ERZÄHLT UND DU DAFÜR, DASS DU ES IHM GLAUBST." Ich schaute Zinedine hasserfüllt an, ging dann wortlos zu meinem Platz und nahm meine Handtasche in die Hand. Ich ging zurück zu James, umarmte ihn und küsste seine eine Wange, bevor ich ihm etwas zuflüsterte.
"Lass dich nicht unterkriegen." Ich holte vorsichtig die zweite Karte zu meinem Zimmer aus meiner Handtasche, gab sie ihm und ging dann wortlos aus dem Raum und zurück in mein Zimmer. Dort packte ich meinen Koffer und fuhr dann mit dem Fahrstuhl in die Lobby. Ich nahm meinen Koffer in die Hand, zog ihn hinter mir her und trat aus der Tür, während ich von einigen beobachtet wurde. Als ich vor der Tür war, atmete ich einmal tief ein und schaute nach links, wo Papa auf einem der Stühle saß und sein Gesicht in seine Hände gestürzt hatte.
"Dad? Ich bin jetzt weg."
"Bitte geh nicht."
"Ich kann nicht hier bleiben. Mit Luca auf so wenig Raum, das geht nicht. Bitte glaub mir, dass ich nichts mit James habe."
"Ich glaube dir, Schatz. Ich hätte nie daran zweifeln dürfen." Papa umarmte mich fest und ich sah eine Träne, die seine Wange runter lief. Ich wischte sie weg, löste mich aus der Umarmung, küsste Papas Wange und stieg dann in das Taxi ein, das an der Straße stand. Als ich im Taxi saß realisierte ich erst so richtig, was passiert war und auch aus meinen Augenwinkeln traten ein paar Tränen hervor. Ich fühlte mich einfach hintergangen und nicht respektiert. Das Taxi brachte mich zum Flughafen und nachdem ich bezahlt hatte, ging ich in das Flughafengebäude und buchte mit ein Last Minute Ticket für einen Flug nach Madrid, der in einer halben Stunde fliegen sollte. Ich gab also meinen Koffer ab, holte mir einen Kaffee bei Starbucks und setzte mich dann in die Wartehalle. Ich saß einfach da und die Tränen fingen wieder an, über meine Wangen zu laufen. Warum tat Luca mir sowas an? In meinem Leben lief in letzter Zeit einfach alles schief. Ich musste stark sein und das wahr wahrscheinlich auch der Grund, warum ich aufhörte zu weinen, als die Fluggäste nach Madrid aufgerufen wurden. Ich wischte schnell meine Tränen ab und ging dann los. Die Sicherheitskontrolle passierte ich problemlos und dann konnte ich schon in das Flugzeug hinein. Ich setzte mich auf meinen Platz, kramte meine Kopfhörer aus meiner Tasche und hörte dann einfach zweieinhalb Stunden lang Musik. Als wir in Madrid gelandet waren, stieg ich in mein Auto, das zum Glück noch am Flughafen stand und fuhr dann nach Hause. Dort angekommen, stellte ich meinen Koffer in mein Zimmer und setzte mich dann mit einer Flasche Champagner, weil nichts anderes da war, vor den Fernseher. Es war vielleicht nicht die beste Möglichkeit, zu versuchen, alles zu vergessen, aber es klappte, denn nach einer halben Stunde war die Flasche leer und ich schlief einfach ein. Es war zwar erst 14:00 Uhr, doch ich war so müde geworden, dass ich nichtmal mitbekam, dass ich hunderte Anrufe bekam.

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt