76: "Jadie?"

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„Hey, frohes Neues!", rufe ich enthusiastisch in mein Handy. Auf meinem Display ist Sophia zu sehen. „Danke, euch auch!", grinst sie zurück. „Wo ist Jae?", frage ich und lehne mich zurück. Es ist der zweite Januar und ich habe alle angerufen, um ihnen ein frohes Neues zu wünschen. „Der pennt noch.", antwortet Sophia auf meine Frage und schaut kurz zur Seite. „Schnarcht er wieder so wie damals?", lache ich auf.

„Leute!"; kommt es vom Sofa in der Ecke. Ich wende mich also nach links, wo Wyatt sein Handy auf Jaeden richtet, der seinen Kopf gegen Jeremys Schulter gelehnt hat und nun lauthals anfängt zu schnarchen. Jeremy kann sich sein Lachen kaum verkneifen. Wir alle müssen ebenfalls lachen. „Schick mir das Video!", bittet Finn Wyatt, während er sich den Bauch hält vor Lachen.

„Nein, jetzt gerade nicht.", gibt Sophia lachend zurück. „Schade.", schmunzele ich. „Wie geht es euch so?", wechsele ich dann das Thema. „Ganz gut soweit. Wir vermissen euch.", lächelt sie. Ich schaue sie an. „Will ich auch hoffen.", sage ich dann gespielt bitchy. „Du bist doof.", lacht Sophia. „Danke, danke.", grinse ich. „Jae hat ja bald Geburtstag...", fängt Sophia an. „Ja, übermorgen.", grinse ich. „Ja, sage ich doch." „Bald.", wiederhole ich und kann mir mein Lachen kaum verkneifen. „Pf."; schnaubt Sophia und streicht ihre, immer länger werdenden, Haare, aus der Stirn. „Also?", komme ich auf die Frage zurück. „Ich habe immer noch keinen Plan für ein Geschenk...", seufzt sie. Ich überlege kurz. „Du, weißt du was?", frage ich aufgeregt. „Was denn?" Sophia erscheint hoffnungsvoll. „Ich habe auch absolut keine Ahnung.", grinse ich und Sophias Gesichtsausdruck entgleist. Verwirrt schaut sie mich an. „Woher soll ich das denn wissen? Ich kenne Jae nicht so gut wie du.", grinse ich. „Ich hasse dich.", schmunzelt Sophia. „Hey, dir wird schon was einfallen, er ist schließlich dein Freund.", zwinkere ich ihr zu. „Ja, wenn nicht, bin ich am Arsch.", seufzt der Rotschopf und ich verabschiede mich.

„Hast du eigentlich was von Jadie gehört?", fragt Finn vom Beifahrersitz. „Jadie? Du meinst Jack und Sadie, oder?", grinse ich und biege auf den Highway. „Logo, wovon sonst.", grinst mein Beifahrer. „Nein, habe ich nicht.", beantworte ich die anfängliche Frage. „Du?", frage ich zurück. Finn schüttelt den Kopf. „Du solltest Jack mal wieder anrufen. Ihr seid doch beste Freunde...", zwinkert er mir zu. „Und halt mich dann ja auf dem Laufenden.", ermahnt er mich. „Ja, werde ich machen.", sage ich grinsend und wir fahren weiter zum Flughafen.

„Ruf mich an, wenn du da bist.", sage ich und streiche Finns Haare aus seinem Gesicht. „Aber klar. Und ich schicke dir schön viele Bilder, damit du neidisch wirst, dass du nicht mitkommen kannst.", grinst er und legt seine Hände um meine Taille. „Bin ich sowieso schon. Ich meine, LA... Und du bist dort. Grund genug.", sage ich schmunzelnd. „Und du sagst, ich bin kitschig." Ich knuffe ihm gegen die Schulter. „Ja, bist du ja auch. Ich habe nie behauptet, dass ich nicht..." Weiter komme ich nicht, denn Finn legt seine Lippen auf meine. Ich schließe meine Augen und genieße diesen letzten Kuss, bevor Finn für eine Woche in LA sein wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns. „Klappe, Stannie.", grinst er. „Ich liebe dich auch.", entgegne ich, nehme seine Hände von meiner Taille und verschränke unsere Finger. „Gut so.", lacht Finn auf und löst unsere Finger, um seinen Koffer zu nehmen. „Ich muss los.", sagt er etwas traurig. „Ich liebe dich.", sagt er und geht zum Gate. Ich schaue ihm hinterher. Eine Woche ohne ihn. Langsam gehe ich zurück zum Auto und fahre nach Hause.

„Jackie, was geht?", begrüße ich meinen besten Freund, der mich auf dem Display anlächelt. „Du sollst mich nicht Jackie nennen, Mira...", seufzt Jack und lehnt sich gegen die Wand, an der sein Bett steht, auf dem er sitzt. „Okay, Dylan.", grinse ich ihn an. „Du nennst mich nicht oft so, was ist los?"

„Wenns euch nichts ausmacht... Meine Eltern streiten mal wieder." Ich nehme einen Schluck Wasser. „Hm. Okay, wir sind da. Klingel einfach. Oh, und der Fahrstuhl ist übrigens kaputt." „Im Ernst? Du wohnst im 7. Stock!" „Entweder du kommst und nimmst die Treppen, oder du bleibst zuhause und hörst dir das Geschrei deiner Eltern an, Grazer!" Finn kommt nun wieder aus dem Badezimmer und wedelt mit seinen Händen. Ich nicke nur und widme mich wieder Jack. „Also?" Er stöhnt genervt auf. „Ja, ist ja schon gut. Und nenn mich nicht Grazer, Mira." „Okay, Dylan.", sagte ich und lege auf.

„Sollte ich öfter...", grinse ich. „Finn ist jetzt im Flieger.", wechsle ich das Thema. „Oh man, stell dir vor, er gewinnt.", freut er sich. „Das wäre fantastisch.", schwärme ich. „Wie geht es dir so?", frage ich nach einiger Zeit, in der eigentlich nur Stille herrscht. „Jack?", wecke ich ihn aus seinen Gedanken. „Hm? Ja, mir geht es sehr gut.", lächelt er. „Hast du dich mal wieder mit Sadie getroffen?", frage ich ganz nebenbei. „Was? Wie kommst du darauf?", fragt er etwas verwirrt. „Ist das ein Ja?", grinse ich. „Vielleicht.", sagt Jack und vermeidet es, in die Kamera zu sehen. „Uh, Jackie!", freue ich mich. „Komm schon. Zwischen uns ist wirklich nichts..." „Ja klar. Tut mir leid, aber das glaube ich dir nicht.", grinse ich vielsagend. „Ich hasse dich.", seufzt Jack. „Tust du überhaupt nicht, Dylan.", schmunzele ich. „Doch, gerade schon, Blödmann." „Blödfrau, wenn ich bitten darf... Finn habe ich das schon antrainiert, du bist der nächste.", lache ich laut.

„Grins nicht so, Blödmann." „Blödfrau! Du lernst es nie." „Man, Blödfrau existiert nicht mal!" Ich drehe mich um und gehe wieder in die Küche, um mein Glas wegzubringen. „Jetzt schon!"

„Ja, gut, Blödfrau.", grinst Jack. „Weißt du, ich dachte mir schon auf der Mottoparty, dass ihr süß zusammen wärt.", verdrehe ich die Wahrheit etwas. „Mottoparty?", fragt Jack nach. „Weißt du nicht mehr? Ihr habt zusammen getanzt.", erinnere ich ihn.

„So, jetzt schnappt euch alle einen Partner, jetzt wird's langsam!" Jack hält Sadie die Hand hin. „Darf ich bitten?", fragt er grinsend. Sadie legt ihre Hand in seine und kichert übertrieben mädchenhaft. „Okay.", lacht sie und legt ihre Hände in Jacks Nacken. Das Ganze sieht sehr lustig aus, denn Jack ist kleiner als sie.

„Da warst du nur noch kleiner als sie.", füge ich hinzu und grinse. „Stimmt.", erinnert sich Jack und muss ebenfalls grinsen. „Also, was ist da zwischen euch?", frage ich konkret nach. „Nicht viel, ich schwöre es!" Da ertönt ein Niesen aus dem Hintergrund. „Wer ist da noch?", frage ich schelmisch. „Meine Mutter...?", versucht es Jack, doch ich nicke nur ironisch. „Hallo, Sadie!", rufe ich und Jack wirft dem mehr oder weniger unbekannten Nieser einen warnenden Blick zu. „Schon gut, ich habe nichts gehört...", grinse ich. „Ich muss jetzt auflegen, Finn sollte innerhalb der nächsten halben Stunde anrufen.", erfinde ich eine Ausrede und lege auf, ohne eine Antwort von Jack abzuwarten.

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