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„Emily, würden Sie aufhören mit Olivia zu reden?" sagte Frau Stöhle und sah mich genervt an. Was hab ich denn jetzt schon wieder falsche gemacht? Ich sah sie nur genervt an und kritzelte weiter auf meinem Block. Zwar haben Olivia und ich nicht ein einziges Wort ausgetauscht, aber gut. Ich entwickelte immer mehr einen Hass auf sie. Olivia fing auch langsam an sie zu verachten. Sie erzählte mir als ich immer krank war, dass sie laut durch die ganze Klasse fragt, ob ich wieder krank bin. Es wäre ja okay, wenn sie paar Schüler die vor dem Lehrerpult sitzen, diese fragt. Wir mussten mit der letzten Reihe die Reihe tauschen, da sie zu laut waren. Außerdem gab sie immer dumme Laute von sich, erzählte mir Olivia. Die Frau hat ein Problem mit mir und verhält sich trotzdem kindisch.

Bald hatte ich mein Abi und muss sie nicht mehr sehen, zum Glück. Joachim und ich würden dann zusammen ziehen und uns ein eigenes Leben aufbauen mit unserem Kind. Wieder musste ich grinsen wenn ich an die Zukunft dachte. Wie wir unser Kleines aufwachsen sehen..

Als wir endlich Pause hatten, dachte ich dass ich jetzt Ruhe von Frau Stöhle hatte, aber ich irrte mich. „Emily, würden Sie bitte kurz mit mir kommen?" fragte sie mich höflich, „Ja" sagte ich und lief ihr hinterher aus dem Klassenzimmer. Vor der Tür sah sie mich an. Keiner sagte etwas. Nach ca. 10 Sekunden unterbrach sie dann die Stille. „Es wäre für sie von Vorteil, wenn Sie dem Unterricht lieber folgen würden, anstatt mit anderen zu reden oder ständig etwas zu kritzeln" sagte sie. Gott regt die mich auf. „Keine Sorge, ich komm schon mit" sagte ich ihr. „Ich meine nicht, dass ihr Abi gefährdet wird" lächelte sie mich leicht an. Ich sah sie mit schrägem Kopf an. Was? „Das war auch alles eigentlich" sie sah auf ihr Block und ging dann mit einem Lächeln. Ich sah ihr hinterher während sie mich hier verwirrt zurück ließ. Lauter Menschen waren in den Gängen, deshalb entschied ich mich wieder in die Klasse zu gehen. „Die spinnt doch" flüsterte ich als ich ihr nochmal hinter her sah.

„Was wollte sie?" fragte Olivia mich. „Sie meinte ich gefährde mein Abi". Ich wuchtete wild mit meinen Händen rum. „Als ob" sagte sie. „Die übertreibt, Em" sagte nun Sandra auch. „Ich weiß" ich rollte genervt mit meinen Augen. „Ist jetzt auch egal, lasst uns über was anderes reden" wechselte ich das Thema. „Was haben wir eigentlich später noch?" Olivia sah uns beide fragend an. „Also wir haben zuerst InKo und danach Freddie" erklärte ich ihr. „Och nöö, in InKo versteh ich die Lehrerin ja nicht mal und Freddie kann kein Bio erklären" Olivia lehnte sich zurück und gähnte. Ich musste los lachen. Wir nannten Herr Kopp Freddie, weil er mit Vornamen Frederik hieß und wir ihn alle drei nicht leiden konnten. „Du, du bist nicht alleine. Ich versteh in InKo auch nichts obwohl ich mein Fachreferat in InKo halten muss" lachte ich als ich einen Schluck aus meiner Flasche nahm. Wir drei lachten auf.

Nach dem Unterricht machte ich mich auf um zu Joachim zu gehen. „Bis morgen" sagte ich zu Olivia und Sandra als ich einen anderen Weg einschlug. Sie hatten schon den Verdacht, dass ich einen Typen hatte, weil ich fast immer nach der Schule wo anders hin ging. Sie konnten aber nicht wissen, dass es Joachim ist. Ich marschierte zu seinem Haus und machte, dann die Tür auf. „Joaaaaachiiiiiiim" rief ich laut durchs Haus. Schnell sprintete er in den Flur und sah mich durcheinander an während er einen Pfannenwender in der Hand hielt. „Was ist passiert?!" fragte er hektisch als er mich sah. Ich sah ihn stumm an und fing lauthals an zu lachen. Er atmete erleichtert aus als er sah, dass nichts ist. „Ich dacht dir wär sonst was passiert" er streckte den Kopf in den Nacken und seufzte laut auf. Ich ging lachend auf ihn zu und nahm sein Gesicht in die Hände. „Das ist nicht witzig" funkte er mich an. „Tschuldige" lachte ich immer noch und gab ihm einen Kuss. „Jaja, komm rein" sagte er und schüttelte grinsend seinen Kopf während er mich in die Küche mit zog. „Wolltest du mich mit dem Pfannenwender erschlagen oder was?" lachte ich und setzte mich auf einen Barhocker. Er ging zum Herd. „Um ehrlich zu sein, mach ich das das nächste Mal, wenn du nochmal so rumschreist" grinste er mich schelmisch von der Seite an. Zusammen lachten wir und machten das Essen fertig.

Am Abend lagen wir auf dem Sofa und sahen uns irgendwelche Serien an. Ich drehte mich auf ihn und sah auf ihn herab. Er sah mich an. „Was hast du wieder vor" grinste er mich an während er mir eine Haarsträhne hinters Ohr steckte. „Nichts" lächelte ich ihn an. „Achja?" er zog eine Augenbraue hoch. Ich küsste ihn stürmisch und verlangend. Auf einmal löste er sich aus dem Kuss. „Was ist wieder in dich gefahren?". „Nichts" wiederholte ich meine Antwort und grinste. In mir war irgendwie Adrenalin. Ich drückte meine Lippen wieder auf seine und intensivierte wieder den Kuss. „Also, ich weiß, dass die Hormone mit dir die ganze Zeit durchgehen, aber dass du jetzt so scharf bist, ist mir neu" lächelte er mich an. „Ich bin gespannt was ich noch alles von dir entdecke". Ich musste ebenso grinsen und küsste ihn erneut. 

Ich zog ihm sein Shirt über den Kopf und zog ihn ins Schlafzimmer. Ich schubste ihn auf Bett und kurz darauf folgten wieder meine Küsse auf seinen Lippen. Ich entledigte mein Top und machte seine Hose auf. „Baby, ich will nichts kaputt machen" sagte er schnell und unterbrach so den Kuss. Ich sah ihn mit einem 'ist-das-dein-ernst-Blick' an. „Das ist lächerlich, Baby" sagte ich und küsste ihn erneut. „Außerdem weißt du, dass der Arzt uns das ebenso bestätigt hatte und da wir das jetzt geklärt haben, will ich mit dir schlafen. Jetzt. Sofort." ich sah ihn dominant an. Er grinste erneut und drehte uns somit um.

Her red lips | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt