Heute Morgen weckte Cristiano mich schon relativ früh, weil wir ja nach Portugal flogen. Ich stand auf, duschte mich, schminkte mich, ging in meinen begehbaren Kleiderschrank, zog mich an, packte schnell meinen Koffer, ging zum Frühstück und dann aßen Cristiano und ich unser Essen.
"Was ist da mit Luca und dir?"
"Nichts, Zinedine will uns angeblich verkuppeln, aber ich finde den komisch."
"Gut so, aber eins muss ich dir gleich sagen. Er kommt mit ins Trainingslager."
"Als ob..."
"Doch, tut er."
"Wann geht eigentlich mein Unterricht los?"
"Irgendwann nach dem Trainingslager. Den genauen Termin such ich nochmal raus."
"Okay."
"Wir sollten jetzt langsam mal los."
"Ja, ich hole noch schnell meine Tasche und meinen Koffer von oben. Ist mein Outfit okay, wenn ich heute deine und auch meine Familie kennenlerne?"
"Es ist perfekt. Lass es genauso an."
"Okay, bis gleich."
Nachdem wir alles vom Frühstück weggeräumt hatten, ging ich hoch und holte meine Sachen. Dann liefen wir vor die Haustür und dort wartete schon Cristianos Chauffeur, Alessandro auf uns. Wir stiegen ein und fuhren zum Flughafen. Als wir dort angekommen waren, wartete schon Cristianos Jet auf uns. Wir stiegen ein, verstauten das Gepäck und flogen dann los.
"Ich bin so froh, dass du mitgekommen bist."
"Ich kann meinem Dad doch keinen Wunsch abschlagen, oder?"
"Sag das nochmal."
"Ich kann meinem Dad doch keinen Wunsch abschlagen, oder?"
"Du hast mich Dad genannt!" Säuselte er fröhlich.
"Ja, das habe ich, Dad." Das "Dad" betonte ich dabei besonders stark.
"Ich bin so froh, dich zu haben."
"Ich muss mich noch ein wenig daran gewöhnen, aber es gefällt mir eigentlich auch."
"Wir schaffen das alles zusammen!"
"Ich hoffe es!"
Wir redeten noch einige Zeit weiter und dann landeten wir irgendwann in Funchal auf Madeira. Während ich meine Sonnenbrille aus meinen geglätteten Haaren nahm und sie auf meine Nase setzte, lief Cristiano schon die Treppen hinunter und wartete unten auf mich. Es war sehr heiß in Funchal, aber auch sehr schön.
"Kommst du, Schatz?"
"Ja, ich komme."
Ich lief also die Treppen hinunter und als ich unten angekommen war, legte Cristiano seinen Arm um meine Schulter und lotste mich zu unserer Limousine. Der Fahrer wartete schon auf uns und öffnete die Tür. Nachdem wir eingestiegen waren, fuhr er los und nach einiger Zeit kamen wir an einem weißen Gebäude im traditionellen Portugiesischen Stil an. Cristiano stieg aus, öffnete meine Tür, um mir das Aussteigen zu erleichtern und dann liefen wir los in Richtung der Haustür. Dad klingelte und dann wurde die Tür nach kurzer Zeit von Cristianos strahlender Mutter geöffnet.
"Mein Junge, endlich bist du wieder da." Sie nahm Cristiano in den Arm und dann sah sie mich an.
"Mum, das ist Blair von Amalienburg, meine Tochter. Blair, das ist Dolores meine Mutter." Sie schaute mich an, kam einen Schritt auf mich zu und nahm mich dann ebenfalls in den Arm. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich gleich erdrücken würde, oder dass ich von dem Geruch ihres Omaparfüms ersticken würde. Es war schrecklich.
"Freut mich, endlich meine Enkelin kennenzulernen." Sie lachte mich überglücklich an und umarmte mich direkt nochmal.
"Ich freue mich auch." Ich setzte ein Lächeln auf und eine peinliche Stille trat ein.
"Wir sollten reingehen. Alicia, deine Cousine wartet schon. Der Rest der Familie wir gleich auch dazu kommen."
"Okay" antworteten Cristiano und ich im Chor und dann liefen wir auch schon in das Innere des Hauses.
Als wir dort ankamen, wartete ein Mädchen auf uns und sie sah eigentlich ganz nett aus.
"Hi, ich bin Alicia."
"Blair." Sie reichte mir ihre Hand, die ich lächelnd annahm. Als sie Cristiano erblickte, lief sie schnellen Schrittes auf ihn zu und fiel ihm in die Arme.
"Ich habe dich schon vermisst, Lieblingsonkel."
"Ich dich auch, Lieblingsnichte."
Dann wendete sie sich wieder an mich.
"Ich freue mich, endlich eine Cousine in meinem Alter zu haben. Und noch dazu eine, die einfach wunderschön ist."
"Dankeschön."
"Meine Tochter halt." Seuselte dann Cristiano.
"Jaja, Dad, hahahaha." Wir fingen beide an zu lachen und gaben uns High Five.
"Erzähl doch ein bisschen was über dich." Forderte mich dann Dolores auf.
"Ich heiße Blair, bin 15 Jahre alt, spiele Tennis seit ich klein bin, komme aus Hamburg, liebe Mode und gehe gerne auf Partys."
"Hast du einen Freund?" Fragte dann Alicia.
"Nein, aber sie ist fast mit Luca Zinedine Zidane Fernandez zusammen." Antwortete Papa lachend und als er das ausgesprochen hatte, lief Alicia aufeinamal wutentbrannt weg. Für einen kurzen Moment war ich verdutzt, doch dann lief ich ihr hinterher. Ich wusste zwar nicht, was sie hatte, doch ich dachte mir, dass es etwas mit Luca zutun hatte. Nach einiger Zeit setzte sie sich an den Beckenrand des Pools und ließ die Füße hineinbaumeln. Ich setzte mich im Schneidersitz so neben sie, dass ich sie anschauen konnte und dann fing sie an zu weinen. Ich strich immer wieder beruhigend über ihren Rücken.
"Was ist los?"
"I..ich wusste, d...dass er mich zu h..hässlich findet." Schluchzte sie
"Wovon sprichst du?"
"A..als ich i...ihm damals mei..meine Liebe gestanden hatte, lachte er nur." Mittlerweile hatte sie sich ein wenig beruhigt.
"Du liebst ihn?"
"Ich habe ihn geliebt, aber es tut weh zu wissen, dass er mit meiner Cousine zusammen ist, die dazu noch um Längen besser aussieht als ich."
"Du bist wunderschön, jeder ist wunderschön, wenn er sich auch so fühlt und außerdem, hat er dich anscheinend nicht verdient. Achja, ich bin nicht mit ihm zusammen. Das war ein Spaß von Cris. Luca's Vater versucht uns zu verkuppeln."
"Du bist nicht mit ihm zusammen?"
"Nein, der kriegt jetzt aber erstmal Stress von mir."
"Das musst du nicht machen."
"Wir sind jetzt sowas wie eine Familie, da ist das selbstverständlich, oder?"
Ich nahm mein iPhone aus meiner Handtasche, öffnete meine Kontaktliste und wählte Luca's Nummer.
"Blair? Ich freue mich, dass du dich meldest." Meldete sich Luca, als er das Gespräch annahm.
"Das wirst du gleich nicht mehr tun."
"Ist was passiert?"
"Du hast meine Cousine ausgelacht, als sie dir gesagt hat, dass sie dich liebt. Das ist passiert."
"Hey hör zu, es tut mir leid und ich habe mich schon oft genug bei ihr zu entschuldigt. Außerdem ist sie..."
"Wenn du es dich traust, im Trainingslager näher als einen Meter an mich dranzukommen, knallts."
"Es tut mir leid, ich..."
Ich hatte keine Lust mehr auf seine Rechtfertigungen und legte deshalb einfach auf, stand auf, reichte Alicia eine Hand, zog sie hoch und schloss sie in eine Umarmung. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und erwiderte diese. Als wir dann zurück zum Haus gingen, war der Rest der Familie schon angekommen. Ich stellte mich jedem vor und sie waren alle sehr nett zu mir. Dann servierte Dolores das Abendessen und wir fingen an, zu essen. Die gesamte Zeit über, löcherte die gesamte Familie mich mit Fragen, die ich geduldig beantwortete. Irgendwann kam Dolores dann mit dem Nachtisch angelaufen, gab mir eine extra große Portion und meinte dann.
"Damit du mal was auf die Rippen bekommst und nicht aussiehst wie ein Knochengerüst." Ich legte mein Besteck ganz ruhig weg, schaute sie noch einmal an, stand auf und verließ dann wortlos die Terrasse und ging ins Innere des Hauses.Cristiano P.O.V.
"Mama, kannst du es nicht einmal lassen? Sie hat eine schwere Zeit hinter sich und ihr Gewicht geht dich nichts an. Hast du das verstanden?" Ich stand kopfschüttelnd auf und lief meiner Tochter hinterher. Sie saß auf einer der Treppenstufen, hatte ihren Kopf auf ihre angezogenen Knie gelegt und weinte. Ich setzte mich neben sie, schlang meine Arme um ihren Körper und küsste ihren Scheitel.
"Meinte Mutter meinte das nicht böse."
"Jeder will mich verändern und niemand akzeptiert, dass ich eine schwere Zeit hinter mir habe." Schluchzte sie und ich drückte sie noch fester an mich.
"Doch, meine Familie akzeptiert das und ich stehe hinter dir, egal was ist. Sollen wir zu unserem Haus fahren?"
"Wenn das okay ist, würde ich hier gerne verschwinden."
"Ich hole kurz deine Handtasche und dann fahren wir in unser Haus. Warte kurz hier."
Ich lief kurz zurück auf die Terrasse und holte unsere Sachen.
"Wir gehen jetzt, das ist besser so."
Kommentierte ich das was ich gerade tat.
"Cristiano, sag ihr, dass es mir leid tut." Meldete sich meine Mutter zu Wort.
"Ja, mach ich." Ich drehte mich um und lief wieder in das Haus hinein, dicht gefolgt von Alicia. Als sie Blair entdeckte, lief sie zu ihr hin und umarmte sie fest. Blair zwang sich zu einem Lächeln während auch ich mich von Alicia verabschiedete.
"Kommt ihr morgen trotzdem noch zum Familienfrühstück?"
"Ja, machen wir." Antwortete Blair knapp und entschlossen und dann verschwanden wir aus der Tür und stiegen zu unserem Fahrer in das Auto. Während der gesamte Fahrt hatte ich meine Hand auf dem Oberschenkel meiner Tochter und sie schaute aus dem Fenster. Als wir an unserem Haus angekommen waren, stiegen wir aus, jeder nahm seine Koffer und dann betraten wir die kühle Finca. Wir hatten ziemlich viel Gepäck und Blair hatte sogar zwei Koffer, weil wir die Sachen fürs Trainingslager auch bereits dabei hatten.
"Kann ich heute Nacht bei dir schlafen?" Fragte Blair mich ein wenig zerknirscht, nachdem ich ihr das Haus gezeigt hatte.
"Na klar."
"Danke für alles, Papa!"
"Du musst dich für nichts bedanken. Achja, ich soll dir von meiner Mutter sagen, dass es ihr leid tut."
"Vielleicht habe ich überreagiert, aber es erinnert immer an den Schmerz, wenn ich darauf angesprochen werde."
"Du brauchst dich für nichts rechtfertigen, und deine Reaktion war nicht schlimm, jeder hätte so reagiert." Wir umarmten uns kurz, zogen uns dann um und legten uns in mein großes Bett. Nach kurzer Zeit atmete Blair sehr ruhig und war wohl eingeschlafen.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...