Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]

~ Chapter XIII: »Aufeninandertreffen«

Pov. Zombey:

Es tat mir weh, ihn einen Freund zu nennen, da ich wusste, dass wir nie mehr sein würden. Aber zum anderen war ich auch froh, ihn überhaupt so nahe stehen zu können und einen richtigen Freund zu haben.
»Macht ja nix. Ist süß zu sehen, wie er sich um dich kümmert.«, er zwingte sich ein Lächeln auf. Shit, er wohnt ja im Heim und seine Eltern...
»'Tschuldige... ich wollte dich nicht verletzen wegen der Sache mit deinen Eltern.«, entschuldigte ich mich. Sein Kopf senkte sich und er zuckte mit den Schultern.
Ich ging zu ihm und nahm ihn in die Arme, ließ ihn sich einfach beruhigen, was tatsächlich funktionierte.
Als wir uns lösten, nuschelte er nur ein kurzes »Danke...«
»Ich bin immer für dich da, wenn du jemanden brauchst.«
Er lächelte kurz.
»Na komm, wir müssen los. Kannst ja den Apfel auf dem Weg essen.«
»Und du? Kein Hunger?«
»Ich hol mir was in der Mittagspause.«
Er nickte und wir nahmen unsere Taschen, gingen runter, zogen unsere Schuhe an und verschwanden aus der Tür. Ich hatte ihm noch eine Jacke von mir gegeben, da es draußen echt kalt war. Außerdem mussten wir ja mit dem Moped fahren.

Draußen stiegen wir auf die Simme und fuhren mit Helm ausgerüstet los.
Mein Ranzen trennte meinen von Maudados Körper, weshalb mir wahrscheinlich auch so kalt war.

Als wir ankamen stiegen wir ab und gingen ins Gebäude. Wir hatten noch fünf Minuten bis Unterrichtsbeginn.
Als wir gerade auf der Treppe waren, die erstaunlich leer war, kamen uns zwei Jungs entgegen. Ich kannte sie nur vom sehen. Sie gingen in unsere Parallelklasse. Doch Maudado schien sie erstaunlicher Weise zu kennen.

»Hey Osaft und Wintercracker!«
»Hi Maudado! Wir haben dich gestern und vorgestern gar nicht mehr gesehen.«, sagte der eine. Sie passten perfekt zu Maudado (also als Freunde). Scheu, vorsichtiger Ausdruck, klein und schlacksig (bedeutet klein, zierlich und dünn).
Osaft und Wintercracker? Komische Namen. Aber ich kann mich nicht beschweren. Maudado kennt mich bisher ja auch nur unter 'Zombey'.
»Ja, geht's dir gut?«, fragte der Andere.
»Ja mir geht's klasse. Es gab bloß nen kleinen... Zwischenfall...«
»Und er?« Sie deuteten auf mich.
»Er hat mir geholfen. Das ist Zombey.«, nahm mir Maudado die Antwort ab.
Sie sahen mich mißtrauisch an. Natürlich kannten sie mich. Ich galt ja auch als reicher, eingebildeter Schnösel, der gerne andere runter macht. Dieser Jemand war ich noch nie. Aber es wurde mir angehängt.
Osaft nuschelte Maudado etwas zu. Doch der schüttelte nur heftig den Kopf.
Er umklammerte meinen Arm. Das Kribbeln setzte ein.
»Wir sind Freunde. Stimmts?« Er sah mich schmunzelnd an.
Ich lächelte und nickte.
Er wiederum grinste die Beiden an, die uns ungläubig ansahen.
»Sch-schön. Also... vielleicht können wir ja al was miteinander Unternehmen. Und du kannst natürlich auch mitkommen.«, sagte Cracker, sah mich breit grinsend an. Nett die Beiden.

Also gingen wir weiter. Ich sah ihnen noch hinterher.
»Woher kennst du die beiden?«, fragte ich ihn. Er hatte sein wunderschönes Dauerlächeln aufgesetzt.
»Sie haben mich zum Sekretariat geführt, als ich hier angekommen war. Sind sie in unserer Parallelklasse?«
»Ja...«
»Aber woher kannten sie dich?« Ich zuckte mit den Schultern. Er musste ja nicht zwingend von den Gerüchten von mir erfahren.

Als wir ankamen, öffnete ich ihm die Tür. Er trat ein, ich folgte ihm hinein. Die Klasse war richtig laut. Wir kassierten auch schonwieder de ersten komischen Blicke. Mein Jungs kamen auf mich zu und belappten mich. Maudado versteckte sich so gut es ging hinter mir.

»Hey! Wo warst du denn gestern?«
»Wir hatten gestern ne fette Party bei Paul und haben die halbe Bude zerlegt.«
»Kommst du heute Abend mit zum Club am See?«

»Ey Leute... fahrt mal runter...«, beruhigte ich sie und drängelte mich durch die Menge, von Maudado dicht gefolgt.
»Ach schaut mal! Das Opf...« Weiter kam er nicht, denn schon drücke ich ihn an die Wand und hielt ihn am Kragen fest.
»Sprich es nicht aus. Sonst passiert mehr als nur das.« Er sah mich komplett überfordert an. Ja, sowas hatte ich noch nie getan.
Ich ließ ihn los und er atmete tief durch.
»Das gilt für alle von euch.«