Chapter 24

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An diesem Morgen ging ich wie immer duschen und machte mich dann bereit für den Tag. Als ich mit allem fertig war, war es 08:30 und ich lief in die Küche, wo Papa schon auf mich wartete. Als wir dann gegen 10:00 Uhr fertig gegessen hatten und die Küche aufgeräumt hatten, klingelte es an der Tür und Cristiano öffnete diese. Kurze Zeit später kam er mit einem Mann, der um die 30 war zurück ins Esszimmer. Er hatte dunkelblonde Haare, blau-grüne Augen, war sehr stylisch angezogen und sah nicht wirklich typisch spanisch aus.

A/N: Miguel wird von Kevin Zegers gespielt!

Cristiano und er unterhielten sich die ganze Zeit, während sie auf mich zugelaufen kamen.
"Blair?" Ich schaute die beiden an und dann redete Papa weiter.
"Das ist Miguel und er ist ab jetzt dein Lehrer, also benimm dich."
Ich rollte nur mit den Augen und schüttelte Miguel's Hand, die er mir lächelnd hinhielt.
"Ich bin Blair."
"Miguel."
"Ja, ich weiß." Wir fingen beide an zu lachen, Papa küsste meine Wange und ging dann in den Garten.
"Dann würde ich sagen, klären wir erstmal alle Sachen, wie das hier laufen wird."
"Ist es okay, wenn wir immer hier im Esszimmer arbeiten? Wenn nicht bekomme ich noch eine Art Arbeitszimmer."
"Nein, das passt." Er lächelte mich an und ich deutete ihm, sich zu setzen. Als wir dann nebeneinander saßen, fing er an zu sprechen.
"Also. Du bist meine einzige Schülerin und deshalb habe ich das mit Cristiano so geregelt, dass wenn ihr verreist und nicht gerade Ferien sind, ich mitkommen werde. Du wirst keine Arbeiten schreiben, sondern ich werde dich einfach öfters mal mündlich abfragen. Die Dinge, die du dann nicht kannst werden wir wiederholen, bis du sie kannst. Wenn man das jetzt als Schülerin oder Schüler hört, denkt man, man müsste hier nichts machen, aber dem ist nicht so. Dein Vater bezahlt für diesen Unterricht viel Geld und ich möchte, dass du das hier ernst nimmst. Wenn dem nicht so ist, bin ich nicht mehr so nett." Er zwinkerte mir zu und ich nickte nur.
"Hast du das alles verstanden?"
"Ja."
"Gut. Dann kommen wir jetzt mal dazu, was du alles brauchst. Es wäre gut, wenn du einen großen Ordner hättest, in den du nach Fächern getrennt alles einheften könntest. Außerdem brauchen wir öfters mal einen Computer. Ich gehe mal davon aus, du hast einen?"
"Ja, habe ich."
"Okay, einen Ordner auch?"
"Alles besorgt."
"Perfekt. Bücher und Kopien bringe ich mit, dann klappt das ja alles." Irgendwann kam dann Papa, um Miguel einen Kaffee und mir ein Vitamin Water zu bringen. Nach einer weiteren Stunde, als wir alles besprochen hatten, verabschiedete Miguel sich und meldete sich für morgen um 10:00 Uhr wieder an. Ich brachte ihn noch zur Tür und dann aßen Papa und ich das Mittagessen, das die Haushaltshilfe, die manchmal kam, gemacht hatte. Als wir damit dann fertig waren, klingelte es an der Tür und ich ging, um sie zu öffnen. Vor der Tür stand Irina und ich war erst ein wenig überrascht, doch dann rief ich nach Cristiano.
"Irina ist da, soll ich die Polizei rufen oder sie einfach rausschmeißen?"
"Lass sie rein, ich komme." Ich öffnete also ein wenig angepisst die Tür und sie trat ein. Ich folgte ihr ins Wohnzimmer und als Papa die Treppe runterkam, lief er auf Irina zu und küsste sie auf den Mund. AUF DEN MUND?
"Dad? Bist du auf Drogen?" Rief ich und schaute die beiden schockiert an.
"Blair, beruhige dich."
"Nein, ich bin weg und wenn ich wieder komme, sie hoffentlich auch." Ich rannte hoch, holte meine Tasche, zog meine Schuhe an und rief mir ein Taxi. Den Taxifahrer beauftragte ich dann, mich zu Luca zu bringen. Ich nannte ihm die Adresse und er fuhr los. Während der Fahrt rannen unaufhörlich Tränen über meine Wangen und ich konnte es nicht fassen. Checkte Papa eigentlich irgendwas? Als ich bei Luca angekommen war, bezahlte ich das Taxi und klingelte dann an der Haustür. Nach kurzer Zeit wurde mir von einem verwunderten Luca die Tür geöffnet, doch er nahm mich einfach in den Arm anstatt weiter nachzufragen. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und durchnässte sein T-Shirt mit meinen Tränen. Wir gingen hoch und dann erzählte ich ihm alles. Als es dann irgendwann 20:00 Uhr war, lagen wir nebeneinander in seinem Bett und guckten einen Film, während ich immer noch am verzweifeln war. Nach kurzer Zeit setzten Luca und ich uns dann aufrecht hin und er zog mich in seine Arme. Als wir uns wieder lösten, schauten wir uns in die Augen und dann küssten wir uns. Die Küsse wurden immer leidenschaftlicher und irgendwann fuhr er mit seiner Hand unter mein Oberteil und zog es mir aus. Ich tat es ihm bei seinem T-Shirt gleich und dann hatten wir beide nur noch unsere Hosen und ich meinen Bh an, doch es dauerte nicht lange und wir waren beide vollkommen ausgezogen und er drang in mich ein. Nachdem wir beide unseren Höhepunkt erreicht hatten, lagen wir schwer atmend nebeneinander und ich konnte nicht fassen, was passiert war. Wir lächelten uns an und dann stand ich auf und lief ins Luca's Bad, um mich zu duschen. In diesem Moment war ich sehr froh, dass ich die Pille nahm, doch ich war zugleich auch schockiert, dass ich mit ihm mein erstes Mal hatte. Obwohl ich es schön fand, waren meine Gedanken ein einziges Chaos und irgendwann wickelte ich dann meinen warmen Körper in ein Handtuch und lief zurück zu Luca's Zimmer, wo ich vor der Tür kurz inne hielt, weil Luca gerade telefonierte. Einige Wortfetzen konnte ich dennoch verstehen, obwohl er sehr leise redete. "...ich habe die Wette gewonnen.... Ich habe sie ins Bett gekriegt...." Mehr konnte und wollte ich garnicht hören. Was tat er mir nur an? Ich konnte einfach nicht glauben, dass er meinen fertigen Zustand ausgenutzt hatte und mir das angetan hatte. Ich war so sauer auf ihn, dass die Tränen anfingen über meine Wangen zu laufen. Als Luca dann fertig mit dem Telefonat war, ging ich in sein Zimmer, zog mir schnell meine Klamotten wieder an und nahm mir meine Tasche, während er mich verdattert beobachtete.
"Was ist passiert? Ist alles okay?" Als Abschied schaute ich ihn enttäuscht und wuterfüllt an. Dann gab ich ihm eine Backpfeife und verließ ohne ein weiteres Wort das Haus. Draußen angekommen, rief ich mir ein Taxi und dieses brachte mich nach Hause. Als wir dort waren, sagte ich dem Taxifahrer, dass er warten solle und das tat er dann auch. Irina's Auto stand immer noch vor der Tür. Innerlich stöhnte ich genervt auf, doch zugleich machte es mich noch sicherer in meiner Entscheidung. Ich musste hier weg. Ich schlich mich durch die Haustür und das dunkle Haus in mein Zimmer, dies gelang mir auch, obwohl ich am schluchzen war. In meinem Zimmer, nahm ich eine Reisetasche, packte einige Klamotten ein und dann schlüpfte ich wieder aus dem Haus raus und stieg in das Taxi. Ich sagte dem Taxifahrer, dass ich zum Flughafen wolle und dort brachte er mich dann auch hin. Nachdem ich den Taxifahrer bezahlt hatte, stand ich im Flughafengebäude und suchte nach dem Last Minute Schalter. Als ich ihn gefunden hatte, machte ich mich durch den menschenleeren Flughafen auf den Weg dorthin und fragte, ob heute noch ein Flugzeug nach Hamburg fliegen würde. Ich hatte Glück, denn es war noch ein Platz in einem Flieger frei, der in 30 Minuten fliegen würde. Die Dame am Schalter wollte meinen Ausweis sehen, den ich ihr dann gab. Sie checkte es einmal alles durch und weil ich ja 16 war, konnte ich den Flug buchen. Als nächstes reichte ich ihr meine EC Karte, um mein Ticket zu bezahlen und als ich das dann alles getan hatte, gab ich meine Reisetasche ab und lief zum Check-In. Nachdem das dann auch alles erledigt war, konnte ich mich in das Flugzeug setzen und wir flogen los. Während des Fluges schauten mich die anderen Fluggäste oft komisch an, weil ich immer noch bitterlich am weinen war. Nach etwa drei Stunden waren wir dann im kühlen Hamburg gelandet. Ich sog einmal scharf die Luft ein und rief mir nachdem ich das Gebäude verlassen hatte, ein Taxi. Dieses brachte mich zu einem schönen Hotel direkt in der Stadt, wo ich während des Fluges noch ein Zimmer auf unbestimmte Zeit buchen konnte. Dort angekommen, holte ich meinen Schlüssel ab und ging zu meinem Zimmer. In meinem Zimmer legte ich mich erstmal auf mein Bett und die Tränen rannen immer noch unaufhörlich über meine Wangen. Ich wusste nicht, wo ich hin sollte, wenn nicht in meine Heimatstadt. Die ganze Zeit über war ich mir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war, einfach vor meinen Problemen wegzulaufen, doch ich wollte einfach Mama nahe sein und das war ich in Hamburg. Ich lag auf dem Bett in meinem wunderschönen Hotelzimmer, schaute auf die Alster und dachte über alles nach, als ich einfach erschöpft und völlig fertig einschlief.

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt