~ Chapter LXXX: »Alles wird gut«

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Pov. Zombey:

An dem Tag gingen wir raus zum See, flitschten Steine über das spiegelklare Wasser, auf dem die Strahlen der Sonne umhertrieben.
Am Ufer ließen wir uns nieder und bestaunen die Natur.

Als wir zurück gingen, hing die sonne zirka 45° über dem Horizont.
Zu Hause beschlossen wir, etwas veganes zum Abendbrot zu kochen, was sich als extrem schwer heraus stellte.

Maudado, der einzige Veganer unter uns, kannte kein einziges Rezept und hatte noch nie gekocht.
Osaft konnte sehr gut kochen, doch ihm fielen nur Rezepte ein, in denen er Gemüse mit Butter oder Schmalz anbriet, was, logischer Weise, nichtmehr vegan wahr.
Cracker kannte viele Rezepte wie ein Rezeptbuch, aber für die musste man das Gemüse in Öl einlegen und einen Tag stehen lassen.
Und ich holte sofort mein Handy heraus, um zu googlen.

Schließlich fanden wir etwas, das nicht zu viel Können und spezielle Zutaten verlangte.
Also machen wir uns ans Werk.
Ich schnitt die Zutaten mit Cracker, Osaft verarbeitete sie an Kochtopf und Pfanne und Maudado saß neben uns auf der Küchenzeile.
Wir hatten zwar Aufgaben für ihn, aber er spielte lieber das Kätzchen, dass sich das Essen servieren ließ.
Machte mir nichts aus.
Immerhin gab er mir ab und zu einen Kuss und kuschelte sich von hinten an mich.
Das war schon Hilfe genug.

Als es nun nur noch kochen musste, setzten wir uns alle auf die Küchenzeile und unterhielten uns über die Schule.

»*Seufzen* Wie machen wir das in Zukunft denn mit der Schule...?«, fragte ich besorgt. »Immerhin können wir nicht einfach für immer krank sein. Und ein ärztliches Attest braucht jeder von uns auch noch.«
Stummes Nicken allerseits.
»Naja, Cracker und ich können ja morgen mal wieder gehen. Mal sehen, ob sich da was getan hat. Und Herr Bergmann müssen wir auch ein wenig was erzählen. Immerhin macht er sich auch riesige Sorgen...«, schlug Osaft vor.
Maudado sah stumm auf den Boden.
»Ja, also ich hätte nichts dagegen. Dann fotografieren wir gleich die ganzen Sachen ab, die wir noch nachholen müssen und schicken euchs' morgen in der großen ersten Pause. Ihr holt inzwischen nach und nachmittags bringen wir euch noch das Zeug, was wir an dem Tag gemacht haben.«, plante Cracker.
»Wir müssen aber auch noch nachholen. Eigentlich müssten wir das jetzt schon machen.«, warf Osaft ein.
»Hm...«, bestätigte Cracker lostlos.
Erneut seufzte er.
»Naschön, dann holen wir halt das Zeug vom letzten Mittwoch nach, okay?«, suchte der Schwarzhaarige einen Kompromiss.
Osaft nickte einverstanden.
»Soll ich euch Blöcke und Stifte geben? Dann müsst ihr nicht extra nach Hause.«

Sie willigten ein.

Also holte ich das Zeug aus meinem Zimmer und ließ die Beiden am Küchentisch nachholen.

Maudado und ich setzten uns aufs Sofa und schauten einen Anime.
Es dämmerte schon langsam.
Als die Beiden fertig waren, warf Cracker seinen Stift erleichtert auf den Tisch.
»War das langweilig!«, meinte er und brachte uns zum Lachen damit.

Das Essen war mittlerweile fertig, sodass wir das genossen.
Es war erstaunlich lecker, dafür, dass fast ausschließlich Chaos in der Küche herrschte.

Wir ließen den Tag mit SuperSmashBrosBrawl ausklingen.

Um elf war es stockdunkel im Wohnzimmer und das künstliche, viel zu grelle Licht des Fernsehers strengte die Augen mehr an, sodass wir alle ziemlich schnell müde wurden.
Wir hatten gerade noch ein Match beendet und Osaft legte gähnend seinen Controller auf den Wohnzimmertisch ab.

»Ich geh dann mal schlafen.«, kommentierte er dies, stand auf und ging nach oben.
Wir sahen ihm nach.
Cracker sprang ebenfalls auf, wünschte uns eine gute Nacht und eilte Osaft hinterher.

Als auch er die Treppe hoch verschwunden war, sah ich zu Maudado. Wieder saß er nachdenklich da und starrte stur auf den Boden.

Ich legte eine Hand an seinen Rücken, wollte ihn zu erst Fragen, was los sei, auch wenn ich es mir bereits denken konnte, doch er fing schon von selbst an;

»Ich weiß einfach nicht, wie ich mich in der Schule geben soll, damit mich die Anderen akzeptieren. Ich kann ja nicht für immer nur mit Osaft, Schlingel und Cracker befreundet sein.
Und was ist, wenn die Polizei zufällig an dem Tag auch in der Schule ist?...«
Er machte sich viel zu viele Sorgen.
»Das wird sie nicht. Und die Leute müssen dich so mögen, wie du bist. Du kannst ja nicht immer wer anderes sein, wenn du mit ihnen redest.« Er dachte nach, nickte betrübt.
Ich zog ihn auf meinen Schoß und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
»Es ist schwer, das einzusehen, ich weiß. Aber das schaffst du schon.«, lächelte ich zuversichtlich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, setzte ihn wieder neben mich.

Ich legte mich hin.
»Schlaf am besten. Morgen wird ein langer Tag.«

Pov. Maudado:

Ich konnte nicht schlafen.
Oder wollte ich nur nicht?
Ich wollte vieles nicht.

Ich wollte nicht verachtet werden.
Ich wollte nicht Zombey enttäuschen.
Ich wollte nicht weinen und anderen zur Last fallen.
Und ich wollte nicht zur Schule.

Ich wäre meinetwegen Zimbels Hausmädchen für ausnahmslos alles gewesen. Oder sein Hastier.
Aber ich wollte einfach nicht zur Schule.

Doch ändern konnte ich leider nichts.

Also schlief ich ein, in der Hoffnung, dass das Sprichwort 'Alles wird gut' stimmte und versuchte, in einen traumlosen Schlaf einzutauchen.






Hey meine Rolladen!:3

Wir sind Platz 43 in Ff.
Ich wusste gar nicht, dass wir uns noch steigern können*-*
Danke<3

Bis morgen<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt