Chapter 17

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An diesem Morgen wachte ich neben Papa auf dem Sofa auf. Wir waren wohl gestern Abend beide auf dem Sofa eingeschlafen. Ich stand also auf und ging erstmal duschen. Dann zog ich mich an und schminkte mich. Als ich dann wieder unten im Wohnzimmer ankam, war keine Spur von Papa und deshalb fing ich an, Frühstück zu machen. Als das Frühstück dann fertig vorbereitet war, kam Cristiano irgendwann auch mal runter und setzte sich zu mir an den Tisch.
"Ich habe so kranke Rückenschmerzen." Klagte er.
"Ich auch, das Sofa ist die Hölle." Wir fingen beide an zu lachen und fingen dann an zu essen.
"Was machen wir heute?"
"Ich habe gleich Training und dann habe ich eine Überraschung für dich, die ich gegen 16:00 Uhr mit nach Hause bringen werde."
"Uhh, deine Überraschungen sind immer die besten, ich freue mich schon."
"Achja, dein Unterricht fängt nächste Woche Montag an."
"Oh nä, scheiss Schule."
"Die sehr wichtig ist."
"Das hast du früher aber nicht gedacht." Lachte ich dann.
"Das stimmt, da war Fußball spielen wichtiger." Wir lachten beide und als wir dann mit Frühstücken fertig waren, musste Cristiano schon los und ich entspannte ein wenig am Pool, aß ein Müsli zum Mittagessen und ehe ich mich versah, war es 16:00 Uhr und ich hörte, wie sich ein Schlüssel im Schloss umdrehte. Ich lief also freudig in den Flur, um Dad zu begrüßen, aber als ich sah, was oder eher gesagt wen er mitgebracht hatte, blieb ich einfach stehen und hob die Augenbrauen.
"Hallo, Schatz. Das ist meine Freundin Irina. Irina, das ist Blair." Sie kam auf ihren 20cm High Heels auf mich zugelaufen und nahm mich einfach in den Arm. Ich erwiderte die Umarmung nicht, sondern stand einfach nur wie angewurzelt da und realisierte, dass er mir hier gerade eine Art Stiefmutter vorsetzte.
"Ich freue mich so sehr, dich kennenzulernen." Ich setzte nur ein Lächeln auf und schaute sie einfach an.
"Cristiano hat schon so von dir geschwärmt, da freue ich mich schon, dich kennenzulernen." Sie schaute mich mit einem glücklichen Lächeln, welches sich auf ihren Botoxlippen befand, an und ich schaute einfach nur emotionslos in ihre braunen Augen.
"Schatz, was hälst du davon, wenn wir heute Abend alle zusammen Essen gehen?" Fragte Cristiano dann an mich gewand.
"Dad, wir müssen reden." Antwortete ich emotionslos und lief in die Küche, wohin er mir einfach folgte.
"Wie lange schon?"
"Zwei Wochen."
"Also hattest du eine Freundin, als wir uns kennengelernt haben?"
"Nein, da hatte ich noch keine. Erst vier Tage später."
"Wenn die hier einzieht gibt es Krieg! Das verspreche ich."
"Blair, hör mir zu. Sie wird hier nicht einziehen und lern sie erstmal kennen, bevor du so zu ihr bist. Sie ist wirklich ein toller Mensch und du bleibst an erster Stelle. Das verspreche ich dir."
"Ich möchte nicht, dass sie dir weh tut und ich werde sie als Mutter nicht akzeptieren."
"Das wird sie nicht und sie soll auch nicht deine Mama ersetzten, denn das könnte keine Frau." Wir umarmten uns noch kurz und gingen dann zu der brünetten Russin zurück.
"Blair, erzähl mir etwas über dich."
"Ich bin seit gestern 16. ich-"
"Oh Gott, das wusste ich garnicht. Alles gute nachträglich." Und dann bewegte sie sich auf ihren High Heels mal wieder auf mich zu und umarmte mich.
"Soll ich weiter sprechen oder willst du mich erst erwürgen?" Fragte ich ein bisschen gequält während der Umarmung.
"Tut mir leid, bitte rede weiter." Endlich ließ sie mich los und ich setzte mich auf eines der Sofas.
"Ich bin 16, komme aus Hamburg, meine Mutter ist vor kurzem gestorben, ich spie-"
"Das tut mir leid."
"Es tut immer allen leid, bringt sie das zurück? Nein!"
"Tut mir leid."
"Entschuldige dich nicht immer. Soll ich weiterreden oder hast du noch etwas anzumerken?" Cristiano beobachtete diese Situation die ganze Zeit sehr amüsiert und musste sich ein Lachen verkneifen.
"Bitte rede weiter." Sie setzten sich beide neben mich auf das Sofa und ich redete weiter.
"Ich bin 16, komme aus Hamburg, meine Mutter ist vor kurzem gestorben, ich spiele Tennis, ich liebe shoppen, ich habe den besten Dad der Welt." Nachdem ich das gesagt hatte, küsste Cristiano der neben mir saß meine Wange, ich lächelte ihn an und redete dann weiter.
"Ich liebe Sushi, mein bester Freund heißt Tobi, meine beste Freundin Linda und mehr weiß ich nicht."
"Ich freue mich schon so sehr, dich näher kennenzulernen." Kann die mal aufhören zu schleimen?
"Ich wünschte, ich könnte das gleiche behaupten." Antwortete ich so leise, dass sie es nicht hören konnte.
"So meine hübschen, wollen wir los?" Fragte dann Cristiano, um die angespannte Situation zu entschärfen.
"Ja, können wir." Antwortete ich genervt und holte dann meine Tasche von oben. Wir fuhren in das Restaurant und aßen etwas. Während des Essens schleimte Irina sich wieder die ganze Zeit bei mir ein und ich ignorierte das einfach. Als wir dann wieder zu Hause waren, sagte ich Papa wie immer "Gute Nacht" und Irina umarmte mich mal wieder von selbst. Dann lief ich in mein Zimmer und legte mich in mein Bett, um noch ein wenig meine Serie auf meinem MacBook zu schauen. Als es dann irgendwann ungefähr 23:00 Uhr war, machte ich meinen Laptop aus und legte mich schlafen. Nach kurzer Zeit hörte ich auf dem Flur ein kichern von dieser Irina und ein Flüstern von Cristiano. Dann hörte ich kurze Zeit nichts von ihnen, doch sie waren dann wohl in Cristianos Zimmer, welches direkt neben meinem war, verschwunden und hatten Sex. Das schloss ich daraus, dass Irina am Stöhnen und schreien war, als würde sie gerade abgestochen. Ich legte einfach mein Kopfkissen auf meine Ohren, doch ich hörte es immer noch und das Problem an der Sache war, dass es nicht aufhörte. Irgendwann wurde es mir dann zu nervig. Also holte ich meine Handtasche, packte ein paar Sachen ein und rief bei James an.
"Rodriguez."
"Hey, hier ist Blair."
"Ist was passiert?"
"Kann man so sagen, kann ich bei dir übernachten?"
"Na klar. Soll ich dich abholen?"
"Das wäre nett. Warte einfach vor der Einfahrt."
"Okay, ich bin gleich da." Wir legten auf, ich schrieb noch schnell einen Zettel an Papa, schnappte meine Sachen und schlich mich aus dem Haus, aber wegen Irina's Stöhnen würden sie wahrscheinlich eh nichts hören. Als ich dann aus der Haustür gegangen war, atmete ich einmal tief durch, lief zum Tor, öffnete dieses, schlüpfte hindurch und dann schloss es sich wieder. Ich stand dann also in meinem Schlafanzug mir einer Handtasche über der Schulter vor der Einfahrt und nach einer Minute fuhr eine weiße Mercedes G-Klasse vor und hielt an.
Die Beifahrertür wurde geöffnet und James deutete mir, einzusteigen. Das tat ich dann auch und als ich im Auto saß, schaute James mich verwundert an.
"Ist alles okay? Was ist los?"
"Fahr erstmal los, sonst sieht Papa mich noch." Er nahm also den Fuß von der Bremse und fuhr in die Richtung seines Hauses.
"Also was ist los?"
"Papa hat mir heute seine Freundin vorgestellt. Soweit, so gut. Damit kann ich leben. Dann legte ich mich aber in mein Bett zum schlafen, konnte das allerdings nicht, weil ich meinem Vater und seiner Freundin beim Vögeln zuhören musste, und das schlimmste, sie haben garnicht wieder aufgehört."
"Dieser Irina?"
"Ja, genau die."
"Die ist so übertrieben nett, irgendwie komisch."
"Ja, finde ich auch."
Nach kurzer Zeit kamen wir dann auch bei James an, ich schnappte mir meine Handtasche und wir stiegen aus dem Auto aus. Auf einmal öffnete sich die Tür und eine junge, sehr hübsche Frau kam zum Vorschein.
"Na, ihr beiden?" Sie lächelte uns an und hielt dann ihre Hand in meine Richtung, die ich lächelnd annahm.
"Ich bin Daniela."
"Blair."
"Endlich lerne ich also mal Cristianos Tochter kennen, von der mein Mann so schwärmt." Ich lächelte, schaute zu James und dieser hielt nur unschuldig die Hände in die Luft.
"Ist irgendwann passiert oder warum wolltest du so plötzlich kommen?" Fragte sie sehr freundlich. Ich erzählte ihr also die ganze Geschichte und dann zeigte sie mir das Gästezimmer. Ich bedankte mich noch bei den beiden und schlief dann schnell in meinem ruhigen Zimmer ein.

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt