Chapter 82

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Am nächsten Morgen wurde ich mit geschwollenen Augen wach und als ich auf mein Handy schaute, bemerkte ich, dass es bereits 13:00 Uhr war. Ich ging also schnell duschen, zog mich an, schminkte mich und machte meine Haare zu Locken. Dann schnappte ich mir meine Handtasche und ging runter in die Lobby, wo ich keinen der Jungs entdeckte. Ich lief also zum Empfangstresen und fragte nach.
"Sind sie Blair von Amalienburg?"
"Ja, die bin ich."
"Ich soll ihnen sagen, dass sie gegen 15:00 Uhr hier abgeholt werden und die Mannschaft schon im Stadion ist."
"Sehr gut. Dankeschön!" Ich lächelte sie an und ging dann zum Frühstück. Dort ließ ich mir einfach Zeit und als ich fertig gegessen hatte, packte ich noch schnell alles in meine Handtasche, bevor ich dann vor die Tür des Hotels ging und in meinem Wagen stieg. Als wir an der Allianz Arena angekommen waren, bedankte ich mich, stieg dann aus und lief in den VIP-Eingang. Kaum war ich jedoch in diesen eingetreten, sah ich Papa, der mich anlächelte.
"Hast du gut geschlafen?"
"Joa, ging so."
"Geht es dir besser?"
"Ein bisschen. Aber mach dir darüber keine Gedanken, sondern schieß ein paar Tore."
"Das werde ich. Reden wir später darüber?"
"Ja, können wir. Wann fliegen wir wieder nach Hause?"
"Morgen früh."
"Okay. Ich liebe dich, Dad. Viel Glück." Papa und ich umarmten uns, er bedankte sich und gab mir dann mein VIP-Ticket. Als Papa von mir weg ging, winkte ich ihm noch einmal zu und lief dann zu den Tribünen. Ich setzte mich auf meinen Platz und es war irgendwie komisch. Ich war mir sehr sicher, dass ich sie Frau von Thomas Müller gesehen hatte, woraus ich schloss, dass die VIP-Tribüne gemischt war. Ich dachte nicht weiter drüber nach, sondern schrieb ein wenig mit Tobi, der leider im Moment in Hamburg und nicht in München war, bevor sich jemand neben mich setzte. Ich beachtete die Person nicht weiter, sondern konzentrierte mich auf James und Sergio, die irgendwelche Grimassen im meine Richtung machten, was mich zum Lachen brachte.
"Ich bin Felix Götze." Meldete sich dann der Junge neben mir zu Wort und ich schaute ihn das erste Mal an. Er sah wirklich unbeschreiblich gut aus. Vielleicht nicht besser als Luca, aber wirklich gut.
"Ich bin Blair von Amalienburg." Ich reichte ihm meine Hand, die er lächelnd schüttelte.
"Cristianos Tochter, hm?"
"Ja, das bin ich und du bist wahrscheinlich Marios Bruder?"
"Korrekt, aber er spielt ja wieder beim BVB."
"Wusste ich nicht, aber warum bist du dann hier?"
"Weil ich in der U19 bei Bayern München spiele."
"Achso."
"Ich bin aber im Moment für 3 Monate nicht spielfähig, da ich Knieprobleme habe."
"Das ist nicht gerade förderlich für die Karriere, hm?"
"Nein, nicht wirklich. Wie läuft es denn mit Luca Zidane? Ihr werdet in jeder deutschen Zeitung als Traum-Nachwuchspaar dargestellt."
"Wir sind kein Paar mehr."
"Wirklich?"
"Ich habe es gestern beendet." Als ich das gesagt hatte, lief eine Träne aus meinem Augenwinkel und weil ich es das erste Mal ausgestochen hatte, tat es weh, sehr weh.
"Ich möchte dich aber auch nicht mit meinen Problemen nerven. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum ich dir das erzählt habe...-"
"Tja, das tust du nicht. Ich habe das mit meiner Freundin vor einem halben Jahr beendet und manchmal braucht man einfach Personen, die man nicht so gut kennt, damit man darüber reden kann."
"Vielleicht hast du recht. Du bist der erste, dem ich das erzählt habe."
"Ich fühle mich geehrt."
"Hast du Lust, nach dem Spiel noch was mit mir zu unternehmen?"
"Sehr gerne. Wie alt bist du eigentlich?"
"19 und du?"
"18." Wir lächelten uns an und nach sehr langen neunzig Minuten war das Spiel dann endlich zu Ende und Real hat mit 4:2 gewonnen. Während die Jungs sich auf dem Spielfeld feiern ließen, gingen Felix und ich zu ihnen. Als wir dann irgendwann auf dem Spielfeld standen, kam Papa auf mich zugelaufen und nahm mich auf den Arm.
"Glückwunsch, Dad. Aber kannst mich bitte runterlassen?"
"Nein."
"Genau, Blair kommt jetzt auf meinen Rücken." Meldete James, der sich vor Papa stellte, zu Wort und Papa hob mich auf James Rücken, sodass ich bei ihm auf Huckepack war.
"Jameeees." James lachte nur und Felix und Papa stimmten mit ein. Irgendwann wurde es ihm dann aber wohl doch zu langweilig oder zu schwer und er ließ mich runter.
"Dad, James. Das ist Felix Götze." Sie machten alle diesen Standart Handschlag und dann schaute Papa mich erwartungsvoll an.
"Kann ich gleich noch was mit Felix machen?"
"Du bist 18, also mach was du willst und schreib mir, wenn was ist."
"Danke, Dad." Ich küsste Papa und James auf die Wange und verließ dann zusammen mit Felix das Spielfeld und das Stadion.
"Wollen wir in die Stadt oder zu mir nach Hause?"
"Ist mir egal..."
"Dann würde ich sagen, chillen wir einfach ein bisschen in meiner Wohnung." Ich nickte und Felix startete den Motor seines Autos. Wir fuhren ein paar Minuten, bis wir an einem weißen, modernen Haus ankamen. Wir stiegen aus und fuhren dann mit dem Aufzug in die oberste Etage. Dort verließen wir den Aufzug und Felix schloss seine Wohnungstür auf.
"Meine Wohnung ist jetzt nicht Mega riesig, aber ich finde es okay."
"Sie ist sehr schön."
"Dankeschön! Möchtest du was trinken?"
"Ein Wasser wäre nicht schlecht." Felix nickte und ging dann von mir gefolgt in die Küche, wo er zwei Wassergläser fertig machte. Dann gingen wir zusammen auf die Dachterrasse und setzten uns jeweils in einen der Stühle.
"Liebst du Luca denn noch?"
"Ja, irgendwie schon."
"Darf ich fragen, warum ihr euch getrennt habt?"
"Ich kam in seine Wohnung und dann saß er da gerade am rumknutschen mit seiner Ex."
"Das tut mir mega leid. Sowas ist nicht leicht." Ich nickte und wir redeten noch einige Zeit weiter, bis wir uns dazu entschlossen, Nudeln zu kochen. Während wir am kochen waren, schrieb ich Papa, dass es später werden könnte. Nach einer halben Stunde war das Essen dann aber endlich fertig und wir fingen an zu essen. Als wir fertig gegessen hatten, setzten wir uns zusammen auf sein Bett, schauten ein wenig fern und unterhielten uns, bis meine Augen sich nicht mehr von seinen lösen konnten. Andersherum war es glaub ich genau so, denn wir starrten uns förmlich an, bis Felix anfing, zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her zu schauen. Unser Gesichter kamen sich immer näher, bis wir uns dann schließlich küssten. Die Küsse wurden immer intensiver, bis wir anfingen, uns gegenseitig auszuziehen und uns übereinander legten.
"Sicher?" Fragte Felix mich, während er dabei war, meinen BH auszuziehen.
"Ja!" Sagte ich sicher, bis ich ihm seine Boxershorts auszog, während er es mit meinem Slip tat und dann drang er in mich ein. Einige Minuten später lagen wir dann schnell atmend nebeneinander und lächelten uns an.
"Das war einfach wunderschön!" Meldete er sich zu Wort und ich antwortete mit einem Kuss auf seinen Mund, bevor ich irgendwann aufstand und mich anzog. Während ich vor dem Spiegel stand und meine Haare richtete, entdeckte ich jedoch die Knutschflecken an meinem Hals und Felix schaute diese sehr stolz an.
"Na toll..." Wir fingen beide an zu lachen und als auch Felix fertig angezogen war, brachte er mich zu unserem Hotel, wo schon alles ruhig war. Als wir uns voneinander verabschiedeten, küsste ich seine Wange und stieg dann lächelnd aus dem Auto. Felix winkte mir noch ein letztes Mal, liebevoll lächelnd zu und dann mache ich mich schon auf den Weg in mein Zimmer, wo ich schnell duschen ging, mir frische Unterwäsche anzog und mich dann in dieser in mein Bett legte. Ich fühlte mich irgendwie komisch. Ich bereute es nicht wirklich, mit ihm geschlafen zu haben, doch trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen, Luca gegenüber. Wir waren zwar getrennt, aber ich konnte doch nicht direkt am nächsten Tag mit einem anderen ins Bett gehen? Mit diesen Gedanken schlief ich dann ein.

A/N: Was denkt ihr darüber, dass Blair mit Felix geschlafen hat?

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt