~ Chapter LXXVI: »Aufgehalten«

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Pov. Maudado:

Ich wachte auf und spürte, dass Zombey nichtmehr neben mir lag.
Bestimmt machte er Frühstück.
Also öffnete ich vorsichtig meine Augen, streckte mich, blieb jedoch noch liegen.
Ich war noch müde, doch nochmal einschlafen konnte ich sowieso nichtmehr.
Außerdem war ich noch immer komplett nackt und wusste nicht, wohin meine Klamotten am letzten Abend verschwunden waren.

Etwa fünf Minuten später, in denen ich versuchte, irgendwie meine Gedanken zu sammeln, hörte ich Schritte in den Raum treten und an die Küchenzeile gehen, wo dann ein Schrank geöffnet und Porzelan auf die Ablage gestellt wurden.

Ich drehte mich um, um die Person zu sehen, von der ich erwartete, dass es Zombey war.

Pov. Zombey:

Ich konnte nicht besonders lang schlafen und wachte mit dem Sonnenschein auf, schlängelte mich aus Maudados Armen und ging ins Bad.
Als ich fertig war, war es um acht.
Ich wusste, dass Maudado noch nicht aufwachen würd um diese Uhrzeit, also ging ich raus, stieg aufs Moped und fuhr einkaufen.
Immerhin wollte ich meinem kleinen Schatz etwas bieten können und ihm ein schönes veganes Frühstück zubereiten.
Außerdem wollten Osaft und Cracker ja auch irgendwann am Morgen wiederkommen und unser Kühlschrank war zwar voll, doch nicht mit den Dingen, die sie gerne aßen.
Also fuhr ich in die Stadt und suchte einen Laden, der um die Uhrzeit schon auf hatte.

Als ich dann endlich einen gefunden hatte, parkte ich und ging hinein, kaufte alles ein, was ich brauchte.

Als ich gerade noch beim Obst anhielt und gerade darauf fokussiert war, eine Apfelsorte herauszusuchen, die lecker zu sein schien, tippte mir auf einmal jemand auf die Schulter.
Ich dachte, ich versperrte den Weg und jemand wollte vorbei, drehte mich also mit dem Beutel voller Äpfel um, um mich zu entschuldigen, doch sah dann in das Gesicht von Crackers Mutter.

Sie strahlte mich an.
»Na? Was machst du denn hier?«, lächelte sie mit ihrer freudigen Art.
»Hi!... Ähm... Ich wollte ein wenig fürs Frühstück einkaufen.«, schmunzelte ich etwas verlegen.
»Das ist aber niedlich von dir. Wie geht's euch denn so? Mein kleiner Schatz will ja gar nicht mehr nach Hause kommen.«, lachte sie.
»Wor verstehen uns sehr gut. Es gab in den letzten Tagen einige Probleme... Ich war kurzzeitig im Krankenhaus und Maudado...« Ich wusste nicht recht, wie ich das ausdrücken sollte... »Naja... Er hatte seelisch noch einiges, was ungeklärt war. Aber mittlerweile ist alles wieder normal.«
Ich lächelte sie an und wusste tatsächlich zum ersten Mal nicht, ob mein Lächeln ehrlich oder doch nur gespielt war.
Sie sah etwas besorgt aus.
»Wenn irgendetwas ist oder ihr noch was braucht, kommt einfach bei uns vorbei. Ich helfe euch immer gerne.«, versicherte sie mir.
Sie sah auf den Beutel in meiner Hand, drehte sich zu der restlichen Auswahl und nahm dann gezielt eine andere Sorte, hielt mir den Beutel hin. Meinen nahm sie mir weg und legte ihn zurück.
»Die schmecken am Besten.«, zwinkerte sie mir zu.
»Danke...«, lächelte ich etwas verlegen.
»Na dann viel Spaß euch noch. Und viel Glück dir und Maudado.«, grinste sie breit und lief davon.

Ich ging zur Kasse und bezahlte alles, steckte es in den Rucksack, den ich mitgenommen hatte, und machte mich wieder auf den Weg zurück.

Zu Hause zog ich mir Jacke und Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, beziehungsweise in die Küche, stellte den Beutel ab und holte Teller und Tassen schonmal raus.

Hinter mir hörte ich etwas rascheln, was von Maudado kommen musste.
Ich drehe mich zu ihm und sah in seine müden Augen, die mich anschauten.
Sofort musste ich wieder an das denken, was ich gestern mit ihm angestellt hatte, was ein Lächeln auf meinen Lippen erzeugte.

Ich ging zu ihm.
Er war bis zur Hüfte von der Decke bedeckt, sein Oberkörper war frei.
Wieder sah man seine Narben und Wunden, doch ich ließ mich davon erstmal nicht beirren, beugte mich über ihn und gab ihm einen sanften Kuss.

»Guten Morgen.«, schmunzelte ich.
Er sah mich nur verträumt an.
Ich strich ihm über die Haare, sammelte seine Anziehsachen zusammen und legte sie neben ihm aufs Bett, ging wieder zurück zur Küchenzeile und begann, das Frühstück zu machen.
Im Augenwinkel sah, ich, dass Maudado sich unter der Bettdecke anzog.

Ein seltsames Gefühl, dass er sich schämte, sich vor mir nackt zu sein. Jedoch war es auch verständlich.

Etwas später erschien er neben mir, rieb sich die Augen.
»Warst du einkaufen?«, fragte er etwas verwundert.
Ich nickte.
»Ich hab Crackers Mutter im Laden getroffen.«
Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
»Wir haben ein wenig geredet und er hat uns viel Spaß gewünscht.«, meinte ich.
Dass sie uns Beiden noch viel Glück gewünscht hätte, ließ ich bewusst weg. Irgendwie brachte ich es nicht über die Lippen.
»Schön. Sind Cracker und Osaft eigentlich wieder da?«, murmelte er.
»Nein, aber die kommen bestimmt gleich. Sie haben vorhin geschrieben, dass wir warten sollen mit dem Frühstücken. Sie brauchen nichtmehr lange.«
Er gähnte.
»Ich geh mich mal waschen.«, sagte er ganz leise und verschwand aus der Tür.

Er machte auf mich den Eindruck, als wäre irgendwas.

Ich sah ihm hinterher.

Musterte ihn.

Bis mir plötzlich etwas auffiehl, was mir einen Schnitt ins Herz versetzte und tausende neue Fragen in mir aufwarf.

»Maudado...?«


I'm back!
Hoffe, ich konnte wieder n bissl Spannung aufbauen aber nach mehr als siebzig Kapiteln is das zumindest bei mir ziemlich schwer:3

Bis morgen<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt