Das Training verlief in der Tat schonend und wir konzentrierten uns besonders auf die Machtnutzung, da das nicht viel körperliche Arbeit erforderte.
Nach dem Training brachte er mich wieder in mein Zimmer und am nächsten Tag, als ich wieder zum Training gebracht wurde, gab er mir die reparierte Kette. Was auch immer er gemacht hatte, die Arbeit war genauso gut, wie wenn es ich selbst gemacht hätte.
In den nächsten Tagen wurde das Training immer anstrengender, doch immer, wenn ich aufgrund meiner Verletzung, die sich nur besserte, nicht mehr konnte, machte er bereitwillig eine Pause. Und Tag für Tag ging es mir besser und ich erholte mich wieder. Es brauchte zwar ein wenig an Übung, bis ich wieder so gut war, wie vor dem Unfall, doch ich schaffte es und das Training lief wie sonst ab.Schnaufend wehrte ich einen Angriff von ihm ab und schaffte es mit viel Mühe sein Lichtschwert abzuwehren.
„Du lässt nach...", murmelte er, während er zu einem erneuten Schlag ansetzte. Nun, da meine Wunde komplett verheilt war, scheute sich Kylo nicht, das Training wieder anstrengend zu gestalten.
„Ich kann nun langsam nicht mehr...", brachte ich hervor und wich seinen Angriff aus, doch der kam direkt gefolgt von einem nächsten, der mich beinahe traf.
„Und du wärst tot.", stellte er trocken fest und ließ seine Klinge einfahren. „Kurze Pause."
Erleichtert seufzte ich und holte mir mit der Macht wie immer meine Falsche und etwas zu essen, das er besorgt hatte. Hauptsächlich Apfel.
Ich ließ mich auf einer Kiste nieder und begann zu trinken.
„Wieso musst du das Training denn auch so schnell so heftig werden lassen?!", fragte ich immer noch leicht außer Atem und biss vom Apfel ab.
„Wir haben viel Zeit durch deinen Unfall verloren und nun müssen wir das alles aufholen..."
„Mein Unfall?!", fragte ich und sah ihn feixend an. „Also, wenn ich mich noch richtig erinnere, dann bist du auch an dem Unfall schuld." Er verdrehte die Augen. „Es ist nicht wirklich meine Schuld, dass du dich verletzt hast, auch wenn es mit meinem Lichtschwert war." Empört richtete ich mich auf, wobei ich die Arme in die Hüfte stemmte. „Du hast doch selbst gesagt, man soll sein Lichtschwert nicht unbeaufsichtigt liegen lassen!", argumentierte ich.
„Du musstest es ja nicht unbedient nehmen!" Sein Blick war feixend. Entrüstet schnappte ich nach Luft, doch da ich nicht gerade wusste, was ich alles erwidern sollte und es ihm ziemlich gleichgültig war, drehte ich mich schwungvoll um und setzte mich wieder auf meine Box, wo ich den Apfel schnell aufaß und aus meiner Flasche trank.Nach der, für meinen Geschmack zu kurzen, Pause ging es weiter und wir legten unsere Lichtschwerter auf die Kisten und begannen mit dem Nahkampf.
Kylo kämpfte ohne Erbarmen. Ich bekam Schläge ab, doch oft genug konnte ich auch einige Treffer setzen.
Den ersten Kampf gewann er. Den nächsten Kampf wollte ich ihn nicht gewinnen lassen und mit den wieder neu angesammelten Kräften, erwiderte ich seine Kampfeslust. Schnell und präzise setzte ich meine Schläge und traf auch immer wieder, bis ich gewann, indem ich ihn zu Boden warf. Er machte eine kurze Pause, die mir aber auch zu Gute kam, denn ich konnte etwas Trinken.
Der Nachteil beim Nahkampf war, dass es ein wenig anstrengender war, als mit dem Lichtschwert zu kämpfen. Zum Glück erging es Kylo genauso und er machte häufiger Pausen. Doch, anstatt wie ich, etwas zu trinken, entledigte er sich seines Shirts. Beinahe hätte ich mich verschluckt, als ich ihn so sah, was ich jedoch sehr amüsierte, denn er behielt die ganze Zeit über das selbstsichere Grinsen.
Als wir wieder begannen zu kämpfen, war ich ein bisschen abgelenkt, durch seinen Anblick. Das schlimmste beim Kämpfen war es, wenn er sich bewegte und mein Blick von dem Kampf zu seinen Muskeln glitt, die sich anmutig bewegten.
Gerade, als er eine Drehung vollführte, um Schwung zu bekommen, sah sein Rücken einfach nur gut aus. Den Gedanken versuchte ich schnell wieder abzuschütteln, während ich meine Arme noch oben riss und den Schlag mit beiden Armen abblockte. Seine Faust befand sich knapp vor meinem Gesicht.
„Fast hätte ich dich erwischt" Er grinste mich breit an und mit seiner freien Faust schlug er mir gegen die Schulter, was mich aus dem Gleichgewicht brachte. Ich hatte angestrengt auf sein Gesicht gesehen, da ich nicht wusste, wie schnell ich mich von seinem Anblick lösen konnte und daher die freie Hand übersehen. Überrascht taumelte ich rückwärts und schon folgte der nächste Schlag von ihm, der mich endgültig zu Fall brachte. Als ich auf dem Boden aufkam, stütze er schnell sein Knie auf meinen Bauch und drückte meine Arm zu Boden, damit ich ihn nicht ebenfalls schlagen konnte.
„Nicht ablenken lassen, Deckung bewahren." Ich schnaubte nur genervt und wollte mich unter ihm hervor kämpfen, doch er hielt mich mit einem festen Griff am Boden.
„Okay, du hast gewonnen, jetzt lass mich gehen!", knurrte ich daraufhin und er lachte noch mehr und lehnte sich ein wenig nach vorne. Angestrengt starrte ich in sein Gesicht, um nicht auf seinen Oberkörper zu starren, der mir sehr nah war. Das schien ihn sehr zu amüsieren, bis er sich schließlich erhob. Dennoch verließ ihn der selbstsichere Ausdruck nicht. Wir stellten uns erneut auf und schon begann die nächste Runde.
Schnaufend wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und sah zu Kylo, dem es scheinbar nichts ausmachte, dass alles so anstrengend war.
„Nochmal!", rief er nur und half mir vom Boden auf.
„Ich kann nicht mehr, mir ist einfach zu warm!" Nach Luft schnappend wischte ich mir erneut den Schweiß von der Stirn. Meine Gedanken wanderten zu einer eiskalten Dusche und ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher, doch Kylo kannte keine Gnade. „Zieh was aus!"
„Geht nicht, darunter habe ich kaum was an!", entgegnete ich und zupfte an meinem Top, damit wenigstens etwas Luft darunter kam.
„Na und?" Herausfordernd sah Kylo mich an und grinste dabei feixend. Ich wusste ganz genau, dass er sich über mich lustig machte, seine Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen, wenn er immer tat. Einen Moment starrte ich ihn wütend und gleichzeitig empört an, doch dann kam mir eine Idee. Kylo rechnete nicht damit, dass ich es wirklich tat.
„Fein."
Ich griff an den Saum von meinem Top und zog es mir in einer schnellen Bewegung über den Kopf. Sofort wich Kylos Grinsen einem erstaunten Augen-aufreißen. Er zog eine Augenbraue nach oben und musterte mich.
„Worauf wartest du? Kämpfen wir weiter?", fragte ich beinahe schon unschuldig, wobei mein Blick herausfordernd war. Kurz schien er zu überlegen, dann nickte er bloß knapp und wir stellten uns erneut auf. Ich musste erleichtert feststellen, dass es tatsächlich deutlich kühler war, ohne das Top. Auch, wenn ich noch etwas darunter hatte, da es bauchfrei war, spürte ich die kühle Luft gegen meine nackte Haut schlagen und fühlte mich direkt besser. Kylo starrte mich noch immer an, was mir unangenehm war und doch ein Grinsen auf das Gesicht zauberte, das ich sofort wieder verdrängte.
Wie auf ein unsichtbares Zeichen, begann der Kampf. Kylo setzte sofort zum ersten Schlag an, doch ich wich geschickt aus und setzte einen Treffer auf seinem Bauch. Den gesamten Kampf über, hatte ich die Oberhand und Kylo schien merkwürdig abgelenkt, doch mich amüsierte das bloß. Ich erzielte einen Treffer nach dem anderen, wich seinen Schlägen oft genug aus, damit ich nicht viel Schaden davontrug und hatte ihn somit nach erstaunlich kurzer Zeit besiegt, indem ich ihn mit einem Tritt in seine nun ungeschützte Seite zu Boden beförderte. Seinen Schlag hatte ich abgefangen und somit seine Hand festgehalten und ihm damit jeden Widerstand genommen.
„Nicht ablenken lassen! Deckung bewahren!", zitierte ich ihn schnaufend und grinste dabei breit. Der Kampf war auch für mich anstrengend gewesen und daher war es kaum ein Wunder, dass er ebenfalls schnaufte. Sein Blick wurde dennoch wieder herausfordernd und in einem Sekundenbruchteil, hatte er mich mit einem gezielten Tritt zwischen die Beine, zu Boden befördert und sprang schnell auf. Gerade wollte er sich auf mich stürzen, doch ich wich aus und rappelte mich schnell hoch. Wie es aussah, war der Kampf noch nicht vorbei, also sammelte ich erneut alle Kräfte, um zu gewinnen.
Wir stellten uns erneut gegenüber und ich hob meine Fäuste in ihre Grundposition. Und schon kam von ihm der erste Schlag, den ich schnell mit meinem linken Arm blockte.
Er schlug mit der anderen Faust zu und noch bevor der Schlag mir zu nah kam, blockte ich ihn ebenfalls ab. Da ich vergaß meinen linken Arm wieder in die Position zu ziehen, die mir Deckung gab, nutze es Kylo und wollte mit der rechten Hand auf meinen Bauch schlagen. Ich ging rechtzeitig dazwischen und drückte seinen Arm wieder zurück. Mit einer halben Drehung setzte ich zum Schlag an, doch er bückte sich rechtzeitig unter meinem Schlag und griff nach meinem Ellenbogen des linken Arms, den ich bloß angewinkelt hatte, da ich zuvor seinen Schlag abgeblockt hatte.
Mein Schlag ging ins Leere und da ich meinen Schwung nicht durch einen Schlag loswerden konnte, drehte ich mich leicht, was es für Kylo, dem ich durch meine Drehung nun den Rücken zuwandte, einfach machte mich abzufangen. Er griff nach meinem Handgelenk und zog es zu sich hin. Doch, da er meinen Bauch fast komplett umgriff, da er noch immer meinen Ellenbogen hielt, drückte er meinen Arm näher an mich ran, was mich beinahe wie gefesselt wirken ließ.
Ich konnte mich nicht wehren, da meine Arme überkreuzt waren und Kylo keinen Grund sah seinen starken Griff etwas zu lockern. Dadurch wurde ich unweigerlich gegen seinen Oberkörper gedrückt. Mein Hinterkopf knallte gegen seine Schulter.
„Was hast du falsch gemacht?", fragte er, während ich gegen seine Umklammerung ankämpfte. „Du hast deine Deckung nicht bewahrt!"
Ich hätte am liebsten abfällig geschnaubt, doch ich konnte nicht mehr, weshalb ich meinen Kopf erschöpft nach hinten fallen ließ und versuchte wieder zu Atem zu kommen, während ich die Augen schloss. Kylo lachte leise, was ich durch die Vibration, die von seinem Oberkörper ausging spürte. Und langsam wurde mir bewusst, wie nah ich ihm war. Ich spürte seinen Atem, der meine Haut leicht streifte. Schnell öffnete ich die Augen und sah vorsichtig zu Seite. Unsere Gesichter waren sich so nah, dass ich seine Wange an meiner Schläfe spürte. Vorsichtig richtete ich mich wieder etwas auf und entfernte damit meinen Kopf von seinem Gesicht. Dennoch spürte ich seine warme Haut, die gegen meinen Rücken drückte. Sein schneller Atem prallte nun gegen mein Ohr und meinen freien Nacken, was mir eine Gänsehaut verursachte. Ich atmete flach. Sein Griff um meine Arme war noch immer bestimmt, doch er wurde sanfter, dennoch behielt ich meine Arme in der gleichen Position. Langsam ließ er seine Hände nach unten gleiten und seine rechte Hand strich dabei über meinen Arm und über meine Seite.
Ich verfolgte mit meinen Augen die Hand, da er noch nicht, wie die andere von mir genommen hatte.
Doch wie es aussah, hatte er das auch nicht vor. Seine Hand stoppte unmittelbar an meiner Seite, kurz über der Narbe, die ich vom Lichtschwert hatte.
Zögernd drehte ich meinen Kopf wieder in seine Richtung und sah ihn direkt an. Sein Blick lag ebenfalls wachsam auf mir. Das Braun seiner Augen nahm mich in Beschlag. Er starrte ebenfalls unentwegt direkt in meine Augen und ich konnte mich von seinem intensiven Blick nicht lösen, doch ein Teil von mir wollte das auch gar nicht.
Erst, als ich spürte, dass sich seine Hand wieder bewegte, riss ich mich von seinen warmen Braun los und sah zur Seite, wo seine Hand auf meine Narbe gleiten ließ. Behutsam strich er mit einigen Fingern darüber, von denen eine angenehme Wärme und ein Kribbeln ausging. Meine komplette Aufmerksamkeit war darauf gerichtet und ich blendete den Gedanken aus, der sich fragte, was Kylo da machte. Beinahe schon andächtig fuhr Kylo meine Narbe entlang und atmete dabei sehr ruhig. Wie vom Blitz getroffen, zog Kylo seine Hand plötzlich zurück und sah zu Boden.
„Wir sollten wohl eine Pause machen, wir sind beide ziemlich... angeschlagen...", murmelte er und trat einen Schritt weg, um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Sofort hatte ich das Gefühl, dass der Verlust der von ihm ausgehenden Wärme, ein schwerer Verlust war und merkte, wie ich den Abstand zwischen uns bedauerte. Ohne noch weiter etwas zu sagen, holte Kylo seine Flasche und ging zu den Kisten, um sich auch etwas zu essen zu holen.
Ich atmete auf und merkte, dass ich die ganze Zeit über den Atem angehalten hatte. Langsam folgte ich ihm zu den Kisten und fing gerade rechtzeitig den Apfel auf, den er mir zugeworfen hatte, bevor er mein Gesicht getroffen hätte. Dankbar nickte ich ihm zu und holte meine Flasche. Gierig trank ich einige Schlucke und setzte dann wieder ab, um nach Luft zu schnappen.
„Nur um das Mal klarzustellen, gewonnen habe ich dennoch auch diese Runde.", sprach er schließlich und stellte sich mir gegenüber.
„Also eigentlich hätte ich ja gewonnen..." Er zog bloß eine Augenbraue hoch nickte langsam. Doch je länger er nickte, desto mehr schien er gedanklich abzuschweifen. Sein Blick heftete sich erneut auf meine Seite.
„Kylo...", begann ich, während ich mich aufrecht hinsetzte. „ist alles in Ordnung mit dir?" Verwirrt sah er mich an, als würde er die Frage nicht verstehen. „Du wirkst so... abgelenkt."
Er schüttelte vehement den Kopf und drehte seine Flasche wieder zu. „Wieso sollte ich es denn sein?" Ich war am Überlegen, ob ich die Situation von vorhin wieder ansprechen sollte, doch ich ließ es bleiben, schließlich wusste ich selbst nicht, was ich davon halten sollte. Kylo nahm sein Lichtschwert hoch und warf mir meines zu. „Genug Pause gemacht! Weiter geht's!"Als das Training beendet war, zog ich mir mein Top wieder an und Kylo zog sich ebenfalls seines an. Wie sonst auch nahm er mein Lichtschwert und wir machten uns auf den Weg.
„Lyria, ich wollte mich noch wegen der Sache von vorhin entschuldigen..." Überrascht sah ich auf, als er anfing zu sprechen. „Als ich deine Narbe gesehen hab, da konnte ich nicht anders..." Erstaunt hob ich eine Augenbraue und musterte ihn von der Seite. Seine Hand war zu einer Faust geballt und ich konnte sehen, dass es ihm unangenehm war.
„Kylo, es war vielleicht ein wenig... verwirrend, aber ich erinnere mich auch noch gut an den peinlichen Moment, als ich das gleiche bei dir getan habe..." Während ich sprach setzte ich ein Lächeln auf und hoffte, dass ihn das beruhigte. Leise lachte er, als er sich wieder erinnerte. Doch dann wurde sein Ausdruck wieder betrübt.
„Ich konnte es nur nicht wirklich fassen, dass diese Narbe durch mich verursacht wurde... Ich hatte nie vor dir so stark zu schaden, geschweige denn eine große Narbe zu hinterlassen."
„Also gibst du zu, dass du daran schuld bist?", hackte ich nach und grinste dabei schelmisch.
„Ich gebe zu, dass ich einer der Gründe bin, weshalb du jetzt für immer eine Narbe haben wirst." Mit einem Grinsen klopfte ich ihm auf die Schulter. „Schonmal ein guter Schritt zur Einsicht." Er verdrehte die Augen und wandte kurz den Kopf ab, doch ich hatte gesehen, dass er leicht grinste.
„Es ändert jedoch nichts, dass du nun eine Narbe hast." Das schien ihn wirklich zu beschäftigen...
„Narben sind die stummen, mahnenden Zeugen der Zeit." Als ich das sagte, musste ich ebenfalls an früher denken und senkte meinen Blick, wobei ich spürte, dass Kylo mich ansah. Schnell verdrängte ich alles und sah wieder auf. „Diese Narbe wird mir also ein Zeichen sein, dass ich dein Lichtschwert nicht mehr unerlaubt nehmen werde."
„Verboten habe ich es dir nicht..." Und wieder wich seine Miene einem traurigen, reuevollen Ausdruck, weshalb ich mich gezwungen sah, ich anzuhalten. Ich stellte mich vor ihn und griff nach seinen Schultern, während ich ihn eindringlich ansah und sprach: „Das mit der Verletzung ist passiert, die Verletzung ist geheilt und alles ist in Ordnung!" Dabei sah ich ihm fest in seine braunen Augen, die erneut drohten, mich gefangenzunehmen, doch ich wandte mich dann schnell wieder ab und wir gingen weiter.
„Heißt das also, dass es mir immer erlaubt ist dein Lichtschwert zu benutzen?", fragte ich nach einiger Zeit und betrachtete ihn wachsam. Er sah mich nachdenklich an und ließ mit einer Antwort auf sich warten. „Ich würde jetzt keine allgemeingültige Antwort geben..." Enttäuscht sah ich ihn an und seufzte schließlich. „Heißt das, ich darf es nicht behalten?" Nun spiegelte sich Verwirrung in seinem Gesicht, was mich noch mehr erheiterte.
„Was meinst du?"
Mit einem breiten Grinsen holte ich sein Lichtschwert hervor. Sofort wechselte sein Ausdruck zu Unglauben, was mich nur noch breiter grinsen ließ. „Wo hast du das her?!", fragte er und entriss es mir sofort. „Ich habe es mir eben geholt, als wir stehengeblieben sind. Da konnte ich dir meine Arme auf die Schulter legen, und als ich sei wieder runtergenommen habe, habe ich es mir schnell gegriffen." Seine Miene wurde wieder neutral, dennoch musste ich breit grinsen, als er den Kopf schüttelte. „Immer diese kleinen, langfingrigen Diebe..." Dabei musste er auch schmunzeln und brachte das Lichtschwert wieder an seinem Gurt an.
Wir gingen weiter, doch wir sprachen nicht und ich wusste genau, dass Kylo wieder in seinen Gedanken abschweifte. Sonst passierte das nicht, doch ausgerechnet heute fiel es mir immer häufiger auf. Vor meiner Tür blieben wir stehen.
„Hast du mir sonst noch irgendwas abgeknöpft?" Sein Blick lag abwartend auf mir.
„Bedauerlicherweise, nein.", antwortete ich ehrlich und hielt zur Verdeutlichung meine offenen Handflächen nach oben. Kylo nickte zufrieden, doch ich sah, dass ihn noch etwas beschäftigte. Es war in seinen Augen zu sehen.
Gerade wollte er sich abwenden, da begann ich zu sprechen: „Hey, was die Narbe betrifft..." Neugierig wandte er sich wieder mir zu und sah mich wachsam an. „Nicht jeder kann von sich behaupten, dass er eine -nicht gerade kleine- Narbe von Kylo Rens Lichtschwert hat und noch lebt."
Ein leichtes zucken an seinen Mundwinkel konnte ich erkennen, doch dann drehte er sich schnell weg. „Gute Nacht, Lyria.", murmelte er noch und ich betrat das Zimmer.
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It's You (Kylo Ren ff)
Fiksi PenggemarMan kennt sie unter vielen Namen, doch kaum jemand kennt sie wirklich. Eine, die im Schatten lebt, die von niemandem gesehen wird. Und doch wurde sie von einer Person gefunden. In Zeiten des Krieges werden harte Maßnahmen gefordert. Der Widerstand h...