74: "Du bist ein Freak."

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„Ich bin sein Schatz.", grinse ich in den Hörer. „Dein bestes Weihnachtsgeschenk oder wie?" Jessi muss lachen. Ich lehne mich zurück. „Du bist doof.", grinse ich. „Danke. Aber hey, immerhin habt ihr jetzt eine spezielle Verbindung!", lacht Jessi auf und ich muss ebenfalls grinsen. „Spezielle Verbindung...", wiederhole ich schmunzelnd. „Hast du Lust, mal wieder vorbei zu kommen?", wechsle ich dann das Thema. „Wieso nicht?", stimmt Jessi zu. „Wann denn?" „Ich habe ja keine Drehs mehr, also habe ich immer Zeit. Finn ist nächste Woche in LA, wegen so einer Preisverleihung... Und dann ist ja schon Silvester." „Feiern wir das zusammen?" „Machen wir ne Party?", frage ich zurück. „Von mir aus gerne.", grinst Jessi. Ich nicke. „Also dann, das ist ja noch etwas hin." „Sind deine Eltern wieder im Hotel?", fragt Jessi. Ich lege den Kopf schief. „Ja.", lache ich dann. „Was ist so lustig?", fragt Jessi etwas beleidigt. „Dieses Gespräch ist einfach zu random, tut mir leid.", lache ich. „Ja, du hast ja Recht." „Wollt ihr Samstag mit zum Brunchen kommen?"

Einige Tage später sitzen Finn und ich in einem Restaurant in China Town, wo wir uns mit Noah und Jessi verabredet haben. „Man, 2019 ist fast schon wieder vorbei...", breche ich die Stille. Finn schaut mich an. „Ja, das ist wahr.", bemerkt er. „Ist alles okay?", frage ich etwas besorgt. Finn nickt ermattet. „Ich bin nur etwas müde." „Wie soll das denn dann an Silvester werden?", grinse ich und wuschle ihm durchs Haar, woraufhin er meine Hand sanft wieder runterdrückt und versucht seine Frisur zu richten. „Aber es ist noch vormittags.", bemerke ich dann. „Ich... habe nicht so gut geschlafen." „Was war los?", frage ich besorgt. „Eigentlich war es nur..." Da bemerken wir Noah und Jessi, die sich durch die Tische zu uns quetschen. „Später.", sage ich und stehe auf, um unsere Freunde zu begrüßen.

Am Abend sitzen wir auf meinem Sofa und schauen Supernatural. „Du wolltest mir sagen, wieso du so schlecht geschlafen hast.", erinnere ich mich wieder. Finn, dessen Augen mittlerweile immer wieder von alleine zufallen, dreht seinen Kopf zu mir. „Ich habe in letzter Zeit immer wieder diesen einen Alptraum.", fängt er an. „Was für einen?", frage ich nach. „Dass du noch mal gehst. Aber für immer." Er schluckt. Ich lege einen Arm um ihn. „Es ist nur ein Traum. Ich würde dich nie noch einmal verlassen.", stelle ich klar. „Das hoffe ich doch.", schmunzelt er. „Du solltest schlafen gehen.", schlage ich vor und schalte den Fernseher aus. „Kommst du mit?", lächelt er mich an. „Aber klar.", grinse ich zurück und wir gehen schlafen.

„Wie ist das denn jetzt mit der Silvesterfeier?", frage ich Jessi, die am nächsten Tag neben mir auf dem Küchentresen sitzt und mit mir auf den Kakao wartet. „Also, können wir bei dir feiern?", fragt Jessi nachdenklich. „Denke schon- meine Eltern fliegen auch heute Abend. Haben wir schon irgendwen gefragt?", überlege ich. „Noah und ich sind auf jeden Fall da.", grinst Jessi. „Jae und Soph sind in England...", fange ich an, aufzuzählen. „Schreib doch einfach mal Jeremy, Wyatt, Chosen, Jack, Gaten, Sadie und Millie an, ob sie Zeit und Lust hätten, bei uns Silvester zu feiern.", schlägt Jessi vor. Die Milch kocht. Ich nehme den Top vom Herd und rühre das Kakaopulver in die heiße Flüssigkeit. „Jack ist schon mal dabei, denke ich. Aber bei Millie weiß ich nicht... Ich glaube, sie ist bei ihrer Familie in England.", denke ich nach. „Wieso sind alle in England?", lacht Jessi. Ich nehme zwei Tassen und teile den Kakao auf. Dann drücke ich Jessi eine Tasse in die Hand und setze mich an den Küchentresen. „Gute Frage eigentlich.", grinse ich nachdenklich. „Ist ja auch egal." Sie nimmt einen Schluck. „Ich schreibe die anderen aber gleich mal an." Ich nehme mein Handy aus der Hosentasche und entsperre es.

„Hallöchen, Jackie.", begrüße ich nicht einmal eine Minute später meinen besten Freund. „Stanford, was gibt's?", fragt Jack. „Hast du Silvester schon was vor?", frage ich und nehme einen Schluck Kakao. „Ich dachte mir schon, dass du mich deswegen fragst, deswegen habe ich es mir freigehalten.", sagt Jack und ich höre ihn förmlich triumphierend grinsen. „Also ist das ein Nein?", frage ich nach. „Nein, ich habe nichts vor.", stellt er klar. „Magst du zu mir kommen? Wir machen eine kleine Party.", sage ich dann und drehe die Tasse in meiner Hand. „Klar!", freut er sich. „Super!", grinse ich und zeige Jessi einen Daumen hoch. „Ich muss jetzt noch die anderen fragen, ich schreibe dir später, okay?" „Logo. Wir sehen uns, Mira.", verabschiedet er sich und ich lege auf. „Jack haben wir schon mal.", sage ich und male mit meinem Zeigefinger einen Haken in die Luft. „Check!", hake ich mein imaginäres Kästchen ab und rufe die anderen an.

„Hast du ernsthaft eine Liste gemacht?", fragt Finn etwas belustigt, als ich ihm von den Plänen für die, doch sehr kurzfristige, Party vorgestellt habe. „Hast du was dagegen?", frage ich zurück und falte die Liste in der Mitte. „Niemals.", grinst Finn über beide Ohren und gibt mir einen Kuss. Ich schließe für einen Moment die Augen. „Das sagten sie alle, aber am Ende... du weißt, was am Ende passiert, ja?", frage ich. Finn schaut mich belustigt an. „Ich glaube, ich denke... ich weiß, ich kann nicht schwanger werden.", grinst er mich an. Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. „Sicher?", grinse ich und klemme die Liste mit einem Magneten am Kühlschrank fest. „Ich denke schon, ja.", lacht Finn und umarmt mich von hinten. „Wenn du das sagst.", grinse ich und drehe mich in seinen Armen zu ihm herum. Sein Blick trifft meinen und wir schauen uns einfach nur in die Augen. „Du bist ein Freak.", flüstert Finn. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Du bist Meister im Situationen zerstören.", gebe ich das „Kompliment" zurück. „Danke, ich weiß.", lächelt er und nimmt mein Gesicht in seine Hände. „Aber ich war noch gar nicht fertig.", fügt er dann hinzu. „So denn, fahre fort.", grinse ich. „Du bist ein Freak.", wiederholt mein Freund. „Mein Freak.", lächelt er dann. „Hat es das jetzt besser gemacht?", grinse ich. „Muss es!", sagt Finn überzeugt. „Vielleicht ein bisschen.", schmunzele ich und unsere Lippen treffen sich.

„Wir müssen noch viel einkaufen.", sage ich, als wir uns lösen. „Und du sagst, ich bin Meister im Situationen zerstören.", murmelt Finn. „Was?", frage ich, obwohl ich ihn sehr wohl verstanden habe. „Nichts, alles gut." Ich schmunzele. „Ja, genau.", sage ich ironisch und nehme ein neues Blatt Papier und einen Kugelschreiber. „Was machst du da?" Finn legt neugierig seinen Kopf auf meinen und linst auf mein Blatt. „Eine Einkaufsliste schreiben, du Dummkopf.", lache ich und schreibe extra fett „Einkaufsliste" als Überschrift auf das Blatt. „Danke, jetzt sehe ich es auch." Finn verdreht die Augen und nimmt seinen Kopf von meinem. Dann gibt er mir einen Kuss auf die Wange, bevor er zum Kühlschrank geht und sich ein Wasser nimmt. „Wir brauchen... Getränke und Knabberzeugs... Machen wir Pizza?", frage ich. Finn nimmt einen Schluck Wasser. „Ne, zu viel Arbeit." „Dass du mal Pizza ausschlägst...", schmunzele ich. „Es geschehen wohl doch noch Wunder.", füge ich hinzu und widme mich wieder meiner Liste.

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