2 Wochen später
Am diesem Morgen wurde ich durch Sonnenstrahlen, die an meiner Nasenspitze kitzelten, aufgeweckt und dann fiel mir auf, dass ich gestern vergessen hatte, die Gardinen zu schließen. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn und dann setzte ich mich aufrecht in meinem Bett hin. Papa und ich waren vor drei Tagen aus Italien wiedergekommen und der Urlaub war wirklich wunderschön. Wir haben sehr viel erlebt und als wir wieder in Madrid waren, hatte ich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Ich war wohl endlich richtig in meinem neuen zu Hause angekommen und das freute mich irgendwie. Mit Hugo hatte ich seit vorgestern wieder trainiert und auch Miguel kam wieder zum lernen. Für heute hatte ich das Training abgesagt, denn Luca wollte etwas mit mir unternehmen. Ich stand also irgendwann, als ich mich wach genug fühlte, auf und machte mich fertig. Ich entschied mich heute für mein neues Maxi-Kleid und als ich mich um Spiegel anschaute, fand ich das Kleid perfekt und war froh, es gekauft zu haben. Frisch gemacht und fertig für den Tag lief ich dann in die Küche, wo Papa am Herd stand und Pancakes machte. Ich legte meine Arme von hinten um seinen Bauch und meinen Kopf auf seine Schulter.
"Guten Morgen, Liebling."
"Hey, Papa."
"Gut geschlafen?"
"Ja, eigentlich schon."
"Aber...?"
"Ich habe gestern Abend die Gardinen nicht zu gemacht."
"Du hast Probleme." Papa fing an zu lachen und auch ich musste lachen. Als Papa dann endlich alle Pancakes gebraten hatte, setzten wir uns an den Esstisch und fingen an, zu frühstücken.
"Die schmecken Mega gut!"
"Ja, ist mir durchaus gelungen. Danke." Gab Papa schmunzelnd zurück.
"Was hast du heute vor?"
"Ich habe Training und danach wollten wir vielleicht bei Sergio zocken, wäre das für dich okay? Wenn nicht, bleibe ich hier."
"Nein, alles gut. Erst kommt sowieso Miguel und dann wollte Luca irgendwas machen."
"Okay. Dann viel Spass."
"Euch auch." Papa nickte und dann räumten wir die Küche auf. Als alles fertig war, holte ich mein MacBook und meinen Ordner aus meinem Zimmer und platzierte alles auf dem Tisch. Keine 10 Minuten später klingelte es dann auch an der Tür und Miguel betrat das Haus. Wie immer machte ich ihm einen Kaffee und dann fingen wir an mit dem Unterricht. Nach drei Stunden hatten wir alles geschafft und Miguel verließ das Haus. Papa war auch schon gegangen und deshalb war ich nun alleine, während ich auf Luca wartete. Um die Wartezeit zu überbrücken, schaltete ich den Fernseher im Wohnzimmer ein, schaute Nachrichten und aß währenddessen einen Apfel. Die Nachrichtensprecherin erzählte erst etwas über Politische Dinge und dann kamen die Celebrity News, die mich immer sehr interessierten. Ich hörte der Sprecherin gespannt zu, während sie etwas über Papa erzählte.
"Cristiano Ronaldo und Irina Shayk sind jetzt offiziell kein Paar mehr. Das gab der Fußballstar in einer Pressekonferenz am gestrigen Tag bekannt. Der Trennungsgrund ist unbekannt, aber wir bleiben für sie dran und werden berichten, warum die Beziehung nach nur zwei Wochen scheiterte. Nun aber zu einer anderen Person aus Cristianos Leben, nämlich seiner Tochter." Auf einmal wurde ich sehr hellhörig und schaute gespannt auf den Bildschirm, wo man mehrere Outfits von mir sehen konnte, die ich auf der Straße anhatte. Die Fotos waren wohl von Paparazzis gemacht und ich war gespannt, was jetzt kommen würde.
"Blair von Amalienurg, die Tochter des Millionenschweren Fußballstars ist zwar erst seit ungefähr zweieinhalb Monaten auf der Bildfläche zu sehen, aber unserer Meinung nach, ist sie schon jetzt mit ihren 16 Jahren sehr modebewusst, ähnlich wie ihr Vater." Irgendwie machte mich dieser Beitrag sehr stolz und mir war nicht bewusst, dass mein Geschmack den Medien so gefiel. Lange konnte ich darüber jedoch nicht nachdenken, denn es klingelte an der Tür. Ich holte mir schnell meine Handtasche und lief dann fertig gekleidet zur Tür, wo wie erwartet Luca auf mich wartete. Wir begrüßten uns und stiegen dann in sein Auto. Während der Fahrt redeten wir nicht viel und irgendwann waren wir dann außerhalb der Stadt und Luca hielt an einem Fluss. Wir stiegen aus dem Auto und liefen ein wenig an dem Fluss entlang, bis wir uns in das weiche Gras setzten.
"Es ist wunderschön hier."
"Finde ich auch." Antwortete Luca mir.
"Was hast du für heute geplant?"
"Ein paar Kilometer weiter endet der Fluss in einen See und dort erwartet dich eine Überraschung."
"Du weißt, dass Überraschungen mich quälen."
"Och, arme Blair." Luca schaute mich mit einem gespielt bemitleidenden Blick an und ich boxte ihm leicht gegen die Schulter. Wir saßen zwei ganze Stunden am Flussufer und haben einfach geredet, bis wir beide Hunger bekamen und zu dem besagten See fuhren. Als wir dort angekommen waren, erblickte ich ein wunderschönes Restaurant und der Kellner brachte uns zu unserem Tisch. Nach dem perfekten Essen bezahlte Luca, ich bedankte mich bei ihm und währenddessen ging die Sonne unter. Als wir das Restaurant verlassen hatten, legte Luca seinen Arm um meine Schulter und wir setzten uns auf einen Steg mit dem perfekten Blick auf den Sonnenuntergang und die ruhigen Wellen. Wir saßen einfach da und genossen diesen Moment. Irgendwann wurde mir dann ein wenig kalt und ich begann zu zittern. Als Luca das merkte, zog er seine Bomberjacke aus und legte sie um meine Schultern.
"Dankeschön!"
"Dafür nicht."
Wir lächelten uns einfach an und ich schaute in seine wunderschönen Augen, denen ich schon längst vergessen hatte, was Luca mir angetan hatte. Unsere Gesichter kamen sich immer näher und als nur noch ein kleiner Spalt zwischen unseren Gesichtern war, überwand Luca diesen und legte seine weichen Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss und Luca zog mich auf seinem Schoß. Ich saß also mit Luca, der mich ausgenutzt hatte, auf einem Steg, wir küssten uns und ich hatte ihm irgendwie verziehen. Es hört sich falsch an, dass ich ihn geküsst hatte, doch für mich fühlte es sich richtig an.
"Wow." Meldete Luca sich zu Wort, als wir uns lösten und ich meine Augen wieder öffnete.
"Luca, dieser Kuss war schön, aber ich liebe dich nicht. Bitte mach dir keine Hoffnungen."
"Ich werde weiter darum kämpfen, dass du mir komplett verzeihst und ich werde auch darum kämpfen, dass du mich irgendwann liebst, wie ich dich liebe."
"Ich glaube, dass ich dir verziehen habe."
"Wirklich?"
"Ja, ich denke schon. Verzeihen kann ich dir, aber vergessen werde ich das alles nicht."
"Dankeschön!" Luca lächelte mich mit einem ehrlichen, liebevollen Lächeln an und ich erwiderte dieses. Irgendwann war dann die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und Luca zog mich wieder auf die Beine. Wir liefen zusammen zurück zum Auto und Luca brachte mich nach Hause. Als wir dort angekommen waren, gab ich ihm seine Jacke zurück, küsste seine Wange und bedankte mich nochmal für den Abend. Dann schloss ich die Haustür auf und ich musste feststellen, dass Papa wohl noch bei Sergio war. Seufzend schloss ich die Tür und ging in mein Badezimmer. Dort reinigte ich mein Gesicht und zog mich dann um. Als ich eigentlich fertig fürs Bett war, stellte ich noch meine Handtasche zurück in mein Ankleidezimmer und dann legte ich mich völlig erschöpft in mein Bett, wo ich mich einkuschelte und dann nach kurzer Zeit schon eingeschlafen war.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...