~ Chapter LXV: »Es klingelte«

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Erstmal kurzes Vorwort...

Es tut mir so verdammt leid, dass gestern unangekündigt nichts kam.
Ich will ehrlich zu euch sein.
Ich hab getrunken und das zu viel.
Um zehn sind wir zum Aufräumen in den Theatersaal des Dorfes nebenan gegangen, da am Tag davor Kirmis war.
Ich hab bis ca. um zwei getrunken.
Ab dann weiß ich nichtsmehr.

Ich schwöre, es wird nie wieder vorkommen<3

Pov. Osaft:

»WAS?!«, fragte ich hysterisch.
Er griff nach meinem Arm, zog mich ein Bisschen weiter weg von Zombeys Bett und kommentierte das mit einem »Pshhht!«
Er sah nach Zombey, der noch immer wie eine leblose Puppe auf dem weißen Stoff lag.

»Es wäre sicher für jeden angenehmer, wenn nur Sie davon wüssten.«

Okay... er hat recht... Beruhigen!!

»Also, bei Ohnmacht sollte man immer zu erst nach der Atemfunktion des Ohnmächtigen fühlen; atmet er noch oder nicht. Atmet er noch, wird er in die stabile Seitenlage gebracht, damit die Atemwege nicht von der Zunge oder durch Speichel blockiert sind. Wenn er nichtmehr atmet, muss man eine HDM machen, das heißt Herzdruckmassage, beatmen und den Krankenwagen rufen...
Sie hatten das Glück, dass er nicht auf den Kopf gefallen ist, einen noch relativ stabilen Atem und regelmäßigen Herzschlag hatte. Also lernen Sie bitte daraus und machen sie es nächstes Mal, was es hoffentlich nicht geben wird, besser. Okay?«

Ich nickte etwas eingeschüchtert. Immerhin hätte ich fast meinen Freund umgebracht.

Er lief nun zu Zombeys Bett, ich folgte ihm und sah dann auf den blassen, ruhigen Körper, der da vor mir lag. In den tristen, pastellartigen Farben waren seine Haare ein echter Farbkick.

»Gerade schläft er... Er kann morgen wieder nach Hause. Ich muss Sie leider bitten, morgen nochmal wieder zu kommen, um ihn abzuholen.«, meinte er mitfühlen.
»Das heißt, ich kann nicht hier bei ihm übernachten??«, fragte ich ahnungslos.
»Es tut mir leid, aber nein, das können Sie nicht.«, entschuldigte er sich.

Ich seufzte, nahm Zombeys Hand.

»Naschön.«

Pov. Wintercracker:

Als ich ihm Tee gemacht hatte und sich meine Mutter verabschiedete, da sie auf Arbeit musste, saßen wir auf dem Sofa und schauten einen Anime.

Maudado hatte seine Beine auf das Sofa gelegt und seinen Oberkörper an meinen gelhent, hielt seine dampfende Tasse in den Händen. Ich hatte meinen Arm um seine Schultern gelegt und beobachtete ihn im Augenwinkel.

Sein Blick wirkte so leer und nachdenklich war aber trotzdem stur auf den Fernseher gerichtet.

»Was is los? Ist es wegen Zombey?«, fragte ich vorsichtig.
Sein Blick richtete sich nach unten.
»Ich wäre gerne bei ihm...«
Er biss auf seiner Unterlippe herum.
»Wollen wir anrufen?«
»Ja bitte...«, reagierte er sofort, als hätte er nur darauf gewartet, dass ich ihn fragte.

Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche und gab Osafts Nummer ein, rief an. Dabei wurde ich genaustens und gespannt von Maudado beobachtet.

Ich schaltete auf Lautsprecher. Der Blonde kam immer näher zum Handy ran, seine Augen waren nun weiter offen.
Es klingelte.

Einmal.

Hoffentlich geht es Zombey gut.

Zweimal.

Wie lange Osaft wohl noch warten musste?

Dreimal.

Ich werde es ja gleich erfahren... wenn er mal rangehen würde.

Viermal.

Normalerweise hätte er schon abgehoben...

Fünfmal.

Hört er das Klingeln nicht? Unwahrscheinlich. In so einer Situation, hört er es garantiert.

Piepen.

...

Hat er gerade wirklich aufgelegt?!




Bis morgen, Rolladen<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt