~ Chapter IX: »Ich habs' versaut.«

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Pov. Zombey:

»Ich glaub dir nicht. Es sieht nicht aus, als wäre alles gut.« Schüchtern sah er mich an. »Was is los?«, fragte ich, wollte ihn gerade bei der Schulter fassen, doch er zuckte weg. Verwundert sah ich ihn an.
»I-ich muss nach Hause.« Er stand auf und nahm sein TShirt vom Boden, zog es sich über.
»Was?« Ich kam irgendwie nichtmehr mit. Also stand ich ebenfalls auf und ging ihm hinterher aus meinem Zimmer und die Treppen runter. »W-warum?« Im Flur zog er sich seine Schuhe an.
»I-ich... brauch ne Pause...«, sagte er und strich sich über die Augen. Ich legte meine Hände links und rechts an seine Arme.
»Was ist denn los? Du kannst mir alles erzählen, aber bitte sag es einfach!« Wir waren uns nah. Sehr nah. Und sahen uns in die Augen. Doch sein Blick rutschte einmal kurz nach unten aus. Auf meine Lippen.
»Ich kann nicht.«, sagte er mit zittriger Stimme und löste sich aus meinem Griff. Seine Augen wurden glasig.
Mit diesen Worten trat er aus der Tür und lief davon. Besser gesagt rannte er.

Habe ich etwas falsches gesagt? Oder hat er etwas falsch verstanden? Wieso verdammt ist er weg?! Ich will nicht, das er weg ist...
Ich schloss die Tür und ließ mich an dieser herunter gleiten, bis ich auf dem Boden saß und mein Gesicht hinter meinen Händen versteckte.
Dieser Junge hat mich um den Verstand gebracht. In 24 Stunden. Und ich habe ihn, wie auch immer ich das getan habe, verkrault...
Ich wollte das nicht so stehen lassen. Ich musste einfach wissen, wieso er sich auf einmal so komisch benahm.
Also rannte ich hoch in mein Zimmer und machte mir einen Plan, wie ich ihn zum Reden bringen konnte.

Pov. Maudado:

Und ein weiteres Mal rannte ich von meinen Problemen davon. Dieses Mal wollte ich gar nicht. Ich wusste nicht, was mich dazu geritten hatte, weg zu rennen. Aber ich vermute, es war schlichtweg die Angst, unsere bisher echt kurze Freundschaft zu zerstören. Und das mit meinen Gefühlen.

Mir war eiskalt. Die Sonne verschwand schnell vom hellblauen Himmel und Wolken bildeten sich. Regen, kalt wie Eis, fiel vom Himmel auf die Erde wie kleine, erbarmungslose Pfeile. Ich zitterte. Meine Glieder gefroren. Und so kam es dazu, dass sich meine Füße verhakelten und ich hinfiel. Schon lange hatte ich angefangen zu weinen.

Mein Kopf fing an zu schmerzen. Der Boden machte mich nicht nur dreckig, sondern auch komplett nass. Und trotzdem blieb ich liegen. Ich öffnete meine Augen. Unter mir sammelte sich nicht nur Wasser, sondern auch rote Flüssigkeit. Ich griff an meine Schläfe. Die Stelle brannte. Meine Finger waren ebenfalls voll mit dieser Flüssigkeit. Mir wurde schwindelig. Nicht, weil ich kein Blut sehen konnte. Sondern weil mir einfach unfassbar kalt war. Ich ließ meinen Kopf wieder auf den harten Asphalt fallen. Schwarze Punkte verteilten sich in meinem Blickfeld.

Wieso ist das Leben so schwer? Und warum muss ich immer falsch handeln?

Ja, ich bin in ihn verknallt... Ja, ich fühle dieses Kribbeln, ich mag alles an ihm und ich will nicht weg von ihm. Ich will bei ihm sein. Jetzt. Aber ich habs versaut...

Ich wollte einfach bei ihm sein. Aber ich konnte nicht. Und dieses Gewissen, zerstörte mich nach und nach...

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt