~ Chapter XLI: »Das Übliche«

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Danke für den ganzen Support und das Feedback. Wir haben die 3 K erreicht! Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es natürlich schneller gehen könnte, doch das wöllte ich gar nicht, denn die Gang, die wir bilden, reicht mir komplett aus<3.
Hab euch lieb und danke nochmal.•3•

Pov. Zombey:

Er rieb seine Schlaghand an seine Andere. Es schien ihm auch ordentlich weh getan zu haben.
»Sorry Zombey, aber ich kann das nicht mit anhören. Den Beiden geht's gut. Du solltest echt aufhören, so viel nachzudenken...«, nuschelte er. »Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, aber ich mache mir auch irgendwann Sorgen und auch mir kann man ins Gewissen reden.«

Ich verstehe. Ich habe ihm Sorgen bereitet mit meinen Thesen und Vermutungen. Sorgen um Osaft und Maudado...

»Du musst dich nicht entschuldigen... Das müsste wohl eher ich... Es tut mir echt leid, ich wollte dich nicht verunsichern.«, stellte ich klar. »Und natürlich kann ich dir verzeihen, wir sind doch schließlich gute Freunde.«, lächelte ich ihn an.
Er musste auch etwas schmunzeln.
Auch wenn es sich komisch anhörte, wir machten einfach so weiter wie davor, bloß ohne meine Ängste und Befürchtungen.

Irgendwann bekam ich Lust auf Maudado. Ich wollte ihn einfach nur mal wieder sehen, da nun schon etwa drei Stunden vergangen waren.
Und wie es der Zufall wollte, sah ich ihn inmitten der Menge neben Osaft auf der Tanzfläche.
Erleichterung überkam mich.

Alleine, dass er tanzte, zeigte mir, dass Osaft schon an ihm herum gepfuscht hatte mithilfe von Alkohol.

Ich beobachtete ihn einfach ein wenig. Er wurde ständig angesprochen von Leuten und tanzte dann auch ein wenig, redete und kooperierte mit ihnen.
Teils freute mich das, teils wurde ich aber auch neidisch.

Ach komm schon... Willst du die nächste Backenpfeife von Cracker bekommen?! Lass Maudado doch mal machen! Immerhin hatte er noch nie so etwas in der Art. Und vielleicht wiederholt ihr das danach, wenn er so viele Kontakte geknüpft hat.

Hm...

Ich schaltete mal wieder meine innere Stimmen und meine Gedanken ab und betrachtete den jungen mit geröteten Wangen, schlacksiger Figur und dem süßesten Lächeln der Welt.

Ein Seufzer entwich mir.

»Wie ist es so, schwul zu sein...?«

Pov. Wintercracker:

»Hm...?«, fragte ich nochmal zur Sicherheit nach. Denn wenn er das fragte, was ich verstanden hatte, hatte ich ihn genau da, wo ich ihn haben wollte.
»Wie ist es so, schwul zu sein? Fühlt es sich komisch oder falsch an, ins gleiche Geschlecht verliebt zu sein?«, wiederholte er.
»Schwul zu sein ist wie hetero, nur eben schwul. Du hast genau so starke Gefühle, und genauso starke Liebe. Es ist nicht falsch, aber vorerst kann es sich natürlich so anfühlen... Immerhin ist es etwas komplett Neues. Aber meist ist die Bindung zum eigenen Geschlecht viel stärker, als zum Anderen.«, erzählte ich.
»Hattest du eine Freundin vor Osaft?«, begann er, mich auszufragen.
»Ja. Und das machte das ganze noch komischer und widersprüchlicher. Doch irgendwann siehst du halt ein, dass du deine Gefühle nicht ändern kannst.«
Das klang echt schnulzig. Aber es war halt wahr. Nur ihm brachte es so viel, wie wenn man jemanden, der eine Beziehung will, sagt, »Sei du selbst.«.
»Habt ihr keine Angst davor, was andere über euch erzählen werden?«, fragte er mich noch unsicher.
»Nein... Wir haben uns und sind somit nicht auf die Meinung anderer angewiesen. Ganz einfach.«
»Hm...«, murmelte er gedankenverloren.
»Jetzt mach die nicht wieder so viele Gedanken! Lass uns zu Maudado und Osaft gehen.«, sagte ich und stand schon auf, ging voran zu den beiden. Im Augenwinkel erkannte ich, dass er mir folgte.
Als wir uns an einigen Personen vorbei gedrängelt hatten, waren wir auch schon bei den Beiden. Ich ging zu Osaft und umarmte ihn von hinten. Er klammerte sich sofort an meine Arme.
»Und? Hast ihm ein Bisschen was einflößen können?«, säuselte ih in sein Ohr.
»Hmh! Und zwar nicht gerade wenig für sein erstes Mal. Aber er hat seine Grenze selbst festgelegt. Kann sein, dass es doch ein wenig zu viel war. Aber das werden wir ja noch sehen.«, zwinkerte er mir zu. »Und Zombey?«, fragte er mich.
Ich klärte ihn über alles auf und brachte ihn zum Schmunzeln.
»Gut! Dann sind die Beiden ja so weit! Jetzt dürfen sie sich nur noch nichtmehr selbst im Weg stehen.«

Pov. Zombey:

Ich legte von hinten eine Hand auf Maudados Schulter.
Der wirbelte sofort herum und lächelte mich dann an.
»Zombeeyyy!«, rief er und klammerte sich an mich. Er war voller, als ich gedacht hatte.
Ich erwiderte etwas überstürzt aber breit lächelnd die Nähe und legte meine Arme um seine Hüften.
War eigentlich ganz schön so. Und die Umarmung war auch länger als eine BroUmarmung. Aber das hinterfragte ich nicht. Immerhin war er nicht ganz bei Sinnen.
»Na? Was habt ihr so getrieben?«, fragte ich ihn, als wir uns gelöst hatten. Dabei musste ich ihm in sein hübsches Gesicht schreien, da die Musik so unfassbar laut war.
»Ach, hier und da mal ein paar Leute kennen gelernt, n bissl Alk getrunken. Das Übliche.«, rief er zurück. Üblich? Seit wann ist das für ihn üblich?
Das beiwies mir, dass er schon nichtmehr darauf achtete, was er sagte. Ein Glas mehr von dem, was er auch davor getrunken hatte, hätte in seinem Zustand gereicht, damit er umkippt.
»Aber das ist doch egal.«, setzte er fort, was mich ziemlich verwirrte.
»W-was meinst du?«, fragte ich unwissend.
Plötzlich kam er mir ein ganz schönes Stück näher und zog mich am TShirt etwas runter, sodass mein Ohr neben seinem Mund lag.
»Immerhin geht's heute ja um uns.«, hauchte er mit feuchtem Atem und gab mir einen flüchtigen, federleichten Kuss auf die Wange.

1. Mein Gehirn war komplett am Versagen.
2. Durch sein Hauchen und den Kuss, wurde mir noch heißer als zuvor und das Kribbeln wurde so stark, dass es mich fast lähmte.

»Ähm... wie meinst du das?«, fragte ich ihn etwas verunsichert.
Er schubste mich wieder ein kleines Bisschen weg, sodass er mir gerade so in die Augen sehen konnte. Ich sah Lust und Begierde in Seinen. Es machte mich stutzig.
Ein ungewohntes Grinsen zierte seine spröden Lippen. Ein Grund, warum ich auf sie hinab sah. Doch auch die Nähe und die Chance, die ich im Moment hatte, konnte ich als Grund nicht abschlagen.

»Du weißt, was ich meine.«, schmunzelte er.
Ich wusste ganz und gar nicht, ob er tatsächlich das, was ich dachte, meinte.
»Also... ich äh...«
»Du wirkst so verunsichert. Was meinst du denn?«, fragte er und das ungewohnte Lächeln wurde noch breiter.

Es war wie in einem Krimi. Er war der Detektiv mit einer heißen Spur und ich war der Verdächtige, der gerade dabei war, vom Detektiv überführt zu werden.

Ich konnte nun entscheiden.

Die Gelegenheit nutzen.

Oder ihn hindern. Denn ich wusste durch dieses Grinsen, was er meinte.

Nämlich tatsächlich das Selbe wie ich...

Ich bin auch nur ein Mensch...

Was wohl passieren wird?

Tut er es?
Tut er es nicht?
Wird er, wenn er es tun wöllte, daran gehindert?
Meinte Maudado gar nicht das und Zombey blamiert sich Haushoch?
^•^

Bis morgen cx <3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt