✨Kapitel 59

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Gehetzt rannte ich durch die Dunkelheit. Mein schneller Atem zeugte davon, dass ich bereits eine Weile rannte. Ich wusste nicht, vor wem ich floh, aber ich konnte eine dunkle Präsenz fühlen. Ich konnte den warmen Atem in meinem Nacken spüren und hörte das angsteinflößende Lachen.
„Du kannst mir nicht entkommen, meine liebe Lyria.", säuselte eine Stimme, die von überall herzukommen schien. Erschrocken blieb ich stehen, als direkt vor mir ein Schatten auftauchte. Ich begann heftig zu zittern, während die Gestalt immer näher auf mich zukam. Immer mehr Schatten umgaben mich und schnitten mir jede Fluchtmöglichkeit ab.
„Schließ dich uns an!", zischte die Stimme in meinem Kopf. Ich griff an meinen Gürtel und zog mein Lichtschwert, das sofort aufflammte und ein wenig Licht in die Dunkelheit brachte. Doch die Gestalt vor mir schien sich dafür nicht zu interessieren. Sie begann einfach nur zu lachen. „Eine einfache Diebin wie du wird sich mir nicht ewig wiedersetzten können!" Die Gestalt trat noch einen Schritt auf mich zu. Sie streckte ihre Hand aus und ein gewaltiger Schmerz durchfuhr mich. Ich schrie auf und wurde nach hinten gegen einen Baum geschleudert.
Mühsam rappelte ich mich wieder auf, während die Gestalt in einem lauernden Tempo näherkam. Bevor sie mich jedoch erreichte rannte ich los. Ich wusste nicht in welche Richtung ich rannte, Hauptsache weg von der Gestalt. Als ich erneut nach hinten sah, stellte ich fest, dass der Schatten mir folgte. Doch das beängstigende war nicht, dass er mir folgte, sondern wie langsam und gemächlich er das machte. So, als würde er alle Zeit der Welt haben und mich immer einholen können, egal wohin ich lief.
Plötzlich stolperte ich über etwas, das am Boden gelegen hatte. Ich schlug hart auf den Boden auf. Mein Blick fiel auf das, was der Grund für meinen Sturz gewesen war und ich wünschte, ich hätte es nie gesehen. Um mich herum lagen Leichen. Doch die Leiche, über die ich gestolpert war, kannte ich gut. Es war Poe. Er starrte mit aufgerissenen Augen ins Nichts. Sein Gesicht war fahl, seine Wangen eingefallen.
„Poe!", rief ich entsetzt und kniete mich neben ihn. Gerade, als ich nach seinem Puls fühlen wollte, umklammerte er mein Handgelenk. Seine Augen starrten mich an und sein Mund war wie zu einem stillen Schrei aufgerissen. Seine kalten Finger klammerten sich an mich.
Erschrocken taumelte ich zurück und ein lauter Schrei entwich mir dabei. Tränen traten in meine Augen. Poes Anblick war einfach zu schrecklich. Ich kroch weiter rückwärts, bis ich gegen etwas stieß. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinab und ich wagte es kaum mich umzudrehen. Als ich es tat, erblickte ich Snoke. Erschrocken rappelte ich mich auf. Snoke begann zu lachen, als noch mehr Schatten auftauchten.
„Du wirst sterben. Und lass dir sagen, dass es die schmerzvollste Weise ist, die du kennen wirst!" Ängstlich sah ich mich um und stellte fest, dass ich keine Waffe hatte, um mich zu verteidigen. Ich hob meine Hand und wollte ihn mit der Macht wegschleudern, doch er war schneller und so flog ich zu Boden. Stöhnend versuchte ich mich aufzurappeln, als ich sah, wie eine weitere Gestalt aus dem Nebel trat. Mein Herz schlug immer schneller, als die Person stehenblieb und die Kapuze abnahm. Darunter erkannte ich Kylo.
„Kylo, was ist hier los?", fragte ich direkt und sah ihn unsicher an. Er verzog keine Miene, stattdessen legte er den Kopf etwas schief und musterte mich. Sein kalter Blick machte mir noch mehr Angst und ich spürte, wie die Panik stieg, als er sich neben Snoke stellte.
„Mein treuer Schüler weiß genau, wie er dir den schmerzvollsten Tod bringt.", erklärte Snoke und in dem Moment aktivierte Kylo sein Lichtschwert. Die rote Klinge flackerte unheilvoll. Panik stieg in mir. „Töte sie!", befahl Snoke. Kylo nickte langsam und kam dann mit einem finsteren Blick auf mich zu. Vor mir kniete er sich hin. Seine dunklen Augen musterte mich ein wenig.
„Ben, bitte tut das nicht!", flehte ich verzweifelt, als er sich wieder aufrappelte. Doch sein Gesicht zeugte von keinem Erbarmen.
„Du wirst sterben. So wie jeder Gegner der Ersten Ordnung!" Er streckte seine Hand aus und sofort spürte ich, wie sich meine Lunge zuschnürte. Die Luft blieb mir im Hals stecken. Ich versuchte nach Luft zu schnappen, als ich mit der Macht in die Höhe gehoben wurde, doch der unglaubliche Schmerz war so überwältigend.
„Kylo... bitte...!", japste ich. Kylo trat einen Schritt auf mich zu und lehnte sich vor.
„Weißt du, was ich will, Lyria?" Mühsam schaffte ich es den Kopf zu schütteln. „Ich will dich, nur dich, schreien hören!" Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken und löste noch mehr Panik aus. Mit einem boshaften Grinsen lehnte Kylo sich wieder weg von mir und hob seine Klinge. Der Druck auf meinen Hals ließ langsam nach, doch noch immer wurde ich mit der Macht in der Luft gehalten. „Du verdienst nur den Tod!", brüllte er und schon spürte ich, wie mein Körper von der Klinge durchdrungen wurde. Ein lauter Schrei brach aus mir hervor, als ich zu Boden sank. Meine Sicht verschleierte, doch ich konnte noch sehen, wie Kylo über mir lehnte, seine Augen waren dämonisch schwarz geworden, als er grinsend erneut seine Klinge hob und mir den endgültigen Schlag versetze.

It's You (Kylo Ren ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt