Am Tag nach dem Spiel wachte ich schon um 08:00 Uhr auf und ich ging direkt duschen. Dann zog ich mich an, schminkte mich, machte meine Haare und lief dann zum Frühstück. Als ich im Frühstücksraum angekommen war, begrüßte ich alle und setzte mich dann zu Papa an den Tisch.
"Na, Blair? Harte Nacht gehabt?" Fragte mich Martin Ødegaard mit einem Grinsen im Gesicht und plötzlich waren alle Augen auf meinen Hals gerichtet. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich einen fatalen Fehler gemacht hatte. Ich hatte vergessen, meine Knutschflecken über zu schminken.
"Die sind alt...-"
"Blair. Komm mal mit." War Papas Reaktion in einem sehr scharfen Ton, doch ich folge ihm vor die Tür des Raumes.
"Hast du mit Felix geschlafen?"
"Selbst wenn. Ich bin 18."
"Was ist zwischen dir und Luca passiert?"
"Er hat was mit seiner Ex Freundin."
"Und du versuchst jetzt, es ihm heimzuzahlen?" Papa war fast am schreien und es schien ihm nicht zu gefallen.
"Das alles hat mit Luca nichts zu tun."
"Blair. Ich mache mir Sorgen."
"Brauchst du nicht. Felix und ich haben uns gut verstanden und dann ist es dazu halt gekommen."
"Bitte Pass auf dich auf!"
"Mach ich! Das weißt du."
"Es tut mir leid. Ich hätte nicht so reagieren dürfen, weil du volljährig bist und machen kannst was du willst, aber es ist einfach nicht schön, wenn man sowas als Vater mitbekommt."
"Es wird nicht wieder vorkommen. Tut mir auch leid." Papa schaute mich immer noch ein wenig enttäuscht an, bevor er mich umarmte und wir zurück in den Frühstücksraum gingen. Eine halbe Stunde später hatten wir dann alle aufgegessen und unsere Koffer geholt. Danach steigen wir in den Mannschaftsbus und wurden zum Flughafen gebracht. Wir stiegen direkt vor dem Eingang, der von hüfthohen Zäunen für andere Menschen abgeriegelt war, aus und direkt begann das Blitzlichtgewitter. So schnell ich konnte, lief ich ins Innere des Gebäudes, wo ich erstmal durchatmete, während Papa neben mir auch ein wenig genervt wirkte.
"Blaiiir." Ich drehte mich um und sah Felix, der mit einem Blumenstrauß in der Hand auf mich zugelaufen kam. Als er mich erreicht hatte, umarmten wir uns und ich schaute ihn fragend an.
"Es tut mir so leid wegen gestern. Ich hätte nicht mit dir schlafen sollen. Das war meiner Meinung nach reapektlos und ich hätte genug Anstand haben sollen, das nicht zuzulassen. Du hattest seit einem Tag keinen Freund mehr und ich gehe direkt mit dir ins Bett? Auch wenn du es vielleicht ebenfalls wolltest, hätten wir warten sollen."
"Danke."
"Wofür genau?"
"Dafür, dass du so ehrlich bist und mir das sagst. Wir hätten es vielleicht nicht direkt tun sollen, aber ich bereue es trotzdem nicht komplett."
"Ich auch nicht." Wir umarmten uns noch einmal und dann gab er mir den Blumenstrauß.
"Wann sehen wir uns mal wieder?"
"Du könntest nach Madrid kommen?"
"Mal sehen. Vielleicht mache ich das. Guten Flug, Blair." Wir winkten uns noch einmal zu und dann lief ich schnellen Schrittes zu Papa und dem Rest der Mannschaft, die schon vorgegangen waren. Ich lief einige Meter recht sehr schnell, bis ich neben James, der auf mich gewartet hatte, angekommen war.
"Hast du auf mich gewartet?"
"Auf wen sonst?" Wir liefen weiter und James legte seinen Arm um meine Schulter.
"Danke!"
"Blair? Ich muss dich mal was fragen."
"Okaaay."
"Cris hat mir das mit Luca erzählt, weil wir beiden ja gut befreundet sind..-"
"Was möchtest du wissen?"
"Wie geht es dir?"
"N..ich..t so gu..t." Ich fing wie auf Knopfdruck an zu weinen, obwohl ich die Tränen heute morgen beim Frühstück als es um das Thema ging noch zurück halten konnte.
"Bitte nicht weinen." James blieb stehen und zog mich in seine Arme.
"Was soll ich machen?"
"Mit ihm reden."
"Ich möchte aber keine Beziehung mehr mit ihm."
"Warum nicht?"
"Ich kann doch nicht wieder mit jemandem zusammen kommen, der mich betrogen hat und dem ich nach einem Tag beendeter Beziehung "fremdgegangen" bin."
"Du musst das wissen, aber ich denke, dass ihr reden solltet und außerdem bist du nicht fremdgegangen, du warst einfach traurig und deprimiert." Ich nickte und irgendwann hörte ich dann auch auf zu weinen. Ich setzte meine Sonnenbrille auf, bevor wir zurück zu den andern gingen. Warum die Sonnenbrille? Ich hatte keine Lust auf Nachfragen und deshalb versuchte ich so, meine geröteten Augen zu verstecken.4 Stunden später
Wir waren gerade wieder in Madrid gelandet, bevor wir Junior abgeholt haben und dann nach Hause gefahren sind. Als wir auf das Grundstück fuhren, entdeckte ich Luca's Porsche und direkt wurde ich nervös.
"Ist das Luca's Porsche?" Fragte Papa mich, während er den Blick starr geradeaus hielt.
"Ich hoffe nicht."
"Du musst mit ihm reden."
"Mit den Knutschflecken?"
"Was willst du sonst tun?"
"Okay. Du hast recht." Papa hielt direkt vor der Haustür und da saß er, der Junge für den meine Gefühle zu verschwinden schienen. Ich stieg also aus, während Papa mir ermutigend zulächelte.
"Hi, Blair."
"Hey."
"Können wir reden?"
"Müssen wir denke ich." Luca nickte und stand dann auf, weil ich in den Garten ging. Wir setzten uns zusammen auf einen der Liegestühle und schauten uns in die Augen.
"Es tut mir leid, Blair. Ich hätte das nicht tun sollen."
"Ich habe etwas schlimmeres getan."
"Bezieht sich das auf die Knutschflecken?" Er zeigte auf meinen Hals und ich nickte schuldbewusst.
"Ja.."
"Wir waren nicht mehr zusammen."
"Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Ich dachte, dass es dich vielleicht minimal stören würde."
"Ich habe in unserer Beziehung Clarisse geküsst, also was soll ich sagen? Du hast es getan, als die Beziehung beendet war."
"Ich denke, wir haben keine Zukunft."
"Das glaube ich leider auch."
"Dann lebe wohl." Mit diesen Worten und ein paar Tränen in meinen und Luca's Augen stand ich auf und lief zur Haustür, die Papa mir öffnete. Er nahm mich in den Arm und ich erzählte ihm alles, bevor ich ein bisschen mit meinem Bruder kuschelte und dann meinen Koffer auspackte. Als ich damit fertig war, ging ich wieder in die Küche, wo Papa schon das Abendessen auf den Tisch gestellt hatte.
"Bair?" Kreischte Junior, als er mich sah, weshalb ich ihn auf den Arm nahm und ihn kitzelte.
"Sssstop" brachte dieser nur unter Lachen hervor, weshalb ich ihn in seinen Stuhl zurücksetzte und mich auf meinen Stuhl setzte. Als auch Papa saß, fingen wir an zu essen und der kleine Cristiano wurde parallel von Papa gefüttert.
"Papa?"
"Ja?"
"Ich möchte mit dir über meine Zukunft reden."
"Dann mal los." Er schaute mich erwartend an und ich lächelte.
"Ich würde gerne ein Jahr frei machen, bevor ich studiere. Ich möchte mir meiner Familie Zeit verbringen, öfter nach Deutschland und auf Junior aufpassen, damit du dich auf dein Training konzentrieren kannst."
"Wenn du mir versprichst, dass du danach studierst oder eine Ausbildung machst, bin ich einverstanden."
"Versprochen." Ich stand auf, fiel Papa um den Hals und dann aßen wir fertig. Nach dem Essen verabschiedete ich mich von Papa und Junior, bevor ich mich dann umzog und schlafen ging. Bevor ich jedoch einschlief telefonierte ich noch mit Linda, der ich alles erzählte und mit Felix, der etwas von einer Überraschung erzählte, worüber ich mir jedoch nicht weiter Gedanken machte, weil ich nach dem Anruf schnell einschlief.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
FanfictionBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...