Pov. Wintercracker:
Es bereitete mir Sorgen, dass wir Osaft einfach so stehen lassen haben.
Aber noch mehr Ablenkung konnte ich mir nicht leisten, ich war ohnehin schon hundemüde und konnte mich kaum noch konzentrieren.Die Straßen waren leerer.
Verständlich. Normalerweise würde ich um neun Abends auch nicht mehr draußen rumfahren, wenn am nächsten Tag Schule wäre.Nach einer knappen Stunde kamen wir bei Zombey zu Hause an.
Ich wollte nicht zu Osaft oder zu mir. Lieber wollte ich Zombey etwas Gutes tun und ein wenig bei ihm aufräumen, bevor wir ihn am nächsten Tag wieder holten.Ich fuhr in die Einfahrt und staunte erstmal nicht schlecht...
Da stand ein Auto.
Ein BMW.Sind das vielleicht seine Eltern? Aber die wollten doch erst in einer Woche oder so wiederkommen...
Oder?
Haben sie das mit Zombey überhaupt irgendwie mitbekommen?
Oder ist Osaft schon eher als wir da?
Aber wem gehört dann bitte das Auto?!Wir stiegen ab, stellten das Moped ab und gingen dann zur Tür.
Maudado schlich schon fast, anscheinend hatte er die selben Gedanken wie ich.»Weißt du, wem das Auto gehört?«, fragte er noch leise.
Ich schüttelte nur sachte den Kopf und drückte zögerlich auf die Klingel.
Ich hörte Schritte und erkannte durch das milchige Glas in der Wohnungstür eine Person.
Es war nicht Osaft. Dafür war der Mensch zu groß.Die Tür öffnete sich und vor mir stand ein stattlicher, junger Mann mit Grinsen auf den Lippen.
Er erinnerte mich vom Gesicht her an jemanden, doch von der Kleidung her widersprach das Bild meinen Erinnerungen.
Mein Kopf bemühte sich sehr, diese Person auszumachen.»Ah! Ihr seids.«, lächelte er, drehte sich um. »Osaft, deine Freund sind da!«, rief er in das Wohnzimmer.
Nun erkannte ich ihn! Die Stimme, das Gesicht, die Statur...
Das war dieser Arzt, der Zombey behandelt hatte.
Aber wieso zur Hölle war er bei Zombey zu Hause? Mit Osaft?!Osaft kam von hinten angesprungen.
»Da seid ihr ja endlich! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!...«, strahlte er.Maudado erging es genau wie mir. Wir standen etwas sprachlos vor den Beiden, wussten nicht ganz, was wir sagen sollten...
»Achso, außerdem! Das ist Schlingel. Ich schätze, ihr wisst noch, dass er der Arzt aus dem Krankenhaus war.«, meinte er.
»Und...«, begann ich, doch wurde unterbrochen.
»Kommt erstmal rein!« Osaft zerrte uns rein, ließ uns unsere Jacken ausziehen und zog uns dann weiter aufs Sofa.
Es tat gut, endlich wieder still zu sitzen und etwas Ruhe zu haben. Doch an Ruhe konnte und wollte ich gerade nicht denken...Dieser Schlingel setzte sich auf den Sessel neben dem Sofa.
Vor uns auf dem Tisch stand asiatisches Essen.Was haben die denn gemacht?!
»Also das soll keines Falls unhöflich oder abweisend klingen...«, stellte ich klar. »Aber wieso ist denn Schlingel hier...? Bei Zombey zu Hause...?«
Osaft lachte kurz und erklärte dann, was alles passiert war, als wir weggefahren waren.
Ich war erstaunt darüber, dass ein Mensch so... nett und hilfsbereit sein konnte, wie Schlingel es war.
Er hatte einen Polizisten für Osaft angelogen, als dieser seine Hilfe brauchte, hatte ihn nach Hause gefahren, ihm und uns Essen gekauft und sogar mit Osaft ein wenig das Haus aufgeräumt.Dazu war er jung, intelligent und nicht gerade hässlich.
Ein Mensch, den man mögen musste.
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Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]
FanfictionAchtung! Enthält homosexuelle Inhalte! -×-×-×-×-×-×-×-×- Maudado: ~ kommt neu auf ein kleines Gymnasium, das in einer kleinen Stadt, mitten im nichts steht. Überall um die Stadt herum sind große Wälder, die ihm das Gefühl geben, eingeschlossen zu s...