It's You (Kylo Ren ff)

✨Kapitel 35

Third Person P.O.V.

Kylo Ren saß noch in der Zelle und zerrte weiterhin an den Ketten. Lyria war nun schon länger weg, weshalb er sich langsam Sorgen machte. Auf seine Rufe reagierte niemand. Auch, wenn seine Handgelenke nun schon schmerzten, rüttelte er weiterhin herum und versuchte irgendwie freizukommen. Lyrias Abwesenheit machte ihn nervös und, dass er nicht wusste, was vor sich geht, machte das Ganze nicht besser...
Er hatte Angst um sie. Natürlich war er sich dessen bewusst, wie gut sie auf sich aufpassen konnte, doch auch er spürte noch die Wirkung des Gases und war sich sicher, dass es ihr nicht anders erging, weshalb sie vermutlich auch Schwierigkeiten hatte sich komplett zu wehren. Am liebsten hätte er nun sein Lichtschwert bei sich, dann würde er die Piraten alle abschlachten, um zu ihr zu kommen. Doch er wusste nicht mal, wo sie war. Ob sie überhaupt noch lebte?! Was ihn jedoch am meisten verwunderte war, dass er noch immer in der Zelle saß, obwohl er damit gerechnet hatte, dass man ihn sofort mitnehmen würde. Nicht sie! Die Angst und die Panik wurden in ihm immer größer und er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch sein Kopf war voll mit der Sorge um Lyria. Er hätte es sich nicht erträumen lassen, dass ihn die Sorge um ein einfaches Mädchen jemals so nervös und angespannt machen würde... War sie denn ein einfaches Mädchen?
Zum gefühlten hundertsten Mal rief er sich zur Ordnung und lehnte seinen Kopf gegen die Wand, um sich zu beruhigen. Es würde weder ihr, noch ihm etwas bringen, wenn er nun seine Handgelenke zerstören würde, weil er gegen die Ketten ankämpfte. Da hätte er auch einfach gegen die Wand schlagen und hoffen können, dass sie einstürzt... Also saß er da, hörte auf zu rütteln und starrte auf die Tür, lauschte. Vielleicht könnte er Schritte hören und bald würde Lyria wieder in die Zelle gebracht werden. Dann würden sie nun ihn mitnehmen, doch das würde ihn weniger stören, schließlich hatte er mehr Angst um sie, als um sein eigenes Leben.
Er schloss seine Augen und versuchte gegen die Wirkung des Gases anzukämpfen, denn wenn sich die Möglichkeit zur Flucht ergeben sollte, wollte er nicht benebelt sein. Als er das tat, spürte er etwas. Und ganz plötzlich ertönte ein lauter Schrei, der in seinem Kopf wiederhallte. So laut, dass er sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte. Doch er wusste, von wem der Schrei kam. Lyria! Sie war in Gefahr!
Wut erfasste ihn, als er an den Ketten zog. Er musste ihr helfen! Entschlossen riss er daran. Er spürte ihre Angst und Panik. Fast so, als hätte er neue Kräfte bekommen, riss er ein letztes Mal an den Ketten und ein komisches Geräusch ertönte. Als er aufsah, merkte er auch, was es war. Die Halterung der Ketten war aus der Wand gerissen worden.
Schnell richtete er sich auf und trat zur Tür. Mit viel Schwung warf er sich dagegen und übte auch mit der Macht Druck aus, bis sie explosionsartig aufging. Als er in den Gang trat, sahen ihn zwei Wachen verwirrt an. Und Bevor sie handeln konnten, hob er seine Hände, so gut es mit den Ketten ging, und ließ beide in der Luft zappeln, während er sie würgte. Verzweifelt sahen sie ihn an, doch er verspürte nur Wut. Wut auf diesen Abschaum, der daran schuld war, dass Lyria im Moment etwas angetan wurde. Ein Knacken ertönte und er ließ sie beide achtlos zu Boden fallen. Von einem der Männer nahm er den Schlüssel und entledigte sich der Ketten, die er ebenfalls achtlos auf den Boden warf.
Gerade wollte er den Gang verlassen, doch da spürte er etwas aus dem Raum gegenüber. Ohne zu zögern trat er die Tür ein und erblickte einen Raum, in dem mehrere Dinge gelagert wurden. Vermutlich die Beute, die sie immer machten. Auf einem Tisch dort lagen die Lichtschwerter. Schnell steckte er sich das goldene an den Gürtel und nahm seines in die Hand. Er aktivierte es und trat wieder aus dem Raum heraus.
Jeder, der ihm auf dem Weg begegnete, wünschte, dass sich ihre Wege nie gekreuzt hätten, doch das war auch das letzte, was sie sich wüschen konnten, während Kylo rasend vor Wut und Sorge durch die Gänge lief, um Lyria zu finden.