~ Chapter IX (II): "Schmerzen"

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Pov. Maudado:

Eine Stunde später klackte die Tür und ein »Wir sind wieder zurüück!« klang durch die Räume. Eindeutig Osafts Stimme.
Zimbel begann sofort über beide Ohren zu grinsen und löste sich aus meinen Armen, sprang auf und rief zurück: »Kommt mal ins Wohnzimmer, ich hab da 'ne kleine Überraschung für euch!«

Man hörte Osaft und Cracker noch etwas rascheln. Ich stand ebenfalls auf und stellte mich neben Zombey, als wär ich ein Geschenk, was er nun verschenken würde.

Ihre Schritte kamen näher zur Tür und mein Puls stieg immer höher.

Ich sehe sie endlich wieder!!

Und da erschienen sie - uns gegenüber im Türrahmen, etwa drei Meter von uns entfernt.

Beide blieben stehen und starrten mich überrascht an.

Osaft schrie und rannte auf mich zu, zerquetschte mich in seinen Armen, doch er berührte auch meinen Rücken. Ich schrie etwas auf vor Schmerzen, ein Zischen war nicht mehr genügen. Er hatte genau auf einen dieser riesen Striemen gedrückt und ließ mich unbeabsichtigt meinen kompletten Körper verspannen und zusammenziehen.
Sofort löste er sich von mir und sah mich um Entschuldigung bettelnd an.
Doch dann hielt er sich die Hände vor den Mund und seine Augen wurden glasig. Seine Mundwinkel zogen sich ganz weit nach oben und er musste unter Tränen lachen.
Cracker kam von hinten und umarmte mich auch, aber sanfter und seine Hände waren etwas weiter unten, dort, wo es nicht so weh tat und nur einige kleine Wunden waren.

»Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.«, nuschelte er überglücklich in mein Ohr. Für ihn war es nun mal nicht so einfach, seine Gefühle auszudrücken, wie für Osaft. Doch das genügte mir auch komplett.
Er löste sich und auch seine Augen wurden etwas glasig.

Doch schon hatte sich Osaft wieder an meinen Arm geklammert und zog mich in Richtung Treppe.

»Wir haben auch eine Überraschung für dich! Gott, hab ich mich auf diesen Moment gefreut!«Er drehte sich nochmal zu mir um und sah mich etwas ernster an. »Ich hab nach dem ersten Monat dafür gebetet, dass du endlich wiederkommst.« Er schmunzelte etwas und drehte sich wieder um, nahm meine Hand und zog mich die Treppe hoch.
Cracker schubste mich schon ganz gespannt von hinten an und Zombey folgte uns mit breitem Grinsen im Gesicht, bis wir schließlich vor einer Tür standen, die mir Zimbel bei der Führung durchs Haus als Einzige nicht gezeigt hatte.

Sie stellten sich neben mich und Zombey hinter mich, legte seine Hände auf meine Schultern.


Plötzlich holte mich eine Erinnerung ein...

Ich lag auf seinem Bett, nackt. Er auf mir, ebenfalls komplett entblößt. Stöhnen stießen mit jedem Atemzug aus mir. Es tat so schrecklich weh und mit jedem Mal drang er tiefer in mich ein. Schmerzensschreie drangen aus mir, meine Hände krallten sich in das Bettlaken unter mir.

Seine Hände lagen auf meinen Schultern, seine Finger gruben sich in meine Haut und ich hatte das Gefühl, es würde bluten.

Und dann kam er zu seinem Höhepunkt.


Mich schüttelte es bei dem Gedanken an diese Person, diesen Tag, diesen Moment.

Der Grund, warum ich eine Woche danach noch humpelte.

Mir wurde übel und schwindelig, mit einer Gänsehaut überfuhr mich die Kälte.

»Mach schon die Tür auf.«, schmunzelte Cracker ungeduldig und holte mich aus meinen Tagträumereien.
Ich schluckte die Erinnerung runter und lächelte sie an.
Dann legte ich meine Hand auf die Klinke und besinnte mich, dass die drei mir gerade ein Geschenk vorführen wollten. Ich atmete tief durch und drückte sie runter, schob sie auf.

Vor mir erschien ein riesiges Zimmer mit Doppelbett, schlicht weiß und grau gehalten, an der einen Wand stand eine Kommode, über der einige Bilder hingen.

Erstaunt trat ich ein, sah mich genau um.
Überall standen Kerzen und alles sah so schön aus. Hinten im Raum war eine große Fensterreihe mit Blick auf eine wunderschöne Landschaft, die ausschließlich aus Feldern und Wäldern bestand, die man jedoch kaum noch erkannte, da es schon so dunkel war. Ein großer Sessel stand vor dem Flat-Screen-Fernseher und in dem Schrank, der neben dem Sessel stand, waren ganz viele Klamotten, die nicht mir gehörten. Mir gefielen sie zwar sehr, aber die waren eindeutig neu.
Lampen leuchteten den Raum in einem gemütlichen Gelbton aus. Und es war richtig schön warm.

Und nun trat ich noch zu den Bildern, die an der Wand hingen.

Auf allen waren ich und die drei anderen zu sehen, aber immer fehlte einer von ihnen. Die Bilder waren also heimlich gemacht worden...
Kein Wunder, ich hatte nie mitbekommen, dass von mir Bilder gemacht wurden - außer das von Zombey damals.

Da waren wir, wie wir schlafend auf dem Sofa lagen, beim Zocken, beim Kochen...

Tränen bildeten sich in meinen Augen.

Zombey legte einen Arm um meine Hüfte und betrachtete ebenfalls die Bilder, musste schmunzeln.

»Das Zimmer war das Einzige, dass wir so aufwendig eingerichtet haben und komplett ausgestattet ist.«, sagte er stolz und glücklich.
Osaft und Cracker kamen dazu.
»Du bist im Prinzip der Einzige von uns, der einen voll ausgestatteten Kleiderschrank hat.«, meinte Cracker belustigt.
»Och Leudde, das hätte doch nicht sein müssen.«, schmunzelte ich.
»Wir wollten es dir so gemütlich es nur geht machen. Immerhin warst du mit ein Grund, warum wir umgezogen sind.«, ergänzte Osaft. »Aber wir sind superglücklich, dass du es geschafft hast. Ich... Ich kanns gar nicht fassen...« Er musste wieder weinen.

Cracker nahm seinen Arm und zog ihn  zur Tür. »Ist schon gut. Komm, wir lassen die Beiden erst mal ein Bisschen alleine. Bis morgen, schlaft ruhig aus.«, verabschiedeten sie sich und auf einmal kam es mir so komisch vor. Immerhin wohnten sie nun hier und verabschiedeten sich trotzdem. Aber ich machte mir nun keine Gedanken darum.
»Ja, ruht euch schön aus. Immerhin war es für uns alle keine einfache Zeit.«, sagte Osaft unter Tränen und sie schlossen die Tür hinter sich.

Ich drehte mich zu Zombey, der mich anlächelte und auf mich zu kam, seine Hände an meine Hüften legte.

»Und? Wie findest dus'?«, fragte er ziemlich selbstsicher. Durfte er ruhig sein.
»Ich hätte mir nie erträumt, dass ihr all das nur wegen mir macht.«, gab ich zu. Er kam mir gefährlich nahe und sah in meine Augen. Mein Herz raste.
»Ich würde alles für dich machen.«, hauchte er auf meine Lippen. Ich musste grinsen, legte meine Hände an seine Wangen und zog ihn zu mir runter, küsste ihn.

Seine Hände strichen meinen Rücken langsam runter, bis er wieder auf diese eine Stelle griff und ich zusammen zuckte. Er löste sich von mir und sah mich ernst an.

»Okay was ist los mit dir? Ständig scheinst du irgendwo Schmerzen zu haben und verletzt zu werden durch Berührungen, die nicht mal so fest sind...«, meinte er mit besorgter Stimme. »Du musst mir sagen, wo es weh tut. Ich will doch nur, dass es dir gut geht...«




Déjà-vu




Hm... Ich hab, keine Ahnung... Drei Stunden? Drei Stunden lang an einem Kapi geschrieben. Und wie erwähnt ist die Wort-Anzeige von Wattpad kaputt, also stand da die ganze Zeit sowas wie 300 Wörter und so. Und ich wusste ja, dass die Anzeige kaputt ist. Also hab ich - einfach aus Neugier - Wattpad neu gestartet und nochmal auf die Anzeige geschaut...

3124 Wörter... Hm...

Ich teile das Kapi in zwei auf und der zweite Teil kommt dann nachher, wenn ich ihn fertig bearbeitet habe.

Bis dann, Rolladen<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt