~ Chapter XV: »Die Wahrheit«

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Kurzes Vorwort:
Der Part wird viele Gedanken, bzw Monologe und Softdrama beinhalten. Also schonmal sry @ alle, die sowas hassen;*.

Pov. Zombey:

Wieso ich dich belüge? Verdammt, ich bin in dich verliebt! Einen Jungen der untersten Schicht! Was würde mein Vater denn dazu sagen? Dieses homophobe Arschloch wird das doch nie verstehen! Wie zur Hölle soll ich mein Leben denn Regeln, wie soll ich dir denn die Wahrheit sagen, wenn ich das nicht darf?! Und die Typen aus meiner Klasse? Und alle anderen? Die sind doch alle genau so homophob. Man diese verdammten Gefühle zerstören alles was ich habe! Die Wahrheit würde alles zum Einsturz bringen! Alles, was ich mir in den ganzen Jahren aufgebaut habe!...
Wie sollte ich dich denn nicht anlügen...?

Ich bemerkte nicht, wie sich eine Träne in meinem Auge bildete. Ich wischte sie schnell weg. Maudados grüne Augen sahen genau in meine. Eine weitere Träne bildete sich in meinen Augen. Sie war zu schnell und lief meine Wange hinunter. Mein Kinn begann zu zittern.
Diese Augen zerstörten mich.
Mein Herz schrie mich an »VERDAMMT, SAG ES IHM!«
Mein Kopf rief hingegen »SIEHST DU NICHT, DASS ER ALLES KAPUTT MACHT?!«
Und ich zeriss.

»Hey... Ich bin genau so für dich da, wenn du mich brauchst, wie du für mich...«, sprach er entschlossen aus.

Ja... Es ist zu spät. Ich bin zu tief drin. Und wenn schon. Es gibt immer einen Ausweg aus allem. Aber trotzdem kann ich es ihm noch nicht sagen. Es ist viel zu früh.

»Danke... Aber ich musste einfach nur ein wenig über etwas nachdenken... 'Tschuldigung wegen der Lüge...«
»Macht nix... Aber mach das nicht nochmal... Ich mach mir Sorgen um dich...«

Sorgen um mich... gerade er? Er müsste sich lieber Sorgen um sich selbst machen. Er war schonmal ganz unten. Aber jetzt ist es meine Aufgabe, ihn wieder hoch zu bringen (sry, konnte es nicht anders ausdrücken @ die Perverslinge da draußen.). Von dort, wo er sich selbst verletzt, dort hin, wo alles voller Freude und erfüllter Hoffnung glänzt. Ich liebe ihn. Und selbst, wenn er es nie wissen wird... Dann gebe ich eben alles für ihn auf.

Ich mache alles, um ein perfekter Freund zu sein.

Mich überkam ein Schreier und Tränen kämpften sich über meine Wangen.

»Du machst dir Sorgen um mich? Wer von uns Beiden hat sich denn geritzt?«
»Naja ich... Aber wer von uns weint denn gerade? Man sei doch nicht so stur... Ich will dich doch einfach nur lächeln sehen!«, rief er mit zittriger Stimme. Er sah mich so verzweifelt an.

Siehst du nicht, dass du ihn nur noch mehr verletzt? Tröste ihn und gib ihn einfach das Gefühl, dass er hier her gehört. Du weißt doch, was es heißt wenn man sich ritzt, oder? Also mach es nicht noch schlimmer.

Ich nahm ihn einfach überfordert in die Arme. Mal wieder. Und ich glaubte, er wusste es mittlerweile. Dass ich einfach manchmal selbst zu schwach war und damit ausweiche. Nach erstaunlich kurzer Zeit zeichneten sich komplett neue Eigenarten bei mir ab.
Er krallte sich in mein T-Shirt. Er weinte wieder. Wegen mir. Aber ich konnte es wieder gut machen.
Ich strich über seinen Rücken.

»Ich erzähl dir wann anders, über was ich nachgedacht habe. Aber lass uns das jetzt erstmal vergessen, okay?«, nuschelte ich in seine Haare.
Er löste sich von mir, schniefte und nickte lächelnd. Ich wischte ihm die Träne aus dem Gesicht.
»Wollen wir draußen nach Wintercracker und Osaft schauen?«, fragte ich vorsichtig.
»Ja, bitte.«, antwortete er knapp. Wir gingen zusammen raus und auf den Hof. Ich wusse aus gewohnheitsgründen, wo die Beiden immer standen. Also begab ich mich mit Maudado auf den Weg dorthin.
Schon von Weitem winkten die beiden uns strahlend zu. Wir taten es ihnen gleich.

»Hey!«, begrüßte uns Winterkracker.
»Hi.«, reagierten wir kurz.
»Habt ihr vielleicht Lust, heute mit zu mir zu kommen? Ich weiß, wir kennen uns kaum, aber ihr könnt mir vertrauen! Und Cracker kommt auch! Außerdem wohne ich hier ganz in der Nähe.«, redete er wie ein Wasserfall. Ich musste schmunzeln. Maudado sah mich fragend an, biss sich auf die Unterlippe. Ich zuckte nur mit den Schultern und symbolisiert ihm damit ein »Ist mir egal.«
»Okay, wir kommen.«, grinste er breit. Ich verspürte sowas wie Neid. Wieso vertraute er ihnen so schnell und bei mir brauchte es so viel mehr?...
Ich versuchte das so schnell wie möglich zu verdrängen.
»Cool! Dann können wir ja n bisschen zocken und so!«, sagte er euphorisch.
»Oder wir gehen raus, baden.«, brachte Cracker ein.
Maudados Lächeln verschwand augenblicklich und wurde durch ein aufgezwungenes ersetzt. Und ich wusste warum.
»Nichts für ungut, aber Baden wird schwierig. Ich bin nichtmehr so gut in Form.«, log ich und lächelte die Beiden verlegen an.
Maudado lächelte mich dankend an und lachte dann mit Osaft und Cracker über mein Aussage.
»Is schon gut. Wir können ja noch genug anderes Zeug machen.«, sagte Osaft.
»Aber jetzt mal ne Frage... Was hat es eigentlich mit eurer Freundschaft auf sich?«

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt