✨Kapitel 63

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In den folgenden Tagen konnte ich nur selten mit Kylo sprechen, denn ich war erneut in Treffen verstrickt, da wir von einer anonymen Quelle Informationen angeboten bekamen. Finn und Poe wurden mit Chewie auf eine Mission geschickt, um von einem Informanten diese Informationen zu bekommen. Es gebe einen Maulwurf bei der Ersten Ordnung, wurde ihnen erzählt und die Informationen wurden ihnen auf einem Speichergerät übergeben. Als sie wieder auf Naboo waren, konnten wir die Informationen auswerten.
Unsere anonyme Quelle hatte uns Daten über einige Planeten in den unbekannten Regionen gegeben. Dort befand sich also das schwarze Schaf der Ersten Ordnung. Nach so langer Zeit endlich Informationen zu bekommen, hellte die Laune von jedem auf. Endlich konnten wir gegen die Erste Ordnung vorgehen. Und vielleicht auch dadurch den Widerstand vergrößern!
Die Erste Ordnung war nun doch nicht so gut, wie sie es vorgab, denn die Planeten, die aufgelistet waren, wurden alle versklavt und zu Gunsten der Ersten Ordnung ausgebeutet.
Leia beschloss uns auf eine Mission zu einem der Planeten zu senden, um nachzuprüfen, was dort passierte und mehr Informationen darüber in Erfahrung zu bringen. Es fand einen Tag lang Planungen statt und schließlich wurden wir losgeschickt. Da wir alle nicht ganz genau wussten, was uns dort erwartete, sollten wir uns erst einen Überblick über die Lage verschaffen und dann weitere Rücksprache mit Leia halten. Gemeinsam mit Poe, Finn und Chewie wurde ich für die Mission ausgewählt. Rey blieb zurück, da sie noch mehr trainieren wollte. Die Planeten befanden sich in den unbekannten Regionen, doch dank der Informationen kannten wir den Weg dorthin. Unser Ziel: ein Planet namens Oimia.
Sobald wir den Hyperraum verließen, gesellte ich mich zu Poe und Chewie ins Cockpit, um den Planeten anzusehen, dem wir uns langsam näherten. Bereits von oben ließ sich sagen, dass es dort kaum Wasser oder Wälder gab, stattdessen große Wüsten und einige Stellen, an denen dichter Rauch in der Atmosphäre hing. Es gab immer wieder große Städte. Je näher wir kamen, desto besser konnten wir erkennen, dass in einer ein besonders großer Schiffsverkehr stattfand.
Wir landeten ein wenig abseits von der Stadt an einer Stelle, in der die Wüste von vielen großen Felsen durchzogen war, auf denen auch einige trockene Sträucher wuchsen. Wir verließen das Schiff, das so abgestellt war, dass man es nicht auf den ersten Blick erkennen würde, und machten uns auf den Weg zur Stadt.
„Durch den Informanten wissen wir, dass dieser Planet scheinbar sehr Rochstoffreich ist und diese in Bergwerken abgebaut und in Fabriken weiterverarbeitet werden. Alles mit Sklaven in ärmlichsten Verhältnissen.", begann Poe nachdenklich, während wir unseren Weg durch die Wüste machten.
„Vielleicht finden wir auch heraus, wofür diese Dinge benutzt werden. Vielleicht wird es ein neues Projekt der Ersten Ordnung.", fuhr Finn nachdenklich fort. Chewie neben uns gab zustimmende Laute von sich.
„Ich hoffe, dass es uns etwas bringt hier herumzuschnüffeln...", murmelte ich abwesend. Diese ganze Mission könnte einen entscheidenden Durchbruch liefern, um den Kampf gegen die Erste Ordnung und ihre vermeintlich friedliche Herrschaft zu gewinnen. Ich wollte nicht noch immer ein Phantom jagen müssen, gegen das ich nichts aussetzen konnte.
Bevor wir in die Stadt gingen, verschaffte Poe sich einen Überblick und stellte fest, dass wir mit unserer Kleidung nicht weiter auffallen würden, dennoch besorgten wir uns für jeden einen braunen Umhang. Dadurch bleib auch mein Lichtschwert versteckt. Mit aufgezogener Kapuze liefen wir durch die Straßen, auf denen mehrere Wesen umherliefen. Viele von ihnen sahen heruntergekommen aus. Auch in den Gassen, die seitlich wegführten, befanden sich Wesen, die vermummt durch die Gegend huschten.
„Es sieht nicht unbedingt so aus, als würde diese Stadt vor Handel aufblühen...", meinte Poe, während er die Umgebung musterte. „Ich würde mal vorschlagen, dass wir herausfinden, wo die vielen Schiffe herkommen." Einverstanden nickten wir, nicht dass wir groß die Wahl hätten, denn Leia hatte Poe das Kommando über diese Mission übertragen...
Auf dem Weg gerieten wir in einen belebteren Teil der Stadt, wo wir weniger zwielichtige Wesen antrafen. Auch die Häuser wirkten besser intakt. Es erinnerte mich ein wenig an die Stadt auf dem Planten, auf dem ich so lange gewohnt hatte, denn immer noch konnte man in den dunklen Gassen zweifelhafte Gestalten ausmachen. Auf den Straßen fanden wir mehr Wesen an. Einige von ihnen waren ebenfalls vermummt, andere jedoch trugen nur einen Umhang. Auffällig waren ihre langen, spitz zulaufende Ohren und die markant hervorstechenden Wangenknochen. Uns kamen ein Mann und eine Frau entgegen, wobei mir auffiel, dass der Mann braune Haare hatte und die Frau blaue. Finn starrte sie erstaunt an. Er hatte solche Wesen selbstverständlich noch nie gesehen.
„Was ist das für eine Spezies?"
„Zygerrianer.", antwortete ich ihm. Auf meinem damaligen Planeten hatte ich einen kennengelernt. Er war, im Gegensatz zu den restlichen seiner Art, gegen die Sklaverei.
„Hat unser Informant nicht gesagt, dass sie die hier lebende Spezies unterdrücken würden?", fragte er gedämpft nach, während er weiterhin seinen Blick durch die Gegend schweifen ließ. „Ja, hat er. Aber das heißt nicht, dass sie hier nicht auch leben." Auch, wenn dieser Teil der Stadt nicht so wirkte, wie der, in dem die Reichen wohnten.
Je weiter wir uns dem Zentrum näherten, desto schöner und prächtiger wurden die Häuser und die Straßen wurden umso belebter. Es gab einige Gaststätten und Bars. Die Zygerrianer, denen wir begegneten, waren edler gekleidet. In einiger Entfernung konnten wir ein großes Schloss auf einem gewaltigen Berg ausmachen, das man bereits von außerhalb wahrnehmen konnte. Doch hier trafen wir nicht nur Zygerrianer an, sondern viel mehr Wesen. Einige kamen mir bekannt vor, einige nicht. Viele von ihnen sahen aus wie Reisende. Unter ihnen konnte man auch einige wenige Atleonen erkennen, die Spezies, die auf diesem Planten unterdrückt wurde. Ihre blaue Haut wurde von bronzenen Mustern geziert, die aussahen, wie Adern, die über ihren ganzen Körper verliefen, in den Ärmeln ihrer Kleidung verschwanden und auf der anderen Seite wieder hervorkamen. Ihre dunkelblauen, beinahe schon schwarzen Haare trugen die einigen Frauen, die ich sah, offen, doch einige Zöpfe waren geflochten und mit Perlen, wie ich sie damals bei Kili gesehen hatte, geschmückt. Um ihren Hals trugen sie dicke Eisenketten, manche wurden sogar von einem Zygerrianer begleitet, der sie an einer Kette führte.
Je weiter wir in die Stadt hineinkamen, desto mehr veränderte sich die Umgebung. Die Häuser wurden noch größer und pompöser, auf den Straßen trafen wir noch viel mehr Zygerrianer an, die sehr reich gekleidet waren, einige von ihnen wurden von Atleonen begleitet. Auf den Straßen fuhren sogar einige Leute mit ihren Wägen umher, auf denen sich verschiedenste Ware befand. Auf dem Weg schnappte ich immer wieder Gespräche über einen Markt auf, der bald sein würde. Dort sollte es viele Sklaven geben, auch von anderen Planeten, wie ich hörte. Das erklärte die vielen Händler, die in der Nähe der Gaststätten anzutreffen waren.
Nach einiger Zeit zogen wir uns wieder aus der Stadt zurück, um uns zu besprechen. Auf einem Felsen, etwas oberhalb der Stadt, setzten wir uns hin und Poe holte sein Datapad hervor, um die Daten, die wir von dem Spion bekommen hatten, anzusehen.
„So wie es aussieht gibt es in der Stadt viele der Atleonen, die versklavt wurden, wie uns unser Informant erzählt hat", begann Poe, „aber die Fabrik, in der die meisten arbeiten, befindet sich wohl außerhalb." Aufmerksam sah ich auf sein Datapad, auf dem eine grobe Landschafft abgebildet war. „Die Fabrik ist sehr weit von dieser Stadt entfernt, auch wenn es wohl eine der Hauptstädte zu sein scheint..." Neugierig sah ich wieder zur Stadt, die sich in der Mittagssonne vor uns erstreckte.
„Es ist doch schon erstaunlich, wie es einer Spezies möglich ist, einen ganzen Planten zu versklaven...", murmelte ich nachdenklich.
„Mit Hilfe der Ersten Ordnung ist das nicht mehr ganz so schwer. Zudem war bereits lange vor dem Eintreffen der Zygerrianer ein Teil der Spezies versklavt. Die Erste Ordnung hat dennoch dabei geholfen die vorherige Regierung zu vernichten und somit den Weg für diese Zygerrianer geebnet und jetzt herrschen sie über den ganzen Planeten. Als Gegenleistung bauen sie für die Erste Ordnung Rohstoffe ab und verarbeiten diese bestimmt weiter." Finn schnaubte und sah wieder auf das Datapad. Ich jedoch ließ meinen Blick über die Stadt schweifen, die sogar sehr friedlich aussah, wenn man nicht wüsste, dass dort Sklaverei vom feinsten herrschte. Das Schloss auf dem Berg blitzte grell in dem Licht.
„Weißt du, welche Adelsfamilie sich dort in dem Schloss befindet?", fragte ich und zeigte auf besagtes. Poe tippte kurz erneut auf dem Display herum und schon erschien eine Liste. „Das ist die Adlesfamilie... Nadù." Nachdenklich blickte ich wieder auf die Stadt. „Und wo sind die anderen von dieser Liste?", meldete sich nun Finn zu Wort. „In einem anderen Sektor. Aber, da die Herrschaftsgebiete nach den Rohstoffen verteilt sind, ist der Nächste sehr weit entfernt." Es dauerte ein wenig, bis Poe auf der Karte den nächsten ausfindig machen konnte, da die Karte nicht sehr genau war, die uns der Spion gegeben hatte.
„Wir werden also fürs erste alles über diese Stadt, ihre Sklaven und diese Fabrik von diesem Sektor herausfinden.", schloss Poe und schaltete wieder zur Stadt zurück, die vor uns lag. Selbst auf der groben Karte konnte man den ringähnlichen Aufbau der Stadt erkennen. „Der Schiffsverkehr kommt von hier.", meinte Poe und zeigte auf der Karte einen Punkt. „Zurzeit ist dort viel los, vermutlich, weil bald schon dieser große Markt"
Chirarr", fügte Finn hinzu, weshalb Poe ihm dankbar zulächelte und weitersprach: „genau der findet statt, also ist es für uns eine gute Gelegenheit dort ein wenig genauer nachzuforschen."
„Ich habe gehört, dass er speziell für Sklaven ist. Dort werden Sklaven von anderen Planeten ebenfalls zur Schau gestellt und verkauft.", erläuterte ich, was ich aufgeschnappt hatte. Poe trug das alles in das Datapad ein, während wir sprachen. „Er findet nur alle ¼ Jahre statt."
„Dann haben wir wohl Glück, dass wir gerade jetzt hier sind, nicht wahr?" Poe sah grinsend auf.

It's You (Kylo Ren ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt