Chapter 101

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Am nächsten Morgen verlief alles wie immer und als wir fertig angezogen am Frühstückstisch saßen, klingelte mein Handy.
"Ja?"
"Hi, Blair."
"Wer ist da?"
"Ich bin's Marta."
"Achso. Was gibt's?"
"Ich wollte fragen, ob du Lust hättest, mir mir shoppen zu gehen."
"Sicher. Wann denn?"
"Vielleicht heute."
"Ich frage mal kurz Luca." Ich schaute Luca fragend an und da er alles mitgehört hatte, brauchte ich die Frage nicht erneut zu stellen.
"Ich habe gleich eh einen Termin bei der Physio, also könntest du mich entweder begleiten, oder shoppen gehen."
"Sehr gut." Ich lächelte Luca an und machte dann mit Marta einen Treffpunkt ab.
"Na dann... viel Spaß heute."
"Werde ich bestimmt haben." Antwortete ich ironisch und rollte mit meinen Augen.
"Tu es für Cristiano."
"Was denkst du, warum ich zugesagt habe? Es war auch bestimmt seine Idee." Luca lächelte mich liebevoll an und küsste mich dann.
"Du bist einfach die beste."
"Und du der beste." Wir lächelten uns an und räumten dann die Küche auf. Als wir damit fertig waren, stiegen wir in Luca's Auto und er brachte mich zu meinem zu Hause, wo wir uns voneinander verabschiedeten.
"Viel Glück beim Arzt."
"Danke! Viel Spaß in der Stadt."
"Danke!" Wir küssten uns einmal kurz, bevor ich dann aus dem Auto ausstieg und die Haustür öffnete.
"Dad?"
"Hier." Ich lief also in die Küche und begrüßte Papa.
"Wo ist deine Freundin?"
"Sie ist schon in die Stadt gefahren und wartet dort wahrscheinlich auf dich."
"Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf die Shopping-Tour."
"Danke, dass du es trotzdem machst."
"Alles nur für dich, aber bitte versprich mir, dass wir trotzdem noch Zeit alleine miteinander verbringen."
"Wie gesagt, meine Kinder bleiben die Nummer eins." Papa küsste meine Wange und ich lächelte ihn an.
"Dann fahr ich jetzt mal, damit deine Liebste nicht warten muss."
"Bis später." Papa umarmte mich noch einmal kurz und nachdem wir uns dann verabschiedet hatten, ging ich aus der Haustür. Vor der Tür schloss ich meinen Macan auf und setzte mich hinein. Dann startete ich den Motor und fuhr vom Grundstück hinunter. Als ich einen Blick auf meine Uhr erhaschte, bekam ich einen Schrecken.
"Scheiße! Ich bin schon jetzt 10 Minuten zu spät." Ich trat also stärker auf das Gaspedal und fuhr mit gefühlten 100 km/h in die Stadt. Als ich in der besagten Straße angekommen war, sah ich Marta auf dem Bürgersteig stehen, weshalb ich mit einer Vollbremsung neben ihr anhielt und mein Auto in der freien Parkbucht abstellte. Dann setzte ich meine Sonnenbrille auf, öffnete meine Tür, schnappte mir meine Handtasche vom Beifahrersitz und stieg aus. Kaum war ich ausgestiegen, lief ich auf Marta zu und zur Begrüßung umarmten wir uns.
"Tut mir leid, dass ich zu spät bin, aber ich musste noch mein Auto von Papa holen."
"Dein Auto gefällt mir."
"Dankeschön."
"Dann würde ich sagen, los geht unsere Shoppingtour." Ich zwang mich zu einem Lächeln und so liefen wir in die ersten Läden.
"Ich weiß ja noch nicht so viel über sich, Blair, also wenn du magst würde ich gerne etwas über dich erfahren."
"Klar. Also ich bin 18 Jahre alt, ich habe eigentlich immer Tennis gespielt, aber seit längerer Zeit habe ich es mehr oder weniger aufgegeben. Seit ich 15 oder besser gesagt fast 16 bin, lebe ich bei meinem Vater. Das liegt daran, dass meine Mutter verstorben ist und da ich niemanden außer Papa hatte, musste ich von Hamburg zu ihm nach Madrid ziehen. Mittlerweile kann ich mir kein Leben mehr ohne ihn vorstellen und ich bin dankbar, dass ich so einen tollen Vater habe, auch wenn ich trotzdem gerne meine Mutter zurück hätte. Seit gut zwei Jahren bin ich jetzt mit Luca zusammen und vor kurzer Zeit habe ich mein Abitur gemacht. Ich denke, das sollte erstmal reichen."
"Das mit deiner Mutter tut mir wirklich leid, auch wenn das wahrscheinlich jeder sagt und es einen nicht wirklich tröstet."
"Ist schon gut." Ich lächelte sie an und Marta nickte. Nachdem wir in gefühlten hundert Geschäften waren, hatte ich mir eine Handtasche, ein paar Pumps und ein Kleid gekauft, während Marta sich eine Hose und neue Sneaker gekauft hatte.
"Ich habe Hunger."
"Ich auch. Dann würde ich sagen, essen wir was und danach muss ich wieder zu Luca." Marta nickte und wir gingen Sushi essen. Während des Essens erzählte sie mir einiges über ihre Kindheit und irgendwie hatte mir der Shoppingtrip gefallen. Als wir beide aufgegessen hatten, bezahlte sie das Essen, auch wenn ich es nicht wollte und zur Verabschiedung umarmten wir uns. Dann stieg ich in mein Auto ein und während ich am fahren war, rief Luca an, um mir zu sagen, dass er gleich zu uns kommen würde. Als ich bei uns zu Hause angekommen war, stellte ich mein Auto in die Garage und schloss dann die Haustür auf.
"DAD? Ich bin wieder daaaa." Nachdem ich das gerufen hatte, bekam ich jedoch keine Antwort, woraus ich schloss, dass Papa und Junior nicht zu Hause waren. Ich stellte also meine Taschen ab und räumte dann ein wenig das Haus auf, als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich dachte, dass es Luca war, weshalb ich einfach losging, um diese zu öffnen, doch als ich das getan hatte, sah ich Álvaro Morata.
"Álvaro."
"Hey, Blair. Ist Cris da?"
"Er müsste gleich kommen. Komm doch rein." Ich öffnete die Tür komplett und ging dann gefolgt von Álvaro in das Wohnzimmer.
"Möchtest du was trinken?"
"Nein, Danke. Ich habe nicht vor, zu bleiben." Ich nickte und setzte mich dann neben ihn auf das Sofa.
"Wie geht es dir?"
"Gut und dir?"
"Auch gut."
"Wie geht es Luca?"
"Nicht trainieren zu können ist glaube ich für ihn härter, als er zugeben würde."
"Das glaube ich."
"Warum bist du hier?"
"Das würd eich gerne mit Cristiano selbst klären. Tut mir leid."
"Schon gut." Wir redeten noch ein wenig weiter und dann stand Papa mit Junior auf dem Arm im Wohnzimmer.
"Hallo. Álvaro? Was machst du hier?"
"Wir müssen reden."
"Okay. Rede!"
"Ich dachte, du wärst mein Bro, aber als Bro lässt man die Finger von der Schwester."
"Woher weißt du es?"
"Das ist unwichtig. Aber eins sag ich dir, lass deine Finger von ihr oder du wirst keine Kinder mehr bekommen können. Abgesehen davon, dass du jede Frau nur benutzt und sie wenn du mit ihr fertig bist behandelst wie Scheiße."
"Álvaro, es tut mir leid, aber ich lie...-"
"Erzähl das deiner Oma, aber nicht mir. Du hast eine Frau noch nie richtig geliebt."
"Doch das habe ich und das tue ich momentan ebenfalls."
"CRISTIANO DU HAST EINE WOCHE." Er stürmte enttäuscht aus dem Haus und Papa setzte sich mit einem Gesichtsausdruck auf das Sofa, den ich nicht deuten konnte.
"Er wird sich wieder einkriegen."
"Ich habe erst zwei Frauen wirklich geliebt. Deine Mutter und Marta."
"Ich weiß, Dad. Du bist vielleicht manchmal ein Arschloch, aber nicht, wenn du jemanden ehrlich liebst. Das weiß ich."
"Danke, Blair. Wie war der Shoppingtrip?" Papa versuchte wahrscheinlich durch diese Frage vom Thema abzulenken, doch ich ging einfach darauf ein.
"Ganz gut. Ich mag sie."
"Und das macht mich unglaublich glücklich."
"Ich liebe dich, Dad."
"Ich dich auch, Schatz."Als dann auch Luca angekommen war, öffnete ich ihm die Tür und dann setzten wir uns zu Papa aufs Sofa.
"Álvaro weiß es."
"Wie jetzt?"
"Er war gerade hier und ist ein wenig eskaliert." Antwortete Papa mit einem immer noch schockierten Gesichtsausdruck.
"Ist er sehr sauer?"
"Kann man sagen, ja."
"Das wird schon wieder." Papa lächelte Luca an und ich strich über Papas Schulter. Danach spielten wir erst ein bisschen mit Junior und dann bestellten wir Pasta vom Italiener, die wir auf dem Sofa aßen. Nachdem wir alle satt waren, verabschiedeten Luca und ich uns von Papa, zogen uns um und legten uns dann in mein Bett.
"Was hat eigentlich der Arzt gesagt?"
"Ich kann bald wieder spielen."
"Wirklich?"
"Jap."
"Das ist ja perfekt." Luca und ich küssten uns und nachdem wir uns dann noch ein erneutes Mal geküsst hatten, machte ich das Licht aus und schlief in Luca's Armen ein.

Dad. [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt