~ Chapter VXXIII: »Ganz normal«

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Pov. Maudado:

Am nächsten Morgen wurde ich vorsichtig gewecht durch die Stimme von Osaft.

»Dado! Wach auf, wir wollen nach Zombey sehen!«
Ich konnte das Lächeln auf seinen Lippen förmlich hören.
Ich brummte und rieb mir müde über die Augen.

Doch mit dem Gedanke an Zombey schaffte ich es doch letztendlich aus dem Bett und mich fertig zu machen.

»Wie kommen wir überhaupt zu Zombey ins Krankenhaus?«, fragte ich etwas verwirrt.
Osaft lächelte Cracker an und erklärte mir dann, dass Schlingel zur Arbeit musse und uns gleich mitnahm. Doch bevor wir zu Zombey durften, mussten wir noch eine Stunde warten, weil man nicht außerhalb der Besucherzeit das Zimmer betreten durfte.
Und die begann erst um elf.

Etwas später ertönte ein lautes Hupen draußen.
Cracker und Osaft sprangen auf und kommentieren es mit einem freudigen »Das ist er!«

Wir gingen raus und da stand der BMW von gestern, liefen zu ihm und stiegen ein.
Ich vorne, die anderen Beiden hinten.

»Na? Gut geschlafen?«, begrüßte uns Schlingel breit grinsend, startete den Motor.
Ich verschränkte die Arme etwas schüchtern.
»Joa... Aber mit Zombey wärs einfacher gewesen.«, murmelte ich leise.
Erstaunt sah der Braunhaarige zu mir.
»Seid ihr zusammen?«, Frage er überrascht.
Ich nickte vorsichtig.
Hoffentlich ist er nicht auch homophob...
Er lachte leise auf und fuhr los.
»Wieso lachst du?«

»Ihr versteckt es wirklich sehr gut. Es sieht so aus, als wärt ihr einfach gute Freunde... oder Geschwister.«, meinte er kichernd.

Echt?...

Vielleicht wird es ja Zeit, dass Zombey und ich uns der Öffentlichkeit hingeben und uns outen...?

Pov. Osaft:

Darauf hin blieb es still.

Während der Fahrt nahm Cracker meine Hand in lächelte mich an.
Ich küsse ihn sanft.

Die Fahrt verging schnell.

So schnell, wie die Bäume, Gräser und die Vögel draußen an uns vorbeizogen.
Viel zu schnell.
Ich fühlte mich, als hätte ich keine Zeit.
Egal für was, ich hatte einfach keine Zeit.
...Zum Nachdenken, zum genießen der Natur, zum Lieben...

Das Einzige, was in der Zeit in meinem Kopf umherfliegen konnte, war eine Sache, die jeden Menschen mal in seinem Leben beschäftigt.

Was ist Liebe?...

Wieso verletzt Liebe, wenn sie doch eigentlich für Glücksgefühle und die wunderschönen Gefühle für etwas oder jemanden steht?
Wieso ist Liebe so unterschiedlich?
Und warum kann man sie so schwer deuten, sich aber so schnell einreden?

Ich sah zu Cracker rüber, der gerade nach draußen sah.

Ob es ihm wie mir geht?...

Ich strich vorsichtig über seinen Handrücken, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
Er sah mich an, lächelte sofort.

»An was denkst du gerade...?«, fragte ich ihn einfach.

Ich konnte Schlingels Blicke im Rückspiegel auf mir spüren. Aber er konnte es ruhig mitbekommen. Er war niemand, der so unreif war und sich darüber lustig machte.

»Daran, dass ich den besten Freund auf der Welt habe. Und wie glücklich ich bin, dass er meine Liebe erwidert.
Dass ich eine Person habe, die zu mir stehen wird, für mich Lügen und Hassen würde, nur damit es mir gut geht.
Und daran, wie sehr ich diese Person liebe.«

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt