~ Chapter XXXIX: »Alkohol?!«

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Pov. Zombey:

»Meinst du wegen dem Club?«, fragte ich etwas verwundert.
Osaft stand auf und steckte sein Handy wieder ein.
»Jap.« Ich verstand.
Ich wollte gerade Maudado aufwecken, als Cracker mich plötzlich am Handgelenk zurück hielt.

»Warte...«, sagte er, sah zu Osaft.
»Hat Maudado schonmal Alkohol getrunken...?«

Nun war ich sehr verwirrt.

Hatten sie vor, meinen kleinen, unschuldigen Dado abzufüllen?
...

Pov. Maudado:

Sachte strich mir etwas über den Oberarm.
Ich blinzelte einige Male, bis mein Blick fokussierte und Zombey direkt vor mir erfasste, wie er mich lächelnd betrachtet.
»Komm schon Maudado! Wir müssen uns doch schließlich noch fertig machen.«, weckte er mich mit seiner liebevollen Stimme.
»Hm...«, brummte ich.

Richtige Lust auf einen Club hab ich nicht. Aber um mit Zombey Zeit zu verbringen, mache ich auch gerne sowas mit. Immerhin ist er bei mir.

Mir kann nichts passieren.

Nichts passieren...

Plötzlich bekam ich ein Deja-vu von meiner Niedermachung, von meinen Peinigern und dem ganzen Blut...

Was soll das denn?? Ich bin sicher bei ihm. Ganz bestimmt.

Ich versuchte, mir ins Gewissen zu reden. Ob es funktionierte konnte ich nicht wirklich beurteilen, aber mir ging es etwas besser.
Also richtete ich mich auf, da ich noch halb verschlungen von dem Kissen und an Zombey geklammert dalag, rieb mir etwas verträumt die Augen.
Doch dann stand Zombey auf, nahm ungeduldig und wahrscheinlich etwas gespannt auf den Abend, meine Hand und zog mich auf die Beine, durch das Zimmer, in den Flur bis hin zum Bad.

Vor dem Spiegel kmen wir wieder zum stehen.

Er schaute über meine Schulter in den Spiegel und lächelte irgendwie zufrieden.

»Also...«, unterbrach er die Stille. »Zu erst waschen wir nochmal deine Wunde an deiner Schläfe ab und überdecken die dann mit deinen Haaren.«

Er fing an, die Wunde wieder mit einem Waschlappen anzurufen und kämmte dann, wie in diesen Amerikanischen Filmen ein Mädchen seiner Freundin, meine Haare, die er darauf hin auch nach seinen Wünschen zurecht feisierte, sodass sie perfekt die Wunde überdeckte.
Ich musste schon sagen, das Ergebnis war nichtmal so schlecht...

»So... und jetzt noch andere Anziehsachen und du bist fertig.«, grinste er mich wieder über unser Spiegelbild an, hatte seine Hände nun auf meine Schultern gelegt. Ich drehte mich in seinem Griff, sodass ich ihm nun direkt ins Gesicht sehn konnte.
»Und du?«, fragte ich. »Wenn du das darfst, dann will ich deine Haare auch machen. Ich weiß bloß nicht, ob das so gut aussieht.«, handelte ich etwas verlegen. Er lachte nur kurz auf.
»Na dann lieber nicht. Los! Lass uns dir jetzt noch was anderes anziehen.« Er nahm wieder meine Hände.
»Sachen von Osaft tragen? Hat er das erlaubt?«, hielt ich ihn zurück.
»Klar.«, versicherte er mir.
Also ließ ich mich von ihm die Treppen hoch und in die zweite Tür links ziehen. Osafts Zimmer.

Zombey schloss hinter uns die Tür.

Als er Sachen für mich ausgesucht hatte, ging er aus dem Raum und ließ sie mich anziehen. Als ich fertig war und ihn reinrief, musterte er mich genaustens von unten bis oben.

»Die Sachen passen wie angegossen und stehen dir echt gut.«, schmeichelte er mir. Ich wurde etwas rosa im Gesicht. »Die Anderen sollten auch fertig sein. Dann lass uns mal gehen!«, sagte er und schritt aus dem Raum, dieses Mal ohne meine Hände zu nehmen, und ich folgte ihm runter zu den anderen Beiden, die sich ebenfalls fertig gemacht haben.

»Also ich muss schon sagen, meine Sachen stehen dir echt gut.«, scherzte Osaft.
Wir lachten und gingen dann nach draußen, wo die Sonne gerade kurz vorm verschwinden war. Der Horizont hatte sie fast komplett verschlungen.

»Wir fahren mit dem Roller von meiner Mutter. Nehmt ihr das Moped?«, fragte er und deutete auf Zombeys Simme.
»Klar! Dann bis nachher!«, verabschiedete ich sie für kurzweilige Zeit.
»Bis gleich!«, reagierte Cracker noch, bevor die Beiden sich ihre Helme aufzogen und auf den Roller stiegen, mit ihm losfuhren.
Ich stieg, bereits mit aufgesetztem Helm, hinter Micha und legte meine Hände an seine Seiten, die dieses Mal nur durch ein TShirt bedeckt waren.
Ziemlich wenig also.

Das Kribbeln durchfuhr mich wieder.

Doch mal wieder wurde das Gefühl durch Schreck erstickt, als der Braunhaarige in die Kupplung trat, worauf hin das Gefährt ansprang.
Ich meinte noch ein »Na dann wollen wir mal.«, von ihm gehört zu haben.

Er fuhr los.
Zum Glück hatte Zombey mir extra eine Jacke noch mitgegeben. Denn selbst mit, war mir noch etwas kalt.
Ich bemühe mich beim Fahren gar nicht, über Michas Schulter zu schauen. Ich genoss mal wieder einfach seine Nähe.

Als wir quer durch die winzige Stadt gefahren waren, bogen wir in die Straße, in der Zombey wohnte, ein. Sie hatten ja auch gesagt, dass der Club irgendwo in der Nähe seines Hauses sein musste.
Das Weiß der Hausfassade von Zombeys Haus stach erneut durch das satte Grün der Blätter.
Wir fuhren an dem Haus vorbei und nur ein, zwei Kilometer danach erwartete uns auch schon laute Musik und bebender Bass, grelle Lichter und bereits zu dieser Uhrzeit stockbetrunkene, rumgrölende Menschen.
Zombey parkte auf einem Schotterplatz neben dem von außen scheinbar kleinen Gebäude und wir stiegen ab, legten die Helme ab und begaben uns zu Osaft und Cracker, die schon wartend vor dem Eingang standen.

»Das wird klasse! Komm, wir gehen rein!«, hetzte Osaft mich aufgeregt und schob mich hinein. Ich hoffte einfach nur, dass Zombey irgendwo hinter mir war. Der Geruch von Schweiß, Rauch und Alkohol kroch mir in die Nase, die extremen Bässe und viel zu laute Musik durchbohrte meine Ohren und stickige Hitze bedrängte mich.

Osaft erklärte mir wo die Toiletten, die Privaträume und die Räume für Spiele, Zocker und so weiter waren. Das Gebäude schien doch größer zu sein, als es anfangs schien.

Als er fertig war, schliff er mich zur Bar. Er setzte sich auf einen der Hocker und drehte sich zum Ceeper.

»Was zum aufwärmen, bitte!«, bat er den muskulösen Mann höflich und intusiastisch.
»Äh... Tschuldigung, aber ich trinke nichts...«, informierte ich ihn etwas errötet.
»Was?? Ach komm schon!... Nur einmal, damit du dich ein wenig auflockerst. Es wird für uns alle lustiger und angenehmer, versprochen!«, überredete er mich.
»Naschön.«, nuschelte ich und nahm das kleine Glas, was der Mann hinter der Theke mir hingestellt hatte, das gefüllt mit durchsichtiger Flüssigkeit war.

»Auf einen wunderschönen Abend und eine bezaubernde Nacht!«, sagte er irgendwie, als würde er etwas aushecken, hob sein Glas an seine Lippen, legte den Kopf in den Nacken und exte es. Sein Gesicht verzog sich sofort und ein Schmatzen folgte.
»Na los, jetzt du!«, forderte er mich ungeduldig auf.
Also tat ich es ihm gleich.
Die Flüssigkeit brannte sofort in meinem Mund, in meinem Rachen und ließ mich meine Nase rümpfen, die Augenlieder aufeinander pressen.
Ich hustete stark und stellte das Glas wieder auf den Tresen.

»Noch einen!«, sagte er wieder zu dem Ceeper.

»Und dann können wir uns ein Bisschen unter die Leute mischen!«

Sry, dass es so spät kommt<3

Forbidden Tears - #Zomdado [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt