✨Kapitel 62

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In den folgenden Tagen wurden alle Vorkehrungen getroffen, um unsere Umsiedlung nach Naboo zu ermöglichen.
Leia sprach mich nicht mehr auf unser Gespräch an, was ich auch besser fand. An den Abend erinnerte ich mich nicht mehr. Von Finn und Poe bekam ich erzählt, wie ich betrunken durch den Gang gelaufen war und ihnen erzählt hätte, dass Ben bei mir gewesen wäre. Wie ich in mein Bett gekommen war, erschien ihnen wie ein Rätsel. Das Problem war, dass ich mich nur noch erinnern konnte, dass er da war, aber nicht mehr, was ich getan oder gesagt hatte. Ich hatte einen kompletten Filmriss! Und als ich am nächsten Tag, den ich komplett verschlafen hatte, aufgewacht war, plagten mich die schlimmsten Kopfschmerzen, die ich seit Jahren hatte. Selbst nach dem anstrengendsten Training mit Kylo, wenn ich im Nahkampf einige harte Schläge abbekommen hatte, waren sie nie so stark. Zum Glück hatte jemand mir auf meinem Nachtisch ein Glas Wasser und eine Tablette zurechtgelegt. Auf einem kleinen Zettel, der daneben lag, stand „Damit du dich am Morgen nicht ganz so schrecklich fühlst."
Die Schrift kam mir wie die von Kylo vor, doch mir war nicht klar, wie dieser Zettel auf meinem Nachttisch gelandet war.
Als Kylo einige Tage später aufgetaucht war und wir zurück auf den Abend zu sprechen gekommen waren, hatte er mir nur grinsend erzählt, dass ich mich wie ein Kind benommen und gleichzeitig total tollpatschig mit ihm geflirtet hätte. Er fragte mich auch, wie ich seine Frisur fände, aber als ich wissen wollte, wieso, antwortete er nicht.
Nach einiger Zeit hatten wir alles so weit. Lediglich 20 Mitglieder des Widerstandes begleiteten uns nach Naboo, der Rest würde auf anderen Planeten nach Verbündeten suchen und von dort aus Kontakt zu uns halten.

Auf Naboo besaß Leia ein Haus, in dem sie früher mit Ben und Han gewohnt hatte, das ihrer Meinung groß genug wäre, um uns alle unterzubringen. Dennoch entschieden sich einige Mitglieder in der Stadt ihr Lager aufzuschlagen und so waren wir nur noch an die zehn Leute waren, die dort untergebracht werden müssten. Zu Beginn wunderte ich mich noch, wie wir das hinbekommen sollten, doch als wir uns dem grünen Planeten näherten und auf einer großen Wiese vor dem Haus landeten, wurde es mir klar. Das Haus war nicht klein, sondern ein prächtiges Herrenhaus. Darin würden noch mehr Mitglieder hineinpassen, das war klar. Jeder von uns bekam ein eigenes Zimmer zugeteilt. Meines lag im gleichen Gang, wie das von Finn und Poe. Rey und Rose befanden sich ein Stockwerk weiter unten. Leia und Chewie bezogen ihre alten Zimmer, die sie schon damals bewohnt hatten.
Mein Zimmer war riesig. Es besaß einen Schrank aus dunklem Holz, ein Bett, das genauso groß war, wie das bei der Ersten Ordnung, also groß genug, dass drei Leute hineingepasst hätten, daneben stand ein Nachttisch und in der anderen Ecke befand sich ein Schreibtisch. Das Zimmer war sehr schlicht eingerichtet und doch wirkte es sehr eindrucksvoll. Eine Tür führte in ein kleines, ebenfalls sehr schlichtes Badezimmer, in dem sich alles Nötige befand: Eine Dusche, ein Klo, ein Waschbecken und ein Schrank, in dem sich Handtücher befanden. Die restlichen Schubladen waren weitestgehend leer. Es schien fast so, als wäre das ein bewohntes Zimmer gewesen...
Das Zimmer war lichtdurchflutet, da durch die großen Fenster vereinzelte Strahlen der Nachmittagssonne fielen. Durch die Tür gelangte ich auf einen Balkon, von dem man eine gute Aussicht auf das Meer hatte, das nicht weit vom Haus entfernt lag und die Berge, die sich an den Seiten erstreckten. Leia hatte Recht gehabt. Es war wirklich wunderbar hier!

Nach einigen Tagen, in denen wir uns eingerichtet und einen weiteren Raum mit jeglichen Geräten ausgeschattet hatten, erklärte uns Leia, was wir die nächsten Tage tun würden. Es würde sich nicht großartig von den Dingen, die wir auf Batuu getan hatten, unterscheiden, auch wenn wir nun weniger waren. Da wir jetzt auf mehreren Planeten Leute stationiert hatten, konnten wir mit ihnen Kontakt halten und uns austauschen. Doch noch immer war die Erste Ordnung unantastbar für uns.
Wenn wir nicht gerade unsere Informationen sichteten, trainierte ich mit Rey, die auch zum Teil von Leia trainiert wurde, auch wenn die Kämpfe gegeneinander zwischen Rey und mir stattfanden. Dennoch trainierte ich auch oft genug allein oder erkundete die Gegend. Ich hatte schon genug wunderschöne Plätze entdeckt und dennoch gab es noch unendlich viele weitere. Am meisten mochte ich den Platz an den Klippen, hoch oben auf dem Berg. Am äußersten Rand der Klippe konnte man gut sitzen, während sich vor einem das Meer erstreckte und zu beiden Seiten Wasserfälle hervorschossen. So laut es dort auch sein konnte, dieser Ort besaß eine beruhigende Wirkung auf mich.

It's You (Kylo Ren ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt