1 Woche später
Vorgestern ist Alicia wieder nach Portugal geflogen und die Zeit mit ihr war wirklich mega schön! Gestern ist Papa mit der Mannschaft nach Dortmund geflogen, weil sie da heute ein wichtiges Spiel haben und ich bin alleine zu Hause geblieben. Heute war Samstag und deshalb lag ich lange im Bett und schaute über mein MacBook Gossip Girl. Meine Haare hatte ich zu einem Messy Bun gemacht und alles was ich anhatte war meine Unterwäsche, aber das störte mich nicht, weil sowieso nur ich und Papas Haushälterin, die mir einen Kaffee gemacht hat, den ich nebenbei trank, zu Hause waren.
Mittlerweile war ich bei Staffel 5, als es an der Tür klopfte und Maria ihren Kopf hinein steckte.
"Señora Blair?"
"Bitte nenn mich einfach nur Blair." Ich lächelte sie an, sie nickte und redete dann weiter.
"Hier ist Besuch für dich. Darf der junge Mann reinkommen?"
"Ja kann er, aber wer ist es denn?" Das hatte sie wohl nichtmehr verstanden, denn sie war schon wieder aus meinem Zimmer verschwunden und ich fragte mich, wer es sein könnte. Weniger als eine halbe Minute später klopfte es an der Tür und Luca betrat das Zimmer.
"Blair?"
"Was machst du hier? Willst du mich mal wieder fertig machen oder mich als Schlampe darstellen?"
"Bitte, ich muss dir was sagen."
"Ich höre."
"Willst du wissen, warum ich so reagiert habe, als du über Hugo geschwärmt hast?" Ich schüttelte genervt mit dem Kopf, rollte mit den Augen und wollte eigentlich, dass er direkt wieder ging, doch er fuhr fort.
"Seit wir Sex hatten, fühle ich mich sehr zu dir hingezogen und ich merke erst jetzt, wie viel du mir bedeutet hast und dass ich etwas getan habe, das unverzeihlich ist. Ich glaube, dass ich mich in dich verliebt habe." Im ersten Moment war ich schockiert, doch dann konnte ich wieder klar denken.
"Luca, ich vermisse auch meinen besten Freund hier in Madrid, aber ich weiß nicht, ob ich dir jemals wieder vertrauen kann." Ich schaute ihn traurig an und dann konnte ich eine Träne sehen, die seine Wange runterlief.
"Es tut mir so leid. Ich habe unsere Freundschaft, dein Vertrauen in mich, einfach alles zerstört."
"Luca, es tut mir leid."
"Ist ja nicht schlimm. Ich wusste sowieso, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber ich wollte, dass du weißt, was ich für dich empfinde." Mittlerweile war auch ich am weinen. Luca winkte mir noch einmal traurig zu und verließ dann ohne ein weiteres Wort mein Zimmer.
"Luca." War das einzige, was ich unter meinen Tränen hervorbrachte, doch er hörte mich nicht mehr, sondern verließ einfach das Haus. Einige Minuten später war ich in einen kompletten Heulkrampf ausgebrochen und Lucía betrat mit einem besorgten Gesichtsausdruck mein Zimmer.
"Blair, kann ich irgendwas für dich tun?"
"Kannst du Antonio anrufen? Ich muss nochmal weg." Sie nickte, verließ das Zimmer und ich zog mich um. Als ich fertig angezogen war, machte ich mir einen Zopf und dann setzte ich meine Sonnenbrille auf, weil ich sehr verheult aussah.
Als ich unten angekommen war, tranken Lucía und Antonio gerade in der Küche einen Kaffee und warteten auf mich. Als sie mich sahen, begrüßte Antonio mich und Lucía reichte mir ein gekühltes Vitaminwater, das ich dankend annahm.
"Können wir los?"
"Ja, wir sollten langsam mal." Antonio nickte, wir verließen das Haus und dann setzte ich mich auf einen der Rücksitze der schwarzen Limousine.
"Wo soll es hingehen?" Antonio richtete seinen Rückspiegel so, dass er mich sehen konnte und schaute mich im Spiegel erwartend an.
"Weißt du wo Zinedine Zidane wohnt?"
"Ja. Weiß ich."
"Dann fahr dort bitte hin." Er nickte und fuhr dann los. Als wir das Haus erreicht hatten, stieg ich aus und klingelte. Ich wartete eine kurze Zeit und Veronique öffnete die Tür.
"Blair, schön dass du da bist." Sie nahm mich in den Arm und schaute mich dann besorgt an.
"Ist alles okay?"
"Ja, alles gut." Ich lächelte sie an und sie nickte.
"Ist Luca da?"
"Nein, leider nicht. Kann ich dir sonst irgendwie helfen?" Ich schüttelte den Kopf, bedankte mich und stieg dann wieder ins Auto.
"Wohin geht's jetzt?"
"Erstmal zu Starbucks, bitte." Antonio steuerte das Auto zum nächsten Starbucks und hielt direkt vor der Tür an. Ich ging rein und holte erst Luca's Lieblingsgetränk und dann meins. Als ich diese hatte, stieg ich wieder ins Auto ein und zeigte Antonio dann den Weg zu Luca's Lieblingsplatz auf dem Land. Ich vermutete, dass er dort war, weil er mir mal erzählt hatte, dass er hier immer zum Nachdenken hinging. Und tatsächlich. Am Fuße des kleinen Hügels, wo eine Bank und ein Baum draufstanden, stand der Mercedes von Luca. Ich bedankte mich bei Antonio, nahm die Getränke und stieg dann aus. Als ich oben auf dem Berg angekommen war, sah ich Luca auf der Bank sitzen. Er hatte seinen Kopf in seine Hände gestützt und ich glaubte, dass er am weinen war. Ich setzte mich neben ihn und er bemerkte mich nicht, bis ich mit meiner Hand über seinen Rücken strich. Er schaute auf und guckte mich verwundert an.
"Woher weißt du, wo ich bin?"
"Du hast mir mal erzählt, dass du hier immer hinfährst, wenn du nachdenken musst." Ich lächelte ihn liebevoll an und er beruhigte sich ein wenig.
"Können wir nicht nochmal von vorne starten?" Er schaute mich überrascht und dann konnte ich ein kleines Lächeln auf seinen mit Tränen überströmten Lippen sehen.
"Wirklich?"
"Wirklich!"
"Womit habe ich das verdient?"
"Hast du ehrlich gesagt nicht, aber ich möchte nicht, dass du wegen mir weinst und ich vermisse meinen besten Freund hier in Madrid." Er lächelte mich mittlerweile so stark an, dass er wie eine dieser gruseligen Grinselatzen aussah.
"Hier, dein Lieblingsgetränk." Er nahm den Iced Caramel Latte entgegen und fing an zu trinken.
"Danke!"
"Kein Problem. Geht's dir jetzt wieder besser?"
"Viel besser." Ich lächelte ihn an und er legte seinen Arm um mich.
"Was hast du heute noch vor?"
"Eigentlich nichts und du?"
"Wollen wir was zusammen machen?"
"Können wir. Was hast du geplant?"
"Lass dich überraschen." Er lächelte mich an und dann liefen wir wieder zu den Autos. Ich gab Antonio frei und stieg dann zu Luca ins Auto. Er steuerte sein Auto zurück in die Stadt und dann zurück zu sich nach Hause. Als wir dort angekommen waren, sprintete Luca um das Auto herum und öffnete meine Tür. Ich bedankte mich und stieg dann aus. Veronique öffnete uns die Haustür und bat uns dann zum Mittagessen. Es gab Hühnchen in Weinsauce, was ja irgendwie typisch Französisch war und es schmeckte wirklich gut.
"Das schmeckt wirklich mega gut."
"Danke, Blair." Sie lächelte mich an und ich wendete mich wieder meinem Essen zu.
"Warum bist du nicht mit nach Deutschland geflogen?"
"Ich wollte einfach mal ein bisschen Ruhe haben und wenn Papa und ich bald in den Urlaub fahren, werden wir unter anderem nach Hamburg fliegen, also war es nicht notwendig, mitzukommen." Sie nickte und dann folgten noch ein paar weitere Gespräche. Nach dem Essen, entspannten Luca und ich ein wenig in seinem Zimmer und dann fuhr er mich nach Hause. Wir verabschiedeten uns wie wir es früher immer gemacht hatten, mit einer Umarmung und dann winkte ich ihm noch zu. Er winkte glücklich zurück und ich ging in das Haus hinein. Als ich ins Wohnzimmer kam, war Lucía gerade am staubsaugten und ich sagte ihr, dass sie nach Hause fahren soll, um die Zeit mit ihrem Mann zu genießen. Sie bedankte sich und dann war sie auch schon aus dem Haus verschwunden. Ich setzte mich erstmal aufs Sofa und rief Linda an. Nachdem ich ihr dann mehr oder weniger alles erzählt hatte, klingelte es an der Haustür und ich lief los, um sie zu öffnen. Auf dem Weg fiel mir auf, dass ich meine Schuhe immer noch anhatte, aber das störte mich in dem Moment nicht. Ich öffnete die Tür und vor mir stand Irina. Was wollte diese Frau nur immer?
"Hi." Ich rollte genervt mit den Augen und sie lächelte mich wieder so übertrieben an.
"Es tut mir so leid, was alles passiert ist."
"Spar dir das. Was willst du?"
"Kann ich reinkommen?"
Ich öffnete die Tür also weiter und sie folgte mir mit ihren 20cm High Heels in die Küche.
"Also? Was willst du?"
"Ich möchte zu Cristiano."
"Ihr scheint euch ja sehr nahe zu sein."
"Was meinst du?"
"Er hat heute ein Spiel in Deutschland und wenn er hier wäre, würde er dich nicht sehen wollen."
"Möchtest du nicht, dass dein Vater glücklich ist?"
"Doch, das möchte ich und deshalb gehst du jetzt besser, denn ohne dich ist er glücklich." Ich lächelte sie mit einem aufgesetzten Lächeln an und schob sie dann aus der Haustür. Nachdem sie endlich weg war, machte ich mir etwas zum Abendessen, danach machte ich mich fertig, um schlafen zu gehen und dann schaute ich das Spiel gegen Borussia Dortmund im Fernsehen. Es stand in der 79. Minute 2:0 für Real und das Spiel war für mich somit entschieden. Das war wohl auch der bGrund, warum ich während der zweiten Halbzeit einschlief.A/N: Heute mal ein längeres Kapitel! Was denkt ihr, was passiert wohl als nächstes? Ich bin gespannt... Danke für 3K reads:)
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...