Heute trafen wir uns alle vor dem Einkaufszentrum, um diese Körperwelten mit Frau Wörle zu besuchen. Ich sah schon viele Schüler am Eingang stehen, so auch Olivia und Sandra. „Endlich" sagten sie synchron und sahen mich an. „Sorry" lächelte ich sie an.
Als dann alle ankamen, gingen wir rein und sahen schon die Ausstellung. Es waren Skelette vom Menschen dargestellt, Muskeln, Organe und vieles mehr. Zu meinem Nachteil war es warm und jeder wusste, dass ich Hitze hasste, selbst Frau Wörle. Also musste ich mich da durchkämpfen.
Als Sandra, Olivia und ich durch waren, setzten wir uns hin. Ich trank erst mal einen Schluck Wasser und dachte an Joachim, was er jetzt wohl machte. „Sollen wir etwas essen?" fragte Olivia und sah in die Richtung wo Essen angeboten wurde. „Uhhh ja!" sofort stand Sandra und und wollte los. „Em?" Olivia sah mich an. „Warum nicht?" lachte ich und stand auf. Olivia holte sich eine Nudeln, Sandra Sushi und ich holte mir eine Pizza 2Go. Zusammen saßen wir und aßen gemeinsam.
„... und weißt du, dass das Reisen einen Menschen so verändern kann, auch mit seiner Einstellung zum Leben und zu anderen Dinge. Ebenso fühlt man sich intelligenter, wenn man mit nicht so sehr intelligenten Menschen befreundet ist. Man ist quasi wählerischer was die Freundschaft angeht, aber ich finde eigentlich, dass es völliger Bullshit ist. Obwohl, wenn man so darüber nachdenkt, dann stimmt die Aussage nähmlich schon, da sind die Studien doch nicht so dumm, aber was war nochmal deine Frage?" ich sah Sandra an. Sie und Olivia hatten einen verwirrten Blick drauf. „Ich hab gefragt ob du etwas haben möchtest" sie sah auf ihr Sushi. Ich fing an zu lachen, „Tut mir leid. Ich mag aber kein Sushi" erklärte ich ihr dann. „Oke, das hätte auch als Antwort gereicht, anstatt, dass du hier psychologische Fakten raushaust" sie stopfte sie ein Sushi Stück in den Mund. Lachend sah ich nach links und bemerkte einen Stand wo lauter kleine Souvenirs verkauft wurden.
„Seid ihr fertig?" ich sah die Beiden an, die den Mund mit Essen noch voll hatten. „Gleich" sagte Olivia mit vollem Mund. „Ich will schauen was es da so gibt" ich zeigte mit meinem Kopf in die Richtung des Standes. „Gleich, lass uns aber noch schnell aufessen" auch Sandra stopfte sich das letzte Stück in den Mund. Lachend schüttelte ich den Kopf.
Als die Beiden, dann endlich fertig waren und ihre Tablets wegstellten, huschte ich schon mal zum Stand und sah mir die kleinen Sachen an. Sie sahen richtig toll aus, es waren so kleine Organe, die zur Ausstellung passten und da ich ja in einem Gesundheitszweig war, interessierte es mich umso mehr. „Was ist das?" fragte ich den Verkäufer und hob ein Teilchen hoch, das ein Schlüsselanhänger gleichzeitig war. „Das ist Knorpel, natürlich kein echter" lachte er. Dann kamen auch schon die anderen beiden zu mir. „Konntest du nicht warten?" sagte Sandra genervt, ich ignorierte jedoch ihre Frage und zeigte ihr und Olivia den Knorpel. „Was ist das?" Olivia sah sich ihn an. „Ein Knorpel" sagte ich ihr. „Sieht aus wie ein Harnstein" ertönte Sandra. Sofort musste ich loslachen. „Woher weißt du wie ein Harnstein aussieht?" fragend sah Olivia sie an. „Wenn du auf einer Urologie gearbeitet hast, dann weißt du wie das aussieht" erklärte sie und ich musste noch mehr lachen genauso wie Olivia. „Du, also zum Lachen war mir damals nicht". Ich drehte mich zum Verkäufer. „Ich nehm ihn".
Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und wir fuhren Heim. Ab einer bestimmter Haltestelle trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns voneinander. Leise und nachdenklich fuhr ich mit dem Bus weiter. Es war mittlerweile schon 17.00 Uhr und ich war müde. Ich freute mich schon auf zu Hause und Joachim, wehe er hat nichts gekocht...
Als dann endlich meine Haltestelle war, stieg ich aus und lief die letzten Meter zu seinem Haus.
Als ich endlich ankam, zog ich meine Schuhe aus und rief nach ihm. „Hey Baby!" rief er und kam mich schon entgegen als ich im Wohnzimmer stand. „Wie wars?" er gab mir einen Kuss. „Ganz okay" lächelte ich. „Wars also doch nicht so schlimm wie Unterricht" seine Hände ruhten auf meinen Hüften. „Ich sag mal so, es war ganz angenehm" grinste ich und ging zu meiner Tasche. „Du bist ein schlechter Lügner" grinste er ebenso. Ich lachte. „Ich hab war für dich" sagte ich und kam auf ihn wieder zu. „Achja und was?". Ich gab ihn den Schlüsselanhänger, den ich heute mitgenommen hatte. „Was ist das?" er sah sich ihn genau an. „Ein Harnstein" sagte ich knapp und er ließ ihn fallen und gab einen laut von sich der sich wie ein 'ew' anhörte. Ich lachte lauthals los. „Wieso schenkst du mir einen Harnstein?!" er sah mich an. Ich bekam schon keine Luft mehr vor lachen. „Ich dachte, du wolltest schon immer einen Harnstein haben" grinste ich ihn an und hob ihn hoch.
„Bei den Körperwelten war ein Mann, der hat echte Harnsteine mitgebracht, die er raus operiert hatte und ich hab ihm einen abgekauft. Ich dachte er macht sich gut auf deinem Schlüsselbund" ich kam auf ihn zu. „Du machst Witze, oder?" ich sah ihn an, dass er es glaubte. Es war so absurd, dass er es wirklich glaubte. Ich überraschte ihn immer mit den skurrilsten Sachen, die ich machte. „Nein, es stimmt. Also wo ist dein Schlüsselbund?" ich suchte ihn. „Ich glaub ich hab ihn in der Schule vergessen" sagte er. Ich sah ihn mit einem Blick an der alles sagte. „Sehr witzig".
Dann musste ich wieder lachen. „Das ist ein Knorpel, kein Harnstein" ich gab ihm einen Kuss. „Ein echter?" er sah mich erstaunt an. „Nein" grinste ich erneut. „Gott, ich dachte schon ich müsste jetzt mit einem Harnstein an meinem Schlüsselbund rumrennen" lachte er. „Du hättest ihn wirklich drangemacht?" ich sah ihn erstaunt an. „Ja klar! Obwohl ich eigentlich nicht so drauf abfahren würde einen Harnstein bei mir zu haben" er tat meine Haare hinters Ohr. Ich musste lachen und küsste ihn. „Du bist so süß" ich sah in seine Augen. Dann löste ich mich von ihm und ging in die Küche. „Nächstes Mal schenke ich dir einen Harnstein" grinste ich ihn an als ich dann hinter der Wand verschwand. „Bitte nicht" lachte er und kam mir nach.
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Her red lips | Band 2
RomanceNachdem die große Neuigkeit verarbeitet ist, bereiten sich Emily und Joachim auf ihre Zukunft vor und was sie alles mit sich bringt. Alles scheint perfekt zu sein, doch auch in jeder Beziehung gibt es ein Geheimnis, welches wie ein dunkler Schatten...