~ Chapter LXXXI: »Das Schlimmste«

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Pov. Maudado:

Ich wachte auf und spürte zu aller erst Erstaunen.
Als ich nämlich die Augen öffnete, war es bereits hell draußen und Zombey lag nichtmehr neben mir. Ich hatte also durchgeschlafen.
Und einen Alptraum hatte ich zum Glück auch nicht.

Etwas erleichtert, aber dennoch besorgt wegen dem am nächsten Tag folgenden Schultag, setzte ich mich auf, streckte mich und sah Zombey gerade vor der Küchentür entlang laufen, hörte ihn die Treppen hinauf hüpfen.
Gähnend blieb ich einfach sitzen und würde warten, bis er wieder runter kommt.

Als das auch passierte, kam jedoch nicht Zombey, sondern ein verschlafener Cracker nach unten, gähnte, rieb sich die Augen, kam zur Tür herein und erblickte mich.
Wie spät haben wirs' denn, dass e gerade aufsteht?!
Er lächelte und wünschte mir einen guten Morgen, was ich erwiderte.
»Wo ist Micha denn geblieben?«, fragte ich ihn, halb im Gähnen.
»Der versucht noch, Osaft aufzuwecken.«, schmunzelte er.
Meine Augen wurden ganz groß.
Ich sprang auf und rannte nach oben mit breitem Grinsen im Gesicht.

Oben stand die Tür von Zombeys Zimmer offen.
Ich ging hin und stand direkt vor meinem Freund im Türrahmen, der mich grinsend ansah.
Etwas verlegen und überrascht stotterte ich »H-ey...!«
Er nahm meine Hände in seine und kam mir näher.
»Ich wusse, dass du dir das nicht entgehen lassen würdest.«, schmunzelte er und gab mir sachte einen Kuss, löste sich jedoch zu schnell, dass ich erwiedern konnte.
»Hat Cracker dich geweckt? Um diese Uhrzeit ist ja normalerweise Schlafen bei dir angesagt.«, mache er sich über meinen Schlafrhythmus lustig.
Ich erklärte ihm, dass ich einfach so aufgewacht sei.
Er schaue kurz gespielt erstaunt, gewährte mir dann endlich den Einlass ins Zimmer.
Vorsichtig tappste ich an das Bett heran, in dem Osaft lag.

Zärtlich strich ich über seine Wange und gab ihm einen Kuss auf die Wange, musste mir das Lachen verkneifen.
Osafts Augenlieder zuckten kurz, was bedeutete, dass es ihn wach gemacht hatte.
Ich wiederholte das, sah nochmal kurz zu Zombey, der auch schmunzelte.

Osaft seufzte tief und drehte sich träge auf den Rücken.
»Ich liebe dich auch Cracker.«, säuselte er mit leiser aber klarer Stimme. »Aber noch fünf Minuten bitte.«, gähnte er.
Ich ging nah an sein Ohr heran.
»Klar baby.«, verstellte ich meine Stimme ganz tief und musste anfangen zu lachen mit Zombey.
Osaft riss die Augen auf und sah mich erschrocken an.
»Och man ihr seid doch dumm!!«, schimpfte er und musste selber lachen, schlug mich mit seinem Kissen.

Pov. Cracker:

Als die drei dann runter kamen, aßen wir gemeinsam Frühstück und Maudado erzählte, wie er Osaft geweckt hatte.

Als Osaft und ich uns dann fertig gemacht hatten und das Schulzeug von Zombey eingepackt in einen Rucksack von ihm war, verabschiedeten wir uns von unseren Freunden, gingen raus und fuhren mit dem Moped los.

Pov. Zombey:

Wir machten uns ebenfalls fertig, Maudado duschte noch schnell und ich legte inzwischen im Arbeitszimmer meiner Eltern alle Sachen zum Nachholen bereit, ging dann wieder runter und setzte mich vor den Fernseher, legte mein Handy griffbereit auf den Wohnzimmertisch, damit ich die Nachrichten von Cracker und Osaft ja nicht verpasste.

Einige Minuten später kam auch Maudado zu mir und kuschelte sich an mich.

Etwa anderthalb Stunden später vibrierte mein Handy gefühlt tausend mal, waren bestimmt die Bilder, und dann erklang mein Klingelton, der symbolisiert, dass ich angerufen wurde.
Ich nahm also das Gerät zur Hand und drückte auf die grüne Schaltfläche.

»Hallo?«
»Hey, wir sind's. Wir wollten bloß Bescheid geben, dass wir euch jetzt alles von der letzten Woche geschickt haben.«, ertönte Osafts Stimme.
»Okay, danke. Bis heute Nachmittag.«, beendete ich das kurze Gespräch.
»Yo bis dann.«

Ich legte auf und steckte das Handy weg, stand auf.
»Na komm. Wir müssen nachholen.«, reichte ich Maudado meine Hand, der diese lustlos seufzend ergriff und ich ihn hoch zog.

Ich führte ihn ins Arbeitszimmer.
Links und rechts an den Wänden standen zwei Schreibtische mit Computer und dem ganzen drum und dran.
Ich übertrug die Bilddateien von den abfotografierten Heftern auf die Computer, erklärte Maudado, wie er die Bilder wechseln, Zoomen und drehen konnte.
Es schien so, als hätte er noch nie an einem Computer gesessen.
Als ich damit fertig war, setzte ich mich an meinen Platz, sodass wir mit den Rücken zueinander saßen, und wir begannen nachzuholen.

Pov. Maudado:

Gefühlte Stunden vergingen, ein Bild nach dem Anderen schrieb ich feinsäuberlich ab, beschmutzte das triste Weiß der linierten und karierten Blätter.
Mir war so schrecklich langweilig und ich hatte absolut keine Lust mehr, wobei ich noch nichtmal die Hälfte fertig hatte.
Ich sah auf die Bildübersicht und musste genrvt aufstöhnen.
Noch 26 Bilder abschreiben...

Ich wollte nichtmehr!
Und das schlimmste daran war ja, dass ich mir die ganze Zeit einredete, dass ich es sowieso umsonst mache, weil ich später mit meinen Noten ohnehin nichts erreichen würde.

Am Ende meiner Geduld und meines Verständnisses legte ich meinen Stift demonstrativ auf mein Blatt ab und drehte mich mit dem Bürostuhl zu Zombey, der konzentriert schrieb.

Wie kann man das denn bitte so lange machen, ohne sich auch nur einmal über die Menge oder die Tatsache, dass es das langweiligste auf der Welt ist, aufzuregen?!

Ich musterte ihn eine Weile.

Ich bemerkte, dass das, was ich mir einredete, gar nicht das Schlimmste an der Sache war.
Das Schlimmste war nämlich, dass ich alleine mit meinem Freund im Zimmer saß und wir uns nichtmal ansahen, geschweige denn miteinander redeten oder uns küssten oder ähnliches.

Das war nicht akzeptabel!

Also musste ich etwas dagegen unternehmen...

Und ich wusste auch schon was.







Na meine Schneckchen... äh, Rolladen!

Schaut jmd SuperMarioOdyssey bei Zombey? Ich liebe es:3

Bis morgen<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt