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Abends lag ich mit Joachim im Bett und wir erzählten uns gegenseitig unseren Tag, wie er so war und was wir alles gemacht hatten. „Ich hab keine Lust auf morgen" jammerte ich kleinlaut. „Wieso?" er sah mich von der Seite an. „Wir gehen in diese Körperwelten mit Frau Wörle" seufzte ich und breitete meine Arme aus während ich meine Augen schloss. „Ist doch cool, du hast doch dann kein Unterricht, im Gegensatz zu mir" murmelte er die letzten Worte. Daraufhin musst ich lachen. „Ja ist doch so, sei doch froh" lächelte Joachim und beugte sich über mich. „Trotzdem" gähnte ich. „Bist du müde?" er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr sanft über meine Wange. Schlagartig öffnete ich meine Augen. „Nein, um ehrlich zu sein will ich einen Film anschauen" sagte ich und schlüpfte aus dem Bett und hüpfte währenddessen ins Wohnzimmer. Er schüttelte nur lachen den Kopf und kam mir nach. Ich saß schon eingewickelt in eine Decke vor dem Fernseher und strahlte ihn breit an. „Du bist unglaublich" lächelte er und kam zu mir. „Und dafür liebst du mich auch" grinste ich ohne meine Augen zu öffnen. „Du hast es erfasst" er kam zu mir und legte sich halb auf mich drauf.

„Du bist schwer" maulte ich während ich versuchte ihn von mir wegzuschieben. „Du wirst auch nicht leichter Miss" er sah mich an. „Paaaah" ich sah ihn empört an und dann wieder weg. Er lachte nur und legte sich hinter mich. „Komm zu mir" sagte er und zog mich zu sich. „Nein, du hast gesagt ich bin schwer!" maulte ich gespielt und blieb wie ein Stein auf meinem Platz sitzen. Joachim lachte kurz auf und sah mich an. „Jetzt komm schon! Du bist schwanger. Da ist es doch normal, dass du auch schwerer wirst" grinste er und versuchte mich wieder zu ihm zu ziehen, doch vergebens. „Baby, komm schon" er legte seinen Kopf auf mein Bein und sah mich von unten an. „Ich liebe dich trotzdem" murmelte er und gab mir einen Kuss auf den Bauch. Ich sah immer noch auf den Fernseher und ignorierte ihn.

„Bist du wirklich sauer?" er richtete sich auf und sah mich von der Seite an. Von mir immer noch keine Antwort. „Das war nicht ernst gemeint, falls du wirklich sauer bist" er sah mich weiterhin an. Dann seufzte er. „Ich weiß wie du mir vergibst" flüsterte er mir ins Ohr mit einem Grinsen und stand auf. Er ging irgendwo hin.

Wo geht der jetzt hin?

Eine kurze Weile später kam er auch mit etwas in der Hand wieder. Diesen Duft kannte ich zu gut, du mieser...

„Weisst du was ich hier habe? Hm? Ich habe den Schokokuchen, den du doch so liebst, heute geholt. Eigentlich wollte ich ihn selber essen.." er wusste, dass ich den Kuchen mehr als alles andere jetzt will. „Aber wenn du ihn nicht willst, dann ess ich ihn halt" ich sah ruckartig zu ihm. Er tat ein Stück auf die Gabel. Ich sah stumm auf den Kuchen.

„Wie sieht's aus?" er sah mich an und ich blickte in seine Augen. „Willst du ihn?". „Ja.." sagte ich mit kleinlicher Stimme. „Dann vergibst du mir aber" er zog eine Augenbraue hoch. „Schön" sagte ich und nahm den Teller. Sofort biss ich in den Kuchen rein und war sofort im 7. Himmel. Er schmeckt so gut. Joachim kaufte ihn öfters, wenn er spät nach Hause kam. „Soll ich dir was verraten?" murmelte ich während ich den Kuchen aß. Er stimmte zu. „Ich war nicht sauer" grinste ich ihn breit an. Er konnte gut spielen, aber ich konnte es besser. „Gib mir den Kuchen wieder!" er kam auf mich zu und wollte mir den Teller aus der Hand nehmen. Ich quiekte auf und drehte mich sofort weg von ihm.

Ich aß ihn schnell auf und er ließ sich zurück fallen. „Man du bist unfair" maulte er. „Du auch" ich zog die Nase hoch. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und schmollte. Ich musste lachen. „Jetzt schmollst du?" ich kam auf ihn zu. Er antwortete mir nicht. Ich legte meine Arme auf seine Schultern und drückte ihn an mich. „Danke für den Kuchen, du Fiesling" grinste ich. „Du bist hier der Fiesling" er sah mich an. Ich musste wieder loslachen.

„Nehm mich in den Arm" jammerte ich dann als er sich immer noch nicht bewegte. „Babyyyy" ich drückte mein Gesicht an seins und küsste ihn die ganze Zeit. Irgendwann klammerte ich mich an ihn und so lagen wir eine Weile bis ich mich nicht mehr großartig bewegte.

„Emily?" fragte er nach einer Weile und sah zu mir hoch, dann merkte er, dass ich schon schlief und er fing an zu grinsen. Er machte den Fernseher aus und trug mich ins Schlafzimmer. „Ich könnte nie sauer auf dich sein, denn auch wenn du schwerer wirst,.." grinste er und deckte mich zu. Er legte sich auch zu mir. „..liebe ich alles an dir" er gab mir einen Kuss auf den Kopf und strich meine Wange noch einmal sanft.

Her red lips | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt