~ Chapter IL: »Drama«

2.4K 174 139
                                    

Sollte eigentlich mein 50tes Kapi sein, aber da kam eben das mit meiner Schreibblockkade dazwischen und es ist auch nicht besonders lang.

Pov. Zombey:

Maudados Finger, die noch immer an meinem Rücken lagen, krallten sich etwas in den Stoff meines T-Shirts.
Ich sah in sein Gesicht. Er starrte sie einfach nur an.

»Ich wollte es dir eigentlich anders erzählen, aber ja.«, kratzte ich mich verlegen am Hinterkopf.

Ihr Mund stand offen. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Ihr Blick war fassungslos.

Ist sie etwa... homophob?...

»Emi? Was is los?«, fragte ich besorgt.
»W-WAS LOS IST?!«, fing sie an zu schreien. »ICH KOMME NACH VIER JAHREN WIEDER ZU DIR UND DU BIST SCHWUL?!?!«
Ich hoffte alles, außer dass das negativ gemeint war.
»Was meinst du?«, fragte ich verwundert nach, legte einen Arm um Maudado, der sich vor Schreck an mich geklammert hatte, und sah sie an.
Ihr Blick war einfach nur extrem angewiedert.
»ICH WILL ES NICHT SEHEN!« Sie hielt ihre Hand vor ihre Augen und drehte sich weg.
Osaft und Cracker sahen sie fassungslos an, kamen dann aber hinter Maudado. Ich löste mich von dem Kleinen, der sich sofort darauf auch schon an Cracker hängte. Sein Gesicht war knallrot.

Ich kam auf Emi zu.
»Was ist denn los mit dir?? So hab ich dich noch nie gesehen...!«, meinte ich zu ihr.
Sauer sah sie mich an.
»Du... d-du hast dich gerade als schwuler geoutet! U-und du hast ihn geküsst!«
Negativ also.
Ich kam noch näher auf sie zu.
»Was ist denn so schlimm daran?!«, fragte ich verständnislos.
»Zombey bist du blind?!?!« Sie reagierte mit einem spöttischen Lachen. »Er ist ein Junge!« Sie schubste mich wieder ein Stück zurück. »Und schau ihn dir doch mal an! Ich meine er ist...«
»HÖR AUF!«, rief ich. Ich wusste ganz genau, das sie ihn beleidigen wollte.

Maudado, ich hab geschworen, dich zu begleiten, zu dir zu stehen und dich vor jeglichen Beleidigungen und Schmerzen zu schützen...
Ich schreie meine Cousine, die immer wie eine Schwester für mich war, an. Ich opfere unser Verhältnis.
Einzig und alleine, weil ich dich liebe.

Ich packte sie voller unzähmbarer Wut am Arm und schubste sie zurück zum Eingang.

»Ich glaube, es ist besser für dich, nichtmehr herzukommen...«, zischte ich ihr drohend zu und knallte die Tür vor ihrer Nase zu.
Ihr fassungsloser Blick war das letzte, was ich zu sehen bekam.

Pov. Osaft:

Cracker hatte sich mit Maudado in den Armen aufs Sofa gesetzt.

Dieses dumme Mädchen! Sie hat alles kaputt gemacht, wofür wir so hart gekämpft, so oft geweint und so viel getan hatten.
Alles hat sie mit einem Mal kaputt gemacht!!

Man hörte nur noch ein Türknallen und ein leises Seufzen.

Es kehrte Stille ein. Absolute Stille.

Manchmal hörte man auch ein leises Schlurzen von Maudado.

Ich lief in den Flur und erblickte Zombey, wie er vor der Tür saß, sein Gesicht in seine Hände vergraben.

Vorsichtig kam ich zu ihm und wollte ihm über den Rücken streichen. Doch schon bei der ersten Berührung hatte er meine Hand weggeschlagen.
»Lasst mich einfach in Ruhe...! Fuck...«, murmelte er deprimiert.
Damit verschwand er die Treppen hoch.
Wahrscheinlich hatte er sich in sein Zimmer eingeschlossen.

Zurück bei Maudado und Wintercracker erzählte ich es ihnen.

»Was machen wir denn jetzt...?«, hauchte ich leise Cracker zu, der gerade noch über Maudados Haare strich.
»Wir bleiben hier und warten. Er hat doch noch zwei Wochen sturmfrei... Wir ziehen einfach inzwischen bei ihm ein!«, schlug er vor.
»Wärst du damit einverstanden?«, fragte ich Maudado, der gerade versuchte sich zu beruhigen.
Er gab mir keine Antwort.
Seine Augenlieder waren aufeinander gepresst.
Seine Nase und Augen rot.
Seine Wangen feucht.

Er brauchte, genau wie Zombey, Zeit und jemanden, der sie tröstete.

Besser gesagt; sie brauchten sich.

Naschön! Dann beginnen wir halt nochmal von vorne...!

Haiiii!
Wer kein Bock auf Reallifestory keinen Bock hat, kann das Kapi schon schließen ;*

Ich hatte heute in der Schule, in der ersten Stunde, einen Nervenzusammenbruch, weil auf so 'nem beschissenen Umfragezettel von unserer Klassenlehrerin, den wir in diesem Moment ausfüllen sollten, diese Frage stand;

"Was wünschst du dir in Bezug auf die Zukunft? (Schulisch und zu Hause)"

...Tja...
Dann bin ich verheult zu der Sekretärin um mich abholen zu lassen, auch weil die Halsschmerzen wieder da waren, die mich dann erstmal angeschrien hat, weil ich die Nummer meiner Mutter nicht auswendig konnte.
Hat in dem Moment auf jeden Fall ganz gut geholfen... (Sarkasmus grüßt)
Meine Mutter ist nicht rangegangen.
Ne Frau, die da im Sekretariat war, anscheinend eine alte ehemalige Lehrerin, hat mich damit bequatscht mit einem Rezept, womit ich nichtmehr krank werden würde, irgendwas mit Olivenöl und Knoblauch und so...
Es hat mich an meinen Ur-urOpa erinnert. Der hatte mir immer das gleiche erzählt.

Als ich dann also wieder raus auf den Flur ging, hab ich mir fast die Haare rausgerissen und hab mir extremst das Heulen zurück gehalten.

Zehn Minuten später bin ich nochmal gegangen.
Wieder ist niemand rangegangen und ich sollte nochmal in der großen Pause wiederkommen.

Also hab ich das auch gemacht. Sie sagte mir, ich solle im Speisesaal, in dem wir wohlbemerkt in den großen Pausen nicht sitzen dürfen, gehen und auf meine Mutter warten. Sie bräuchte noch eine Halbe Stunde.

Etwas nach Stundenbeginn der dritten Stunde, kam meine Mutter endlich und hat mich nach Hause gefahren, ist wieder zur Arbeit.

Was mach ich?

Schublade auf. Zur Tür raus. Anzünden. Rauchen.

...bis jetzt hab ich wieder geschlafen...

Das war mein Tag...

Mir geht's beschissen, aber zum Glück hab ich euer Kapi gestern schon geschrieben:)
Und sry für das Drama<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt