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„Schau!" sagte ich freudig und nahm die Hände von meinem Bauch. Ich hatte mir mein Shirt hochgezogen, sodass mein Bauch frei lag. Ein kleiner Tritt war zu sehen. „Das ist unglaublich" staunte Joachim überglücklich und legte seine Hand auf meinen Bauch um es auch fühlen zu können. „Es hat mich auch getreten!" Joachim sah mich erstaunt an. Ein breites Grinsen war auf seinem Gesicht sichtbar. Auch ich hatte ein Grinsen im Gesicht als ich seine Freude ihm ansah. Ich legte meine linke Hand auf seine Wange und küsste ihn voller Liebe. „Ich liebe dich so, Baby". Seine Stirn lag an meiner während wir unsere Augen schlossen und die Nähe des anderen genossen.

„Emily, wissen Sie's?" ertönte seine Stimme und ich konnte schwören einen leichten Unterton gehört zu haben. „Nein, Herr Kopp". Ich hob mein Blick und sah ihn an. Er sah mich kurz an und seine Mundwinkel zuckelten minimal auf, weswegen ich meine Augenbraue hob. Doch sogleich sah er weg und in die Klasse. Ich konnte ihn wirklich überhaupt nicht leiden und er wusste es auch. Außerdem wusste er genau, dass ich Chemie nicht kann. Ich hatte die ganzen Jahre zuvor kein einiges Mal Chemie gehabt, nur seitdem ich hier auf die Schule ging.
Immer wieder verfluchte ich ihn als ich ihn sah, er hingegen amüsierte sich sogar würde ich sagen. Ich wusste nicht was los mit dem Typen war, deswegen hörte ich ihm auch nicht zu. Chemie würde ich sowieso dieses Halbjahr streichen.

Heute Nachmittag hatten wir Sport und ich unterhielt mich mit den Mädchen in der Umkleidekabine. Es ging um das Thema Sportunterricht und wie unnötig wir es alle fanden. Ich fand Sport schon ein wenig überflüssig, vor allem in der Oberstufe. Ich meine diejenigen, die Sport machen wollen, können sich in Kurse eintragen lassen und dort Sport treiben.
Doch hätten wir noch schwimmen, dann wär's für mich gelaufen. Ich hatte an meiner Realschule Schwimmunterricht und irgendwie schaffte ich es mich davor zu drücken, zwei ganze Schuljahre. Im Nachhinein fand ich es schon beeindruckend wie ich das geschafft hatte. Sehr viele von meinen ehemaligen weiblichen Mitschülern hatten ständig ihre Periode, weswegen sie nicht mitmachen konnten. Viele machten einfach nicht mit, weil sie keine Lust hatten, mich eingeschlossen. Wir hatten deswegen sogar ein Klassengespräch warum so viele Mädchen nicht schwimmen gehen wollten. Im Endeffekt brachte dieses Gespräch überhaupt nichts und unser Klassenlehrer verstand es damals auch nicht so richtig, er liebte schwimmen.
Ich war eigentlich schon immer gut in Sport gewesen, weswegen ich dann meine Schwimmnote ausgleichen konnte.

„Wir wärmen uns über eine Stunde auf und spielen dann nur 15 Minuten Volleyball oder Völkerball, oder machen irgendwas anderes. Was soll das?!". Ich war genervt davon. „Stimmt schon" sagte eine andere Mitschülerin. „Aber wir müssen uns ja aufwärmen" sagte eine andere. „Aber keine Stunde". Ich sah sie an.
„Wenigstens dürfen wir ein wenig mitreden und die Sportart wählen" sagte nun eine andere. „Naja, nicht immer" Sandra sah in die Runde. „Aber wenigstens gehen wir im Winter nicht raus". Ich lachte kurz auf und sah die Mädchen an, die auch mit einem Lachen einstiegen.

„Es kommt auf uns an, nicht auf sie" sagte nun Gelato und kam ein paar Schritte zu uns. Sie hatte die Arme vor der Brust überkreuzt. „Wie meinst du das?" fragte eine meiner Mitschülerin sie. „Na wenn auch alle mitmachen und nicht ständig krank sind" erklärte Gelato ihre Aussage und sah mich an. Will sie mich verarschen?

„Nur mal so, zu deiner Info. Ich mache mit, nur hatte ich da einen Arzttermin und konnte deswegen nicht mitmachen" ich stand auf. An dem Tag hatte ich einen Frauenarzttermin wegen des Kindes, aber das konnte ich ihr ja schlecht sagen. „Und das Mal davor auch, oder?" sie kam einen Schritt näher. „Da war ich krank" ich kam ihr näher. „Und kann das jemand bezeugen?". „Du wenn du mich weiter nervst" knurrte ich sie an und wollte auf Gewalt hinaus, doch ich würde soweit nie gehen auch wenn ich kurz davor stehe. Das Wohl meines Kindes hatte Vorrang. Wir standen dicht voreinander und knurrten uns an. Doch wie auf Knopfdruck klingelte es und somit fing die Stunde an.
Ich sah sie nochmal verachtend an und ging an ihr vorbei in die Turnhalle so wie alle anderen auch.

Wir setzten uns auf den Boden und redeten bis endlich unsere Sportlehrerin auftauchen würde. Doch zu unserem verwundern kam jemand anderes herein. Etwas verwirrt sah ich meinen Freund an.
„Mädchen, eure Sportlehrerin musste zu einer Besichtigung wegen..." Joachim erklärte uns die Situation, ich hörte ihm jedoch nicht zu.

Er sah so verdammt gut aus in seinem Sportklamotten und das Shirt betonte seine Muskeln. Mit seiner Hand hielt er das Brett fest, wo unsere Klassenliste angeheftet war. In diesem Moment wünschte ich mir dieses Klemmbrett zu sein und fest in seiner Hand zu liegen. Wie gern würde ich nun über seine Brust mit der Hand fahren bis zu seinen breiten Schultern. Seine Unterarme machten mich wortwörtlich wahnsinnig. Die Venen, die herausragten, machten seine Unterarme so unfassbar sexy.

„Emily?" er sah zu mir und ich hob mein Kopf von meiner Hand ab. Er lächelte und notierte sich dann, dass ich anwesend war. So ging es weiter bis er die Klassenliste dann durch hatte.

Hatten wir ihn heute in Sport?

„Im Vertretungsplan steht, dass Sie eigentlich mit den Jungs zusammen Sport hätten, doch ich muss mit den Jungs Noten machen. Deswegen spielen Sie einfach Völkerball oder so etwas ähnliches" lächelte er wieder. Gott, er ist so süß...
Joachim zählte schnell durch und teilte uns somit in zwei Teams auf. Er holte noch schnell den Ball und warf ihn einer Mitschülerin zu. Dann verschwand er auch durch die Tür und ich sah ihm hinterher.

Dann auf einmal traf mich etwas am Arm. „Au" ich drehte mich um und hielt mir den Arm. „Du bist ab" grinste Sandra während sie den Ball in den Händen hielt. „Wir haben doch noch nicht mal angefangen" ich sah sie an. „Doch, gerade eben". „Ich war noch nicht bereit!" rief ich und drehte mich nun komplett um, weswegen alle anfingen zu lachen.

Nachdem wir unsere Zeit mit Völkerball tot schlugen, war es auch kurz vor Unterrichtsende. „Du bist zwar gut im Fangen und Werfen, doch in Mathe mach ich dich fertig" keuchte Sandra mich an. Sie war völlig fertig, das sah man ihr an. Lauthals lachte ich los.

Auf einmal kam Joachim wieder herein und sah uns an. „Okay, dann können Sie gehen, und morgen nicht die Mathehausaufgaben vergessen" rief er noch durch die Halle als alle an ihm vorbeigingen. Joachim hob den Ball auf und ich blieb neben ihm stehen.
„Ich dachte wir hätten mit den Jungs Sport?" grinste ich ihn an. Er sah mich an und tat es mir gleich. „Das hättet ihr auch, doch ich kann doch nicht zu lassen, dass sie mein Mädchen wie hungrige Geier angaffen" flüsterte Joachim leise zu und sein Grinsen wurde breiter. Ich hatte eine schwarze Leggings an und eine Adidas Sportjacke drüber.

„Dein Mädchen?" mein Grinsen wurde ebenso breiter. „Mein Mädchen" verstärkte er nochmal seine Aussage und sah mich an. Ich lächelte ihn ein letztes Mal an und ging dann in die Umkleide.

Her red lips | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt