An diesem Morgen wachte ich auf, weil sich jemand neben mich in mein Bett legte. Ich öffnete meine Augen und schaute in das grinsende Gesicht von Papa.
"Morgen, süße!"
"Hi." Ich war immer noch etwas müde und rieb durch meine Augen.
"Das Frühstück ist schon fertig."
"Ich komme sofort." Ich zog mir schnell eine Jogginghose und ein T-Shirt an und lief dann runter in die Küche. Beim Frühstück hatte Papa die ganze Zeit so ekelig gute Laune.
"Was hast du?"
"Du hast heute kein Tennis, keinen Unterricht und ich habe heute kein Training."
"Warum das denn?"
"Zinedine ist krank, deshalb kein Training und Hugo und Miguel habe ich abgesagt."
"Das ist wirklich mega cool, aber warum?"
"Wir gehen shoppen." Ich schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an, aber die Erklärung folgte recht schnell.
"Für dein Date heute Abend. Es soll doch perfekt werden." Ich fing an zu grinsen, stand auf, setzte mich auf Papas Schoß und küsste seine Wange.
"Du bist einfach der beste." Er lächelte mich an und dann aßen wir zu Ende. Nach dem Essen räumte Papa die Küche auf, während ich in mein Ankleidezimmer rannte und mir schnell eine einfache Jeans und ein weißes T-Shirt anzog. Dann schnappte ich mir noch schnell meine Tasche und Schuhe von gestern und ging dann wieder ins Wohnzimmer, wo Papa schon wartete. Ich hatte mich dazu entschieden, zu duschen, wenn wir vom shoppen wieder zurück waren und deshalb konnten wir direkt losfahren. Als wir nach einiger Zeit und nach einigen nervigen Staus in der Stadt angekommen waren, gingen wir in ein riesiges Kaufhaus. Als erstes gingen wir in die Kleiderabteilung.
"Welche Farbe soll dein Kleid haben?"
"Ist mir eigentlich egal, Hauptsache einfarbig."
Papa nickte und fing dann schon eifrig an, nach einem geeigneten Kleid zu suchen. Während ich mich ein bisschen umschaute, hatte Papa etwa zehn Kleider rausgesucht, mit denen er mich in die Umkleide schickte. Als ich das erste Kleid anhatte, ging ich zu Papa, der in einem Sessel, Platz genommen hatte.
"Zu Oma mäßig."
Ich ging also wieder zurück in die Umkleide und zog das nächste an.
"Zu lang."
Dann folgte das dritte.
"Zu viele Rüschen."
Das vierte war absolut hässlich, aber ich zeigte es Papa trotzdem.
"Grässlich!" Dann kam das fünfte, aber auch dieses Kleid schaute Papa kritisch an.
"Zu einfach für dieses wichtige Date." Es folgten drei weitere Kleider, die ich auch alle nicht so prickelnd fand, ebenso Papa.
"Sieht zu billig aus."
"Zu pink."
"Viel zu kurz." Mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck ging ich also wieder in die Umkleide und zog das neunte Kleid an. Als ich mich im Spiegel aufschaute war ich irgendwie direkt verliebt und wollte es haben. Damit auch Papa dieses Kleid sehen konnte, lief ich wieder mal zu seinem Sitzplatz und er schaute mich mit aufgerissenen Augen an.
"Das ist wunderschön! Du siehst aus wie deine Mum."
"Ich finde es auch perfekt."
"Das Kleid ist es. Willst du es nehmen?"
"Ja, das würde ich sehr gerne."
"Gut, dann kommen jetzt die Schuhe." Ich nickte, zog mich wieder normal an, hängte Papa das Kleid über den Arm und dann gingen wir in die Schuhabteilung. Papa lief wie immer zielstrebig auf der Suche nach dem perfekten Schuh umher und er kam mit einem schwarzen Pump, der mit ein paar goldenen Nieten besetzt war, zurück. Ich zog ihn an und wie durch ein Wunder war das erste Paar perfekt.
"Auch die sind gekauft." Ich nickte mit einem Grinsen als Antwort auf Papas Aussage und dann wollte Papa in die Taschenabteilung gehen.
"Ich habe von Mama eine schwarze Kelly Bag, die würde ich dazu gerne nehmen."
"Hört sich perfekt an. Brauchst du noch Schmuck?"
"Nein, habe ich alles zu Hause." Papa nickte und ging dann bezahlen. Mit mehreren Taschen bepackt liefen wir also zurück zum Auto und Papa fuhr auf dem schnellsten Weg nach Hause. Dort angekommen, ging ich erstmal duschen. Dann föhnte und glättete ich meine Haare, schminkte mich und zog mir meinen Bademantel aus und mein Kleid an. Es folgten die Pumps, die Tasche meiner Mutter, meine Lieblingsuhr und ein paar Armreifen. Als ich nach unten ging, warteten bereits zwei Personen auf dem Sofa auf mich und als sie mich sahen, stand beiden der Mund offen. Ich begrüßte Luca mit einer Umarmung und verabschiedete mich von Papa ebenfalls mit einer Umarmung. Während der Umarmung wisperte er noch etwas in mein Ohr.
"Du siehst wunderschön aus! Ich bin so stolz, dass aus dem kleinen Baby jetzt eine Frau geworden ist und deine Mum wäre das in diesem Moment sicher auch."
Diese Worte machten mir extrem viel Mut und meine Aufregung war fast verflogen.
"Danke, Dad! Ich hab dich lieb."
"Ich dich auch." Ich küsste noch einmal seine Wange und dann verließen Luca und ich das Haus. Er öffnete die Beifahrertür von seinem Auto und ich stieg lächelnd ein. Erst jetzt fiel mir auf, dass er einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Fliege trug und es sah wirklich gut aus. Wie eigentlich immer in seiner Gegemwart fingen die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder an zu tanzen und ich war sehr glücklich.
"Du siehst wunderschön aus, Blair."
"Dankeschön! Du siehst aber auch nicht übel aus." Er lächelte mich einmal kurz an und richtete seinen Blick dann wieder auf die Straße. Nach einiger Zeit kamen wir an dem Restaurant am See an. Es war das Restaurant, wo wir uns das letzte Mal geküsst hatten und irgendwie war ich froh, dass wir wieder hier waren. Wir stiegen aus und ich hakte mich bei Luca ein, weil ich auf dem Steinweg nicht so gut laufen konnte. Als wir drinnen angekommen waren, wurden wir an einem Tisch, der auf dem Steg stand, gebracht. Nachdem wir uns hingesetzt hatten, das Essen und die Getränke bestellt hatten, nahm Luca meine Hände in seine und ich lächelte ihn einfach an. Während des gesamten Essens redeten wir nicht viel und ich wartete irgendwie noch auf den richtigen Moment, um ihm zu sagen, was ich fühlte. Als wir dann aufgegessen hatten und auch ein köstliches Dessert genossen hatten und Luca bezahl hatte, auch wenn ich bezahlen wollte, entschieden wir uns dazu, noch ein wenig am See spazieren zu gehen. Irgendwann blieb ich mitten auf dem Weg stehen und weil Luca seinen Arm um meine Schulter gelegt hatte, musste auch er stehen bleiben. Er schaute mich verwundert an und ich platzierte mich gegenüber von ihm, während er meine Hände in seine nahm. Meine Anspannung stieg von Sekunde zu Sekunde und ich glaube, dass meine Hände sogar am schwitzen waren.
"Was ist los?"
"Du fragst dich sicher, worüber ich mit dir reden wollte, oder?"
"Ja, das würde ich gerne wissen."
"Also, es ist schwer für mich, das zu sagen."
"Sag es einfach." Er schaute mich erwartungsvoll an und drückte meine Hände fester.
"Ich habe mich auch in dich verliebt." Luca schaute mich erst fassungslos an und dann tauchte ein glückliches Grinsen in seinem Gesicht auf.
"Willst du meine Freundin sein?"
"Ja!" Er ging einen Schritt auf mich zu, legte seine Hände an meine Hüfte, während ich meine Hände in seinen Nachen legte und dann küssten wir uns. Ich steckte all meine Gefühle in diesen Kuss und der Abend hätte nicht schöner sein können.
"Der Kuss war wunderschön."
"Fand ich auch." Ich lächelte ihn an, legte meine Stirn an seine und schloss meine Augen. Nach einigen Minuten lösten wir uns dann voneinander und er nahm eine meiner Hände in seine. Ich schaute lächelnd auf unsere Hände herab, während wir zu seinem Auto liefen. Als wir im Auto saßen, hielt er die ganze Zeit über meine Hand und ich war so glücklich, ihn meinen Freund nennen zu dürfen.
"Hast du Lust morgen zu meinem Training zu kommen?"
"Kommt drauf an, wann du hast."
"Um 14:00 Uhr, zur gleichen Zeit wie dein Vater."
"Ich werde da sein." Mittlerweile waren wir an unserem Haus angekommen und Luca öffnete mir mal wieder meine Tür. Ich stieg aus und zum Abschied küssten wir uns. Ich winkte ihm noch einmal zu und lief dann zurück zur Haustür. Ich schloss auf und im inneren des Hauses war schon alles dunkel, weil Papa schon Bett war. Also schlich ich mit einem Lächeln auf den Lippen in mein Badezimmer, wo ich mich fertig fürs Bett machte. Als ich dann umgezogen und abgeschminkt war, schrieb ich noch ein bisschen mit Linda, Tobi, Alicia und Erik über unser Date und dann fiel ich irgendwann in einen ruhigen Schlaf.
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Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]
Fiksi PenggemarBlair von Amalienburg führt zusammen mit ihrer Mutter ein normales Leben in Hamburg, bis ihre Mutter stirbt und sie zu ihrem Vater zieht, den sie bis Dato noch nicht kannte. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und als sie auch noch den Soh...