Chapter 30

1.1K 29 7
                                    

Am nächsten Morgen machte ich mich wie immer fertig für den Tag und frühstückte dann mit Papa. Danach entspannte ich einfach ein wenig auf dem Sofa. Ich hatte ein schlechtes Gefühl wegen dem Treffen mit Luca, aber ich wollte jetzt auch nicht mehr absagen.
"Blair, wenn irgendwas ist, hole ich dich direkt ab. Ich bin heute den ganzen Tag zu Hause und werde erreichbar sein, also geh einfach mit und dann schau was passiert."
"Danke!" Papa lächelte mich an und ließ mich dann alleine auf dem Sofa zurück. Während ich auf Luca wartete, war ich ein wenig auf Instagram und dann bekam ich eine Nachricht von Hugo.
"Heute Trianing? Der Abend war gestern wirklich schön."
"Ich kann leider nicht. Ja, fand ich auch! Danke für den schönen Abend."
"Kein Problem. Viel Spaß heute, was auch immer du machst."
"Dankeschön. Dir auch einen schönen Tag." Als es dann an der Tür klingelte, sagte Papa mir noch schnell 'Tschüss' und dann lief ich los, um die Tür zu öffnen. Nachdem Luca mich relativ schüchtern begrüßt hatte und wir losgefahren waren, kamen wir auf einem Parkplatz vor einem Park an. Während der ganzen Fahrt hatten wir nicht geredet und das fand ich auch eigentlich sehr angenehm. Als wir ausgestiegen waren, liefen wir in den Park hinein und setzten uns auf eine Bank.
"Warum hast du dich mit mir getroffen, wenn du keine Lust hast?" Ich dachte, dass ich nicht richtig gehört hatte und setzte mit einem empörten Blick meine Sonnenbrille ab.
"Das fragst du mich? Ich muss dich jeden Tag sehen und deshalb will ich, dass zwischen uns alles so wird, dass ich dich nichtmehr hassen muss. Und damit du wieder ein bisschen was gut machen kannst, dachte ich, dass ein Treffen vielleicht ganz gut wäre."
"Blair, was soll ich tun? Du hasst mich und gibst mir auch keine Chance, mich zu erklären."
"Dich erklären? Du hast darum gewettet, mich flachzulegen was gibt es da zu erklären?"
"Ich habe Scheisse gebaut. Das stimmt."
"Sag ich ja."
"Lass mich ausreden. Du warst meine beste Freundin und ich bin zu weit gegangen. Das weiß ich, aber ich werde alles dafür tun, dass du mir verzeihst. Ich möchte meine beste Freundin zurück haben." Mittlerweile liefen ihm Tränen die Wangen runter und er stützte sein Gesicht in seine Hände.
"Warum sollte ich dir glauben?"
"Wi...r wa...ren un...s m...al sehr na...he."
"Das stimmt. Und ich war naiv."
"Dic...h tri...fft kei...ne Sch...uld. D...u war...st ein...fach verle...tzt und dann ist es pas...siert, du warst nic...ht du selb...st."
"Hat die Wette dir wenigstens was gebracht? 1000€, 2000€, 10000€?"
"Ich bin mit diesem Typen aus meine Mannschaft nichtmehr befreundet und sein Geld hat er schön behalten." Er war immer noch am weinen und ich konnte meinen ehemals besten Freund in Madrid nicht so traurig sehen.
"Weißt du wie dreckig ich mich gefühlt habe? Es war mein erstes Mal. Dieses Mal sollte eigentlich schön sein, aber bleiben werden nur die schlechten schmerzhaften Erinnerungen."
"Nein. Ich weiß nicht, wie du dich gefühlt hast, aber bitte glaub mir, dass es mir leid tut. Ich wollte nicht, dass das alles so kommt oder dass du nach Hamburg abhaust. Eigentlich wollte ich nichtmal diese Wette und dass es dein erstes Mal ist wusste ich auch nicht und ich würde die Zeit zurück drehen, wenn ich könnte."
"Und warum bist du dann darauf eingegangen? Auf die Wette?"
"Ich war betrunken und in dem Moment nachdem wir Sex hatten war ich irgendwie so glücklich, dass ich durch das Geld das ich bekommen hätte noch glücklicher werden wollte. Das hört sich dumm an, das war es auch, aber man ist hinterher immer schlauer."
"Ich werde es dir nie vergessen können, aber ich werde damit leben müssen."
"Heißt das, dass wir wieder Freunde sind?"
"Das heißt, dass ich dich nicht mehr so sehr hasse, mehr nicht."
"Dankeschön, selbst das macht mich gerade glücklich." Er lächelte mich an und kramte dann in seiner Hosentasche herum. Irgendwie war es ein ehrliches Lächeln, doch ich erwiderte es nicht.
"Ich habe noch eine Überraschung." Er hielt mir zwei Eintrittskarten vor die Nase und redete dann weiter.
"Wir gehen gleich zu einem Tennisspiel."
"Echt?"
"Ja, man." Jetzt lächelte auch ich ihn an und er lotste mich zu seinem Auto. Als wir am Tennisstadion angekommen waren, setzen wir uns auf unsere Plätze und Luca besorgte Getränke. Das Spiel ging etwa zwei Stunden und als es zu Ende war, fuhr Luca mich nach Hause. Als wir an unserem Haus angekommen waren, lächelte er mich an.
"Ich werde weiter kämpfen."
"Danke für den schönen Tag." Ich lächelte ihn noch an und stieg dann aus, klingelte und Papa öffnete mir die Tür.
"Wie war der Tag?"
"Können wir in den Pool gehen und ich erzähle dir dann alles?"
"Ja, können wir." Wir zogen uns schnell um und dann gingen wir zusammen in das kühle Wasser.
"Also, wie war es?"
"Ging so. Er hat mir alles erklärt, ich habe ihm gesagt, dass wir zwar keine Freunde sind, aber ich ihn nicht mehr hasse und dann sind wir noch zu einem Tennisspiel gefahren."
"Hört sich doch nicht schlecht an."
"Was denkst du, sollte ich ihm verzeihen?"
"Das was er getan hat, ist so ziemlich das schlimmste, was er hätte tun können, aber ich sage nichts dazu, ob du ihm verzeihen sollst oder nicht. Ich werde dich bei deiner Entscheidung unterstützen und wie diese aussehen wird, entscheidende allein du mit deinem Herzen."
"Danke! Wie war denn dein Tag so?"
"Ich habe im Garten entspannt und mit unserer Familie telefoniert."
"Und? Was heißt das?"
"Ist es okay, wenn Alicia nächste Woche für ein paar Tage zu uns kommt?"
"Kann sie gerne machen."
"Okay. Sie will dich unbedingt wiedersehen." Papa zwinkerte mir zu und ich lachte. Nachdem wir uns geduscht hatten und entspannte Klamotten anhatten, bestellten wir Pizza, die wir dann vor dem Fernseher aßen. Als es dann 22:00 Uhr war, gingen wir beide in unser eigenes Bett und ich schlief schnell ein.

A/N: Wie denkt ihr über Blair's Entscheidung? könnt ihr sie nachvollziehen?

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt