1 Woche später
Papa, Junior und ich waren seit zwei Tagen wieder in Madrid und es war wieder ein wenig Ruhe eingekehrt. Am vorherigen Tag hatten wir zusammen mit Junior einen Familientag gemacht und es war wirklich schön. Papa war immer noch dafür, dass Luca und ich wieder zusammen kamen, doch ich ignorierte ihn weitestgehend seit des Trainingslagers. Vielleicht liebte ich ihn noch, wahrscheinlich war ich sogar sicher, dass ich ihn noch liebte, aber ich wollte ihm einfach nicht noch eine Chance geben. Als ich dann an diesem Morgen also aufgewacht war, machte ich mich wie jeden Morgen fertig für den Tag und ging dann in die Küche, wo Papa schon auf mich wartete.
"Guten Morgen, Dad."
"Morgen, Blair."
"Hallo Junior."
"Bair." Ich küsste ihn auf die Stirn, während er in seinem Hochstuhl saß, küsste Papas Wange und setzte mich dann neben die beiden. Wir fingen an zu essen und unterhielten uns, bis mein Handy vibrierte, da ich eine Whatsapp bekommen hatte.
"Hast du heute mal wieder Zeit, damit wir uns auf einen Kaffee treffen können?" Die Nachricht war von Maria und direkt erschien ein Lächeln auf meinen Lippen.
"Sehr gerne. 11:00 Uhr in unserem Lieblingscafé?"
"Perfekt." Ich legte lächelnd mein Handy weg und Papa zog eine Augenbraue hoch.
"War das etwa Luca?"
"Nein, es war Maria. Wie gehen gleich nen Kaffee trinken."
"Achso, ich bin gleich beim Training und heute Abend kommen die Jungs zum zocken, ist das in Ordnung?"
"Ja, passt. Was ist mit Junior?"
"Dolores ist in Madrid und sie hat sich gewünscht, dass er bei ihr schläft und Junior vermisst seine Oma schon glaube ich." Ich nickte und Junior fing an zu lachen.
"Omaaa." Er zeigte auf den Flur und als wir dort hin schauten, entdeckten wir Dolores, die das Esszimmer betrat.
"Guten Morgen."
"Hi, Oma." Papa und ich begrüßten sie jeweils mit einer Umarmung, ich aß noch zu Ende und dann verabschiedete ich mich von allen, holte meine Handtasche und ging aus der Haustür. Draußen angekommen, ging ich in die Garage, schloss mein Auto auf, setzte mich hinein, stellte die Handtasche auf dem Beifahrersitz und fuhr dann vom Grundstück. Nach einigen Minuten war ich aber in der Stadt angekommen, wo ich mein Auto abstellte und zu dem besagten Café lief. Als ich vor dem kleinen Café stand, schaute ich mich einmal um und entdeckte dann Maria, die mir zulächelte. Ich ging zu ihr, wir umarmten uns sehr lange und setzten uns dann gegenüber an unseren Zwei-Personen-Tisch. Nachdem wir uns Champagner und Sushi bestellt hatten, setzte ich meine Sonnenbrille auf und genoss den sonnigen Moment mit einer meiner besten Freundinnen.
"Wie war das Trainingslager?"
"Nachdem ich das zweite Mal angereist war, war es ganz gut."
"Wie ist es mit Luca?"
"Ich ignoriere ihn weitestgehend."
"Du liebst ihn doch."
"Ja, aber wie viele Chancen sollte man jemandem geben?"
"Dein Herz sagt, gib ihm noch eine und dein Verstand sagt gib ihm keine, also hör auf dein Herz."
"Was wenn es wieder nicht klappt?"
"Dann weißt du, dass es nichts mehr bringt und dass du die Schmetterlinge in deinem Bauch töten solltest."
"Ich liebe dein spanisches Temperament." Wir fingen beide an zu lachen und dann wurden unsere Bestellungen serviert.
"Ich habe zwar gerade gefrühstückt, aber dann ist das halt unser frühes Mittagessen."
"Und für Champagner ist es eigentlich auch noch zu früh, aber dank dir werde ich unvernünftig, Blair." Wir lachten und stießen dann an. Ich machte ein Foto, wo wir gerade beide unsere Gläser in der Hand hatten und postete es direkt auf Instagram. Als Bildunterschrift wählte ich: 'Time to drink champagne and eat sushi🍾🍸🍣 w/mybestie.' Als ich das Foto dann gepostet hatte, redeten wir weiter und aßen unser Essen.
"Die Jungs kommen heute Abend. Was soll ich dann machen?"
"Rede mit ihm über deine Gefühle."
"Ich möchte eigentlich nur mit ihm drüber reden, wenn er fragt."
"Dann wartest du halt, bis er fragt."
"Okay und wenn er mich fragt, ob wir zusammen sein wollen, sage ich ja oder soll ich ihn zappeln lassen?"
"Sag 'Ja'!"
"Ist ja gut." Wir redeten noch für etwa zwei Stunden weiter und dann ging ich noch ein bisschen alleine in der Stadt shoppen, weil Maria mit ihrem Freund verabredet war. Als ich zwei Stunden shoppen war, packte ich alle Tüten in mein Auto und fuhr gegen 17:00 Uhr nach Hause. Dort angekommen, ging ich ins Wohnzimmer und begrüßte Papa, der gerade irgendwas an seinem MacBook machte.
"Wie war es?"
"Sehr gut."
"Du musst dringend dein Ankleidezimmer aufräumen."
"Was tust du in meinem Ankleidezimmer?"
"Ich wollte dir nur fertige Wäsche bringen."
"Danke. Mache ich!" Ich küsste schnell seine Wange und ging dann hoch in mein Ankleidezimmer.
Als ich das Chaos genauer betrachtete bemerkte ich, dass Papa Recht hatte. Die meisten meiner Handtaschen und Schuhe waren auf dem Boden verteilt und standen nicht im Regal. Ich packte also alle Taschen und Schuhe zurück in die Regale und saugte dann noch ein wenig Staub. Als ich nach einiger Zeit endlich fertig damit war, sortierte ich noch die Oberteile nach Jahreszeit und während ich das tat, klopfte es an der Tür.
"Ja?" Die Tür öffnete sich und Luca steckte seinen Kopf durch den Spalt.
"Hi." Sagte er lächelnd.
"Luca."
"Wie geht's dir?"
"Gut und dir?"
"Mir auch."
"Das freut mich. Was guckst du denn so?" Kommentierte ich den Blick, den er durch den Raum schweifen ließ.
"Du hast übertrieben viele Klamotten."
"Die hatte ich als wir zusammen waren auch schon."
"Das stimmt, aber da ist es mir nie so aufgefallen. Ich habe hier etwas für dich." Er holte die Tüten, die er hinter sich in der Hand hielt hervor und gab sie mir.
"Was soll das?"
"Du hast mir alle Geschenke die ich dir jemals gemacht habe, zurück gegeben und ich wollte das nicht. Einmal geschenkt immer geschenkt. Ich möchte, dass sie wieder bei dir sind und dass du die Kette mit dem Schlüssel zu meinem Herzen wieder trägst."
"Danke Luca." Flüsterte ich, bevor er mir einfach die Kette um den Hals legte.
"Das geht nicht."
"Bitte. Tu es für mich. Wenn du sie nicht trägst, ist mein Herz nicht ganz."
"Wenn du meinst." Flüsterte ich lächelnd, da ich wusste, wie sehr ich ihn liebte. Als er damit fertig war, mir die Kette um den Hals zu machen, umarmten wir uns und ich stellte die Handtasche und die Pumps wieder in die Regalfächer.
"Wollen wir ein bisschen in mein Zimmer gehen?"
"Sehr gerne." Luca folgte mir also in mein Zimmer und wir setzten uns nebeneinander auf mein Bett.
"Blair. Ich weiß nicht, was deine Antwort sein wird und ich weiß auch nicht, ob es der passende Moment ist, aber...-" Er machte eine Pause und schaute mich unsicher an.
"Frag einfach."
"Willst du wieder meine Freundin sein?" Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn.
"War das ein 'ja'?"
"Ja, das war es. Ich möchte wieder mit dir zusammen sein."
"Was letztes Mal schief gelaufen ist, tut mir leid. Ich kann es dir noch tausende Male...-"
"Luca, ich weiß, dass es dir leid tut und wir werden einfach daran arbeiten, dass ich es vergessen kann."
"Machen wir dieses Mal alles richtig?"
"Das werden wir." Ich lächelte Luca an und er küsste mich erneut.
"Ich hole mal was zum Anstoßen." Ich ging schnell aus meinem Zimmer, rief Maria an und holte eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank, ich hatte ja an diesem Tag noch nicht genug davon... man bemerke diese Ironie. Maria freute sich für uns wie ein kleines Kind, bis ich den Anruf irgendwann beendete und zurück in mein Zimmer ging. Ich setzte mich zu Luca aufs Bett und er zog mich auf seinen Schoß. Ich öffnete den Champagner, füllte ihn in zwei Gläser und reichte eines der Gläser, Luca.
"Auf uns." Wir stießen an und küssten uns dann, bevor wir jeder einen Schluck tranken.
"Blair, ich habe immer noch solche Schuldgefühle."
"Baby, alles ist gut. Ich liebe dich und das wird uns niemand nehmen."
"Clarisse hat jetzt endlich eine einstweilige Verfügung. Die wird nie wieder in meine Nähe kommen und weil ich ab jetzt immer bei dir sein werde, auch nicht in deine."
"Du bist so perfekt, Schatz."
"Ich muss dich allerdings jetzt um was unangenehmes bitten."
"Uns das wäre?"
"Meine Eltern haben uns morgen zum Essen eingeladen."
"Ich komme mit, aber woher wissen sie...-"
"Ich habe gestern mit Ihnen darüber geredet, dass ich dich fragen werde und da haben sie gesagt, wenn es klappt, sollen wir zum Essen vorbeikommen."
"Dann machen wir das." Ich küsste Luca erneut und auch wenn man unten die Jungs hörte, wollte keiner von uns diesen Moment zerstören. Wir lagen einfach nebeneinander da, unterhielten uns, kuschelten, tranken die Flasche leer und schliefen dann irgendwann in unseren normalen Klamotten ein.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...