~ Chapter LXI: »Unfall, Folge: Tod«

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Kapitel 2/3 der Lesenacht

Pov. Osaft:

Ich kniete mich vor Zombey und haute ihn vorsichtig auf die Wange.

»Hey! Zombey, komm schon! Wach auf!!«

Träge öffnete er seine Augen ein letztes, kurzes Mal.

»Ich kümmer mich um Maudado...!«, meinte Cracker und rannte dem Blonden hinterher.

Doch nun schloss der Braunhaarige wieder seine Augen und das für diesen Moment endgültig.
Er reagierte weder auf Schreien, noch auf Berührungen oder Schläge.

Ich hatte mittlerweile Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ein Kreis von neugierigen Menschen bildete sich im Abstand von ungefähr 50 Metern um den Ohnmächtigen und mir herum.

»RUFT EINEN KRANKENWAGEN, SCHNELL!«, schrie ich ihnen verzweifelt zu.
Wenn sie schon unbedingt zusehen mussten, konnten sie auch etwas unternehmen...

Okay Osaft, durchatmen! Alles wird gut... Die Welt ist wunderschön... Und sowas gehört halt zum Leben dazu. Er ist nicht von der Welt gegangen. Er ist einfach nur ohnmächtig. Also beruhig dich und denk nach. ~ führte ich gedankliche Selbstgespräche.

Ich brachte Zombey in die stabile Seitenlage. Ich hatte mal irgendetwas davon gehört... Aber mit sowas kannte ich mich nicht aus.

Irgendwann, keine zehn Minuten später, kam der Krankenwagen die Straße vorm Park entlang gefahren und ich winkte ihm zu.
Noch immer hatte sich niemand näher getraut.

Der Wagen kam recht schnell zu uns.
Als er angehalten hatte, stiegen auch schon die Rettungsleute aus und befragten mich, was passiert sei. Ich sagte jedoch einfach, dass er ohnmächtig geworden sei und davor keine Anzeichen gezeigt hatte. Theoretisch stimmte es ja. Aber vermutlich war der eigentliche Grund Maudados Vater und der Anruf vom Jugendamt.

Dazu kamen noch Polizisten, die die Schaulustigen wegschicken, nochmal mit der Person redeten, die sich bei ihnen gemeldet hatte und besprach noch etwas mit dem Fahrer des Krankenwagens. Mch fragten sie auch ab, doch ich sagte nur das Selbe wie den Notärzten.

Zombey wurde auf eine Trage gelegt und ins Auto geschafft.

Ich durfte hinten mitfahren und nahm seine kalte, leichenblasse Hand in meine, als ich sah, was die Ärztin, die mit uns hinten war, alles vorbereitete.

Das schaffst du, Zombey. Wach einfach auf. Aber lass dir nicht zu viel Zeit.

Pov. Wintercracker:

Maudado... er saß unverändert auf der Straße, hatte sich kein Stück bewegt und nicht verletzt.

Doch das Auto war neben der Straße gegen einen Baum gekracht, der der Last gerade so noch entgegen halten konnte.

Das Auto - qualmend und komplett zertrümmert.

»Scheiße...«, fluchte ich und rannte die letzten 100 Meter zu Maudado.

Als ich bei ihm war, sah ich erst seine weit aufgerissenen, verheulten Augen, seine blutigen Knöchel und Hosen und seine sich schnell hebende und senkende Brust.

Verstummt starrte er auf das Wrack, dessen Insassen keine Chance aufs Überleben hatten.

Ich hockte mich direkt vor ihn, legte meine Hände an seinen Hinterkopf und zog ihn so in eine feste Umarmung, strich durch seine Haare.
Ich spürte, wie entweder Blut oder Tränen auf meine Schulter tropften.

Er verharrte noch in seiner Schockstarre, bis...

»W-wir müssen einen Krankenwagen rufen...«, nuschelte er leise und irgendwie abwesend.
Ich löste mich etwas von ihm, sah ihm in die leeren Augen.
Meine Hände an seinen schmutzigen Wangen.
»Vielleicht leben sie noch...«, murmelte er.
Tränen verließen nun auch mein Auge.

Ich schüttelte leicht den Kopf.

Sein Blick wurde wieder trauriger.
»Doch... doch!«, blieb er hartnäckig.
Aber er wusste anscheinand selbst, dass es nicht so war, schlurzte und begann zu weinen.
»Wir müssen sie doch...!«, wollte er mit zittriger Stimme sagen.
Doch ich unterbrach ihn;
»Shhhhhht.«
Ich zog ihn wieder zu mir heran und dieses Mal krallte er auch seine Finger in meinen Rücken.
Ich strich über seine Haare.

Inzwischen nahm ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief 112 an. Es klingelte einige Male, bis jemand abhob.

»Städtischer Notdienst, Sie wählten 112, was kann ich für Sie tun?«, ertönte eine lustlose, weibliche Stimme.
»Hi... Ich möchte gerne einen oder mehrere Todesfälle melden...«, meinte ich während Maudado noch immer in meinen Armen lag, gab ihr noch alle Daten durch und sagte, dass die Polizei dann bei mir zu Hause klingeln sollte.
Ich wollte Maudado einfach hier weg bringen.

Als ich aufgelegt und das Handy zurück in meine Tasche gesteckt hatte, löste ich mich von Maudado und stand auf, reichte ihm eine Hand.

»Na komm, wir gehen nach Hause.«, meinte ich ruhig.
Er schniefte, wischte sich nochmal die letzte Träne weg und nahm an.
Doch als er auf seinen Beinen stand, taumelte er und drohte wieder umzukippen.
»'Tschuldige... Meine Knie...«
»Komm, ich nehm dich huckepack.«, unterbrach ich ihn.
Zu erst leicht überrascht doch dann einverstanden willigte er ein.
Ich drehte meinen Rücken zu ihm und ging etwas in die Knie.
»Ich bin aber schwer...«, meine er dann jedoch zweifelhaft.
»Was? Das bist du nicht, du bist eher untergewichtig.«, reagierte ich. »Und jetzt steig auf. Ich möchte endlich hier weg.«

Er tat was ich ihm sagte und stieg auf. Es war, als würdest du eine Feder transportieren. Er wog gefühlt fast nichts.

So kamen wir also auch relativ zügig zu Hause an.

Ich klingelte an meiner Haustür.

Die Tür öffnete sich und meine zu erst lächelnde, doch dann geschockt blinkende Mutter kam zum Vorschein.

»Was ist denn mit dir passiert??«, fragte sie hektisch den Jungen auf meinen Rücken.
»Mom, ich erzähl dir alles, aber lass uns ihn jetzt bitte erstmal verarzten.«, tadelte ich ihre Reaktion.
»Ja! Klar! Kommt rein...«

Drinnen legten wir ihn erstmal auf die Couch und holten das Verbandszeug.
Ich desinfiziert seine Fingerknöchel und tupfte sie vorsichtig ab, legte einen Verband darum.
Doch da gab es noch ein Problem...
Nämlich das Selbe, das Zombey das letzte Mal auch hatte.

»Maudado... Du musst deine Hose ausziehen...«

Soooo das war Teil 2.
Teil 3 kommt in einer halben Stunde, also 00:00Uhr.

Bitte nochmal melden, wenn ihr noch on seid, damit ich das einigermaßen verfolgen kann:3
Wie gesagt, es macht nix, wenn ihr es nichtmehr schafft;3

Bis daaan<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt