46: "Alles, was dich glücklich macht."

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„Nudelkopf!", lacht Finn immer noch, als wir nach Drehschluss wieder im Bus sitzen und zum Set gebracht werden, von wo aus wir alle nach Hause fahren. „Sehr witzig, Wolfhard!", beschwert Wyatt sich lautstark und schlägt die Hände überm Kopf zusammen. „Heul nicht rum, Olaf!", grinse ich. Ich kassiere erneut einen Todesblick, was mich nur noch mehr lachen lässt. „Jetzt hört doch mal auf, Wyatt zu mobben!", lacht Sophia neben mir. „Wir mobben ihn doch nicht!", sage ich empört. „Niemals!", lacht Sophia. „So etwas würden wir nie tun!", fügt Finn hinzu. „Wir haben dich lieb, Wyatt.", sage ich und wuschele durch seine Haare. „Ja, schön, ich mich auch!", erwidert er trocken. „Leute, keine Streitigkeiten!" Jack nimmt seine Kopfhörer raus. „Das hört man ja selbst auf voller Lautstärke noch!" „Dann sind deine Kopfhörer wohl ein wenig schrott!", lacht Finn. „So laut war es nun wirklich nicht.", kommt es von Chosen. „Siehst du?", grinst mein Freund neben mir und reißt Jack die Kopfhörer aus der Hand. „Zeig mal." Er steckt den Klinkenstecker in sein Handy und startet Musik. Jack verdreht genervt die Augen. „Und?", fragt er dennoch neugierig nach. „Alter, da hört man ja gar nichts!", beschwert sich Finn. „Solltest dir mal neue kaufen...", schlägt er dann vor. „Ja, wäre mal eine Maßnahme.... Könnt ihr trotzdem aufhören, euch zu streiten?", fragt Jack und nimmt seine kaputten Kopfhörer wieder entgegen. „Wir streiten nicht!", stelle ich klar. „Dann seid mal leise." „Hast du deine Tage oder was?", grinst Wyatt. Sophia verdreht ihre Augen. „Leute, nur weil man schlechte Laune hat, hat man nicht gleich seine Tage..." Ich klatsche in die Hände. „Danke! Sage ich schon die ganze Zeit!", freue ich mich. „Leute, wir sind gleich da, beruhigt euch mal!", bittet uns der Fahrer freundlich und biegt vom Highway auf die Straße, die zum Set führt.

„Wir sehen uns." Ich umarme Wyatt. „Nimms nicht persönlich, Olaf.", grinse ich und wuschele ihm durch seine dunkelblonden Locken. „Habe ich nie.", grinst er. „Gut so.", erwidere ich und umarme die anderen, bevor ich ins Auto steige und mich auf den Nachhauseweg mache- ohne Finn. Finn unternimmt heute etwas mit seinem Bruder, Nick. Ich glaube, sie gehen irgendwo Lasertag spielen oder so. Ich biege auf den Highway und gebe ordentlich Gas. Mittlerweile regnet es wie aus Eimern. „Und so was schimpft sich Sommer.", sage ich zu mir selbst und lehne den Kopf gegen die Nackenlehne, während die Scheibenwischer in regelmäßigen Abständen die Wassertropfen von der Windschutzscheibe fegen. Nach einiger Zeit fahre ich dann vom Highway ab und biege in unsere Straße.

Ich lasse mich mit einer Tasse Tee und Keksen aufs Sofa fallen. Könnte auch Herbst sein, denke ich mir und lehne mich zurück, während ich den Fernseher anschalte. Supernatural oder Stranger Things? Ich entscheide mich für letzteres und starte die erste Folge. Ich beiße in einen Keks. Dann fällt mir ein, dass ich Luca schreiben wollte. Ich nehme mein Handy und öffne den Kalender, um zu schauen, wann ich Zeit habe. Dann mache ich einen Screenshot und schicke ihn Luca.

*screenshot gesendet* Hier, vom 23. Juli bis zum 2. August hätte ich nur die Dreharbeiten von 8 bis 16 Uhr, ansonsten nichts.

, schreibe ich dazu und lege mein Handy weg, um auf eine Antwort zu warten. Dann konzentriere ich mich auf Stranger Things.

Die Tür öffnet sich und Finn betritt die Wohnung. Er streift wortlos seine Schuhe ab und kommt zu mir. Er lehnt sich von hinten über die Wohnungslehne und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Hey, Süße." Ich schmunzele. „Süß?" Er setzt sich neben mich. „Ja, auf jeden Fall.", sagt er ernst und streicht meine Haare zurück. „Ach Finn.", seufze ich und lehne mich bei ihm an. „Ja, das bin ich.", grinst er. „Und da bin ich ja auch!", lacht er und deutet auf den Fernseher. „Ja, nur in Baby-Version.", grinse ich. „Baby- Version? Das war vor drei Jahren!", grinst er. „Sag ich ja: Baby.", wiederhole ich und tippe ihm auf seine Nasenspitze. „Klappe, Stannie.", lächelt er und zieht mich in einen Kuss. „Du bist gut darin, mich zum Schweigen zu bringen!", grinse ich in den Kuss und er erwidert das Lächeln. „Danke.", sagt er, als wir uns lösen. „Du weißt, dass du Eleven betrügst, ja?", lache ich. „Du bist die einzig Wahre, das weißt du doch.", lächelt er und streicht über meine Wange. Glücklich lächele ich ihn an. „Süß von dir." „So bin ich halt.", sagt er übertrieben überheblich und wirft seine imaginären langen Haare zurück. „Bloß nicht zu einer Diva mutieren, Wolfie.", lache ich. „Niemals.", grinst er und zieht mich wieder in einen langen Kuss.

„Wäre es okay, wenn wir für den ganzen Zeitraum kommen?"

, steht auf meinem Display. „Ja klar! Ich freue mich!", schreibe ich zurück. „Was grinst du so?", fragt Finn und legt einen Arm um mich. „Luca und Carina kommen nächsten Monat her.", freue ich mich. „Das freut dich bestimmt." „Dich nicht?", hake ich nach. „Mehr oder weniger." „Ich habe dir gesagt, du brauchst nicht eifersüchtig sein.", seufze ich. „Alles was dich glücklich macht.", lächelt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Aber wenn du nicht glücklich bist, bin ich es auch nicht.", stelle ich klar. „Tut mir leid. Ich freue mich ja auch." „Aber?", hake ich nach. „Kein Aber. Mach dir keine Sorgen.", seufzt er und zieht mich näher an sich. „Wenn du das sagst.", lächele ich leicht und kuschele mich an ihn.

Wir liegen im Bett. Ich kuschele mich an Finn und schließe meine Augen. „Mira?", fragt Finn nach einiger Zeit. „Hm?", murmele ich. „Erzähl mir was über deine Freunde aus Deutschland.", bittet er mich. Ich wende ihm meinen Kopf zu. „Was?" „Wie sind sie so?" Ich seufze grinsend. „Okay, also... Carina ist meine beste Freundin. Ich kenne sie seit der Grundschule, also seit... 13 Jahren." Ich schnaufe kurz auf. „Eine lange Zeit.", liest Finn meine Gedanken. „Das kannst du laut sagen.", seufze ich. „Weißt du, wir sind eigentlich ziemlich gleich, sie und ich. Wir lieben die gleiche Musik und die gleichen Filme... Und das hat sich über die lange Zeit nicht geändert. Sie war auch die erste, der ich von meiner Filmrolle erzählt habe." „Wow, was für eine tolle Freundschaft.", seufzt Finn aufrichtig. „Ja, das ist es. Und Luca... Ihn habe ich erst in der Oberstufe kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und haben uns gleich angefreundet. Wir hatten Deutsch und Mathe zusammen.", erzähle ich und schwelge dabei in Erinnerungen. Selig lächelnd erzähle ich weiter. „Irgendwann habe ich ihm Carina vorgestellt. Es war Liebe auf den ersten Blick.", grinse ich. „Sie sind nach einiger Zeit zusammen gekommen und sind jetzt etwas über ein Jahr ein Paar.", beende ich die Erzählung. „Wow, das ist ziemlich cool." „Ja, die beiden sind meine besten Freunde.", schwärme ich.

„Weißt du noch, wie wir uns kennengerlernt haben?", fragt Finn nach kurzer Stille. „Wie könnte ich das je vergessen?", grinse ich und bekomme einen Kuss auf meine Haare gedrückt. „Ja, es war echt komisch.", lacht mein Freund und ich fange an, den Tag vor meinem inneren Auge revuepassieren zu lassen.

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