So wie sonst auch erwachte ich früh und hörte gleich den Regen gegen die Fenster trommeln. Das Geräusch war leise, woraus ich schloss, dass der Regen nicht mehr so stark war, wie am Tag zuvor.
Langsam richtete ich mich auf und gähnte. Ich blinzelte nochmal und da fiel mein Blick auf die Matratze neben mir.
Poe lag noch dort und schlief friedlich, weshalb ich beschloss ihn noch nicht zu wecken.
Leise schlich ich an ihm vorbei und machte mir schnell vor meinem kleinen Spiegel einen Zopf, den ich mit einer Nadel hochsteckte und ging anschließend die Treppen nach unten.
Da ich heute mit Poe zum Widerstand fliegen würde, sollte ich meine Sachen packen.
Im Keller trat ich zu meinem Schrank und öffnete die Tür. Als ich einige Mäntel zur Seite schob kam eine weitere Tür zum Vorschein. Ich holte einen Schlüssel aus einem Mäntel und öffnete die versteckte Tür. Sie ließ sich leise und ohne ein Geräusch öffnen, da ich mich immer darum kümmerte.
In dem kleinen Raum, in dem ich nun trat hing eine Pinnwand und ein Tisch stand ebenfalls dort. Ein weiterer Schrank stand im Ecke und auf genau den steuerte ich zu.
In diesem Schrank lagerte ich alle meine Waffen und meine Ausrüstung, die ich für Missionen benutzte.
Und in diesem kleinen Raum plante ich immer alles. Jeden einzelnen Raubzug und früher auch meine Aufträge als Kopfgeldjägerin. Ich nahm mir einige Waffen raus und noch mehr Gegenstände, die nützlich sein könnten.
Dann setzte ich mich an den Tisch und fing an zu planen, wie ich alles anstellen sollte. Ich entwickelte eine Plan, wie ich zur ersten Ordnung kommen konnte und packte alles, was ich benötigte in einen Beutel.
Als ich Schritte hörte sah ich auf. Ich wusste, wer es war, also machte ich mir nicht großartig die Mühe alles zu verstecken. Wenig später kam Poe durch den Schrank, den ich als Durchgang nutzte, zu mir.
„Du hast hier auch so einen Raum?", wunderte er sich und sah sich neugierig um.
„Ja, manche Angewohnheiten werde ich wohl nie los...", murmelte ich und sah zu, wie er durch den Raum ging und sich alles ansah.
„Was ist das?", fragte er und hob ein ledernes Buch hoch, das auf meinem Tisch lag. Ich sah ihn erstaunt an, während er es aufschlug.
„Darin stehen meine gesamten Pläne. Dort waren meine Missionen aufgezeichnet. Pläne von Gebäuden und alles mögliche, was ich brauchte...", erklärte ich und packte noch einige Dinge mehr ein, während er die Seiten eingehend musterte. Ich hörte gelegentlich das Rascheln vom Papier, wen er umblätterte, doch störte es mich nicht. Ich vertraute Poe,also ließ ich ihn auch an meine Sachen.
„Ich bin gleich wieder da.", sagte ich noch und trat aus dem Raum und durch den Schrank. Aus meiner Schublade holte ich einen Blaster und trat damit zurück in den Raum zu Poe.
„Wofür stehen diese Namen?" Erstaunt sah ich ihn an und er hielt mir das Buch entgegen. Auf der letzten Seite standen einige Namen. Mein Blick glitt unsicher zu Poe und wieder zum Buch.
„Diese Namen", fing ich langsam an. „stehen für meine Opfer."
Mit zusammengekniffenen Augenbrauen sah Poe mich an. „Das sind erstaunlich wenige Namen dafür, dass du mal Assassine genannt wurdest...", wunderte er sich und ich schluckte.
Ja, es stimmte, es waren wenige Namen, denn ich hatte deutlich mehr Menschen auf dem Gewissen, als die 15, die auf dem Blatt standen.
„Es sind auch nicht alle... Nur ein paar..." Ich drehte mich weg und ging zu meinem Beutel, um den Blaster einzupacken. „Aber scheinbar besondere, wenn du ihre Namen aufschreibst..." Ein Seufzen kam von mir und ich nickte. „Ja, es sind besondere. Sie erinnern mich an meine dunklen Tage..." Poe schwieg betreten und ich hörte, wie er das Buch wieder zuklappte und auf den Tisch legte. „Warum schreibst du sie dann auf? Wenn sie dich an deine dunklen Zeiten erinnern, dann wäre es doch sinnvoller sie nicht aufzuschreiben...", wunderte er sich und trat zu mir.
„Weil ich die Namen als Mahnung sehe. Ich versuche aus meinen Fehlern zu lernen und das war ein großer Fehler..." Einige Minuten lang schwiegen wir und Poe saß einfach nur da, während er mich verständnisvoll ansah, bis ich schnell aufstand und mich von den Erinnerungen losriss. „Also, was hältst du von Frühstück?", fragte ich und er grinste. Zusammen gingen wir wieder nach oben und ich suchte in der Küche Essen zusammen.
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It's You (Kylo Ren ff)
FanfictionMan kennt sie unter vielen Namen, doch kaum jemand kennt sie wirklich. Eine, die im Schatten lebt, die von niemandem gesehen wird. Und doch wurde sie von einer Person gefunden. In Zeiten des Krieges werden harte Maßnahmen gefordert. Der Widerstand h...