Pov. Zombey:
Ein Mann mit braunen, kurzen Haaren, groß und schlank gebaut und mit ähnlichem Kleidungsstil wie ich trat herein.
Schlingel?!
Er schloss die Tür hinter sich und lächelte durch die Klasse, bis er mich, Osaft und Cracker erblickte. Die Überraschung lag in seinen Augen und er grinste noch etwas breiter.
Er zog sein T-Shirt zurecht und ging zum Lehrertisch, stellte seine Ledertasche, wie Lehrer sie immer hatten, vorne auf dem Tisch ab, zog seine Jacke gemütlich aus, hing sie über die Stuhllehne und stellte sich vorne auf, ließ seinen Blick nochmal über die unruhige Klasse schweben, mied dieses Mal jedoch den Blickkontakt mit uns.Keine drei Minuten später klingelte es und jeder stellte sich an seinen Platz, betrachtete gespannt den Mann, der eigentlich ein Arzt war, was aber wahrscheinlich nur wir drei und er selbst wussten.
»Guten Tag.«, klang seine Stimme in der ungeduldigen Ruhe.
»Morgen«, reagierte die Klasse und setzte sich aus Gewohnheit ohne weitere Aufforderung.»So. An euren Blicken kann ich erkennen, dass ihr bemerkt habt, dass ich nicht Herr Bergmann bin.«, scherzte er und bekam zurückhaltendes Gekicher als Entgegnung. »Ich bin übergangsweise die Vertretung für Herr Bergmann. Nennt mich Schlingel und wenn andere Lehrer in der Nähe sind, nennt mich einfach Doktor oder Herr Doktor.«
Sofort kam eine Meldung von der Klassenstreberin. Ich verdrehte die Augen.
Leicht verwirrten Blickes nahm Schlingel sie dran.»Warum sollen wir sie nicht beim Nachnamen nennen? Und warum 'Schlingel'?«, fragte sie verständnislos.
Alle anderen interessierte es auch und auch ich war auf seine Reaktion gespannt, da ich ebenfalls nicht mehr von seinem Namen wusste, als jeder andere in diesem Raum.
»Wie heißt du?«, reagierte er mit einer Gegenfrage.
»Selena.«, sagte sie stolz und hatte wahrscheinlich auf ein Lob für ihre Neugier und Aufmerksamkeit gesetzt. Doch dem war nicht so.
»Tja Selena, ich schätze, du hast ziemlich gute Noten, nicht wahr?«
Wieder nickte sie mit selbstsicherem Lächeln auf den schmalen, matten Lippen.
Ja, man sah ihr an, dass sie eine Streberin war.
»Und das möchtest du selbstverständlich beibehalten.« Sie nickte. D»ann gib jetzt Ruhe und hinterfrag nicht meine Aussagen.«, blockte Schlingel sie komplett ab.
Verblüfft und etwas beschämt starrte sie auf ihren Tisch und musste leises Gelächter über sich ergehen lassen.»Hat noch jemand einen so geistreichen Einwand?«, fragte er ironisch. Selbstverständlich meldete sich keiner.
»Gut.«
Unser neuer Lehrer sagte und einen neuen Stundenplan an und belehrte uns, wie es bei ihm im Unterricht abliefe, fragte netter Weise nochmal nach, wer etwas gegen seine kleinen Scherze hätte und dadurch schnell beleidigt wäre oder sich verletzt fühlen würde.
Schlingel da vorne als Lehrer zu sehen, verwirrte mich gewaltig. Ich kam ja gerade so damit zurecht, dass er mein Arzt und mein Freund war, aber jetzt auch noch Lehrer?Ich hatte so viele Fragen.
Die erste Stunde war recht schnell rum und er machte sogar etwas eher Pause.
Ich drehte mich nach hinten um zu Cracker und Osaft, die mich ebenfalls etwas fragend ansahen. Ich nickte ihnen zu und so standen wir auf und gingen vor zum 'Herrn Doktor Schlingel'.Er saß auf seinem Stuhl und sortierte unter den neugierigen Blicken der Hühner, den rachsüchtigen Mimen der Streber und unter stiller Ignoranz der ganzen anderen Schüler seine Sachen auf dem Tisch.
Ich räusperte mich, als wir vor ihm standen. Er hob seinen Blick und lächelte und leicht überrascht an.
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Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]
FanfictionAchtung! Enthält homosexuelle Inhalte! -×-×-×-×-×-×-×-×- Maudado: ~ kommt neu auf ein kleines Gymnasium, das in einer kleinen Stadt, mitten im nichts steht. Überall um die Stadt herum sind große Wälder, die ihm das Gefühl geben, eingeschlossen zu s...