~ Chapter LX: »Verfolgung mit bösem Ende?«

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Kapitel 1/3 der Lesenacht

Pov. Maudado:

Ich drehte mich um und rannte weg.

Ich wusste, er konnte mir nichtmehr helfen.

Ihn so am Boden liegen zu lassen, tat mir natürlich extrem weh, doch meine Ängste, die Stimmen in meinem Kopf und meine viel zu vielen Gedanken übertönten alles.

Heulend rannte ich in irgendeine Richtung.
Vorbei an einigen, komisch schauenden Menschen, zwischen Häusern ,die mir Blickschutz boten, hindurch, bis ich am Rand der winzigen Stadt ankam.

Ich wusste tatsächlich wo ich war. Denn ich kam bei einer Straße raus, die wir auch entlang gefahren sind, als wir zu Cracker nach Hause fuhren.

Ohne lange darüber nachzudenken, lief ich die Straße lang, um eventuell auf Crackers Mutter zu treffen und mich in deren Haus zu verkriechen. Zum Rennen hatte ich keine Puste mehr.

Ich spürte wie meine Beine schwächer wurden.
Meine Lungen waren überarbeitet.
Mein Atem regulierte sich nicht.
Ich bekam Seitenstechen.

Das kommt davon, wenn an so fett ist. ~ meldete sich meine Innere Stimme wieder zu Wort.

Ich blieb erschöpft stehen und atmete durch.

Komm schon! Den kleinen Rest schaffe ich noch bis zu Crackers Haus!...
Vergiss es.
Was?
Vergiss es! Du schaffsts doch sowieso nicht. Deine Beine brechen unter deinem viel zu hohem Gewicht zusammen. Dein Herz kann die ganzen Regionen deines hässlichen Körpers nicht genügend mit Blut versorgen, weil es einfach viel zu schwach dafür ist. Wie du. Du bist auch zu schwach. Es ist deine Schuld. Und du Arschloch hast auch noch Zombey, deinen festen Freund, einfach auf dem Boden liegen lassen. Ist ja nicht genug, dass du dich ständig bei ihm ausheulst. Er hat so vieles für dich gemacht und wenn er mal deine Hilfe braucht, bist du sofort weg.
Du bist ein schrecklicher Mensch.

Ich griff an die Stelle, an der sich mein Herz befand, krallte mich dort in den Stoff meines T-Shirts.
Es pochte immer stärker, bis jeder einzelne Schlag sogar in meinen Schläfen zu spüren war.
Ich raufte mir die Haare, zog fest daran, krallte meine Finger in meine Jeans, fluchte laut, presste die Augenlieder aufeinander.
In der Hoffnung, dass so der Schmerz verschwinden würde.
Doch das tat er nicht.

»ZOMBEY...«, schrie ich in die Einsamkeit.

»VERDAMMT ZOMBEY, ICH BRAUCH DICH! KOMM HER!«

Meine Beine knickten ein und meine Knie prallen auf den harten Asphalt unter mir auf.

»Scheiße...«, zischte ich und schlug auf den Boden.

Stechender Schmerz durchfuhr mich. Ich hatte auf irgendetwas Spitzes geschlagen.
Ich musterte meine Hand.
Warmes Blut entwich den frischen, verschmutzten Wunden auf meinen Fingerknöcheln, floss meine Hand runter und tropfte auf das rissige Schwarz der Straße.

Haare klebten an meinem verschwitztem, feuchtem Gesicht.

Ich hockte zwar, taumelte dennoch hin und her.

Ich begann zu heulen.

»Zombey bitte!... *schlurzen* ...lass mich jetzt nicht alleine...«, säuselte ich aus purer Verzweiflung.

»Maudado??«, hallte es auf einmal ganz leise aus der Richtung, aus der ich kam. Ich war mir sicher, dass es Crackers Stimme war. Er war mir gefolgt...

Und tatsächlich erschien er da hinter der nächsten Kurve. Sofort erblickte er mich, begann auf mich zu zurennen.

»Maudado? Was machst du denn da?!«

Er kam immer näher.

Verwirrender Weise erschien ein Lichtkegel vor mir auf dem Boden und an den Bäumen.

»VERDAMMT MAUDADO, PASS AUF!!!!«, schrie Cracker plötzlich mit verhetzter Stimme, rannte noch schneller.

Ich verstand zu erst nicht, doch als auf einmal hinter mir ein lautes Geräusch ertönte, drehte ich mich um.

Ein Auto strahlte mich an, kam rasend näher.

Ich sah es innerlich schon direkt vor mir, doch ich fühlte mich unfähig, mich zu bewegen.

Quietschen.

Knall.

Schwärze.

Pov. Cracker:

Ich verstand nicht, was zur Hölle mit ihm los war. Jetzt hockte er da vor diesem anrasenden Auto und war in Lebensgefahr... und blieb einfach sitzen.

Ich kam nicht rechtzeitig an.

MAUDADO!!

Ich blieb stehen als ich das Hupen hörte und hielt meine Augen zu.

Auf das Hupen folgte ein lautes Quietschen der Reifen...

...und ein Knall.

VERDAMMT!

Tränen hatten sich in meinen Augen gebildet, die ich so sehr zupresste, dass schon weiße Punkte erschienen.

Mein Atem hatte gestoppt.

Mein Herz raste und fühlte sich an, als würde es gleich explodieren.

Was ist mit ihm passiert...?
Ich... ich kann es nur rausfinden, wenn ich hinschaue...
Aber was, wenn...

wenn das Auto ihn erwischt hat?

Scheiße, ich muss hinschauen...

Auch wenn ich...

Ich atmete zittrigen Atems durch.

Auch wenn ich meinen Freund blutend am Boden liegen sehen muss...

Ich verspannte meinen kompletten Körper, biss fest auf meine Lippen.

Du wirst verstört fürs Leben sein, wenn er wirklich erwischt wurde.

...Ich hab keine Wahl...

Doch. Renn weg.

...

Nein...

Ich presste ein letztes Mal meine Augen aufeinander und Atmete tief durch, bis ich meine Augen öffnete...



Nächstes Kapi kommt 23:30Uhr:3
Wer ist überhaupt alles dabei?

Würde mich nicht wundern, wenn keiner da ist. War das letzte Mal bei meiner Bergi Ff immerhin auch so.
Aber das macht nix, Rolladen<3

Bis in einer halben Stunde!<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt