~ Chapter VIII (II): "Verdammte 3 Monate"

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Pov. Zombey:

»Was? Warum denn?«, fragte er etwas überrumpelt.
Ich kratze mich am Hinterkopf und seufzte.
»Ich... Ich weiß es nicht wirklich. Ich kann es dir nicht sagen. Bitte geh jetzt einfach...«

Er stand enttäuscht blickend auf, ging zur Tür, drehte sich nochmal um.

Ich rieb mir über die Augen und zog mir mein T-Shirt wieder an.

»Bis Montag...«, meinte er herabgelassen.

»Ja...«, reagierte ich nur und er ging, schloss leise hinter sich die Tür.

Ich ließ mich wieder aufs Bett fallen und blickte seufzend an die Decke.


Es tat mir weh, ihn so zu sehen und einfach im Stich zu lassen, doch es ging nicht mehr.

Es war Freitag und kurz vor Acht.

Eine ganze Woche lief das so mit Schlingel. Nicht einmal in dieser Zeit traute ich mich, in die Augen des Jungen zu sehen, dessen Bild an meiner Wand hing. Ich wollte nicht, dass er mich so sah.


Osaft und Cracker hatten ein neues Bild aufgehangen für mich. Immerhin wollte es der Psychologe so.

Doch nun stand ich auf und sah in seine wunderhübschen, grün-gelben Augen und blendete die Motorengeräusche der Straße aus, meine körperlichen Beschwerden... Einfach alles.

»Es tut mir leid, Schatz. Es tut mir schrecklich leid.« Ich strich über seine Wange.
»Das war das erste und einzige Mal, ich verspreche es dir.«, schwor ich und lächelte ihn sachte an, küsste seine Lippen und blickte ihm wieder in die Augen.

»Und dieses Mal, werde ich das Versprechen halten.«



Plötzlich klingelte es an der Tür unten.

Da Osaft und Cracker nicht zu Hause waren, war ich gezwungen, runter zu gehen.

Kurz riskierte ich einen Blick aus meinem Fenster, jedoch stand dort in unserer Ausfahrt kein Auto. Komisch. Wahrscheinlich hatte derjenige sein Auto um die Ecke geparkt. Oder es war jemand aus meiner Klasse und wollte etwas von uns.


Doch das sollte sich schnell widerlegen.


Ich sprintete die Treppe runter und schrie: »Bin gleich da!«

Als ich vor der Tür stand, atmete ich nochmal tief durch, zog dann die Tür auf und dachte dann, dass ich Drogen genommen hätte oder wieder träumte.

Mein Herz blieb stehen.


Ich traute mich nicht mehr, zu atmen.

Meine Hände begannen zu zittern.


Und in meinem Kopf spielte alles verrückt.


WAS ZUR HÖLLE?!


»M-maudado?«, brachte ich nur fassungslos raus.


Tatsächlich... Er schmunzelte mich mit seinen glitzernden Augen an. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Farbe sie doch in Wirklichkeit hatten.
Seine Haare wehten leicht im kalten Wind, seine Haut war noch immer so blass und seine Lippen noch zerrissener, als ich es in Erinnerung hatte.

Ich streckte, wie in meinem Traum, die Hand nach ihm aus, trat etwas näher zu ihm, sodass fast kein Platz zwischen unseren Körpern blieb.

Als ich seine Haut, seine Wange, tatsächlich berührte, war da viel mehr, als in dem Traum.

Ich spürte, wie das Kribbeln mich durchfuhr und Blitze, die ich lange nicht mehr spürte, in mir einschlugen und Feuer entfachten.


»Träume ich...?« fragte ich und spürte, wie mir immer heißer wurde.


Habe ich das gerade laut gesagt?


Er kicherte, schüttelte sachte den Kopf, legte seine Arme um meinen Hals und küsste mich.


Ich erwiderte sofort und bemerkte, dass ich tatsächlich nicht träumte.

E-er war tatsächlich frei... Und bei mir. A-aber wie?!

Ich schlang meine Arme um seinen dürren Körper. Er schien noch mehr abgenommen zu haben.

Es entstand ein Zungenkuss und ich konnte ihn endlich wieder fühlen und schmecken. Und so komisch es klang, ich hatte diesen Geschmack vermisst.

Als er sich löste, lächelte er mich an.

Ich wollte schreien.


VERDAMMTE DREI MONATE!


Ich musste über beide Ohren grinsen.

Endlich!! Ich habe ihn endlich wieder!...

Ich zog ihn voller Freude mit ins Haus und schloss die Tür hinter uns, schubste ihn vorsichtig gegen diese und begann wieder, ihn zu küssen.

Als wir uns lösten, klammerte er sich fest an mich. Ich strich über seinen Rücken, doch er zischte auf, nahm seine Arme von mir und formte mit seinem Rücken ein Hohlkreuz.

Sofort kam mir das komisch vor, doch ich würde ihn später darauf ansprechen.

Also gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa.

»Wie hast du es geschafft?! Ich meine.... Wie konnte man dich finden?! Und wer?!<< Ich drehte fast durch.

Er erzählte mir eine Geschichte, dass er gerade oben im Schlafzimmer schlafen wollte und es plötzlich an der Tür klingelte, das mit den Polizisten und dann noch das mit Bergmann.

Deswegen war er also weg... Unglaublich, dieser Typ...!

Ich erzähle ihm alles, was bei uns dreien so los war, das mit dem Haus und dem Umzug.
Das mit Schlingel ließ ich erst mal aus.

Ich zog ihn auf meinen Schoß. Er kuschelte sich etwas an meine Brust, doch wieder nur so zaghaft. Ich legte meine Arme um seine Hüfte und vorne auf seinen Schoß, nahm seine Hände in meine und verhakte unsere Finger.
Meinen Kopf legte ich an seinen und nuschelte ihm ein >>Ich hab dich vermisst.«, in sein Ohr.

»Ich dich auch.«




Ich bin heute und morgen krank geschrieben. Also kann es sein, dass heute noch ein Kapi kommt.

Außerdem, vielen Dank, für all den Support unter dem letzten Kapitel. Nochmal danke an alle<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt