Der Kamin flackerte gemütlich vor sich hin, Schneeflocken fielen draußen zu Boden, schöne Lichter glitzerten vor dem Haus und erhellten die Straßen. Es war kalt und dennoch wunderschön. Die Sterne schmückten den dunklen Himmel und der Duft von Essen lag in der Luft. Eine unbeschreiblich schöne Atmosphäre herrschte und sorgte für wunderbare Weihnachtsstimmung.
Dann ging die Tür rasch auf und dieser jemand trat schnell ein. "Ist das kalt draußen" hauchte er und rieb sich die Hände während er sich entkleidete. "Hast du alles bekommen?" rief ich durch die gemütlich warme Wohnung. Ein Lächeln umspielte sein Gesicht als er dann den Gang entlang bis zum Wohnzimmer lief. "Selbstverständlich" lächelte er und hauchte mir von hinten einen Kuss auf die warme Wange. Ich schloss die Augen und lächelte leicht auf. "Wo soll ich sie hinstellen?" löste er sich dann wieder von mir und ging in die Küche wo das wesentliche gerade vor sich hin backte. "Einfach auf die Theke".
Wieder wendete ich mich der Lichterkette zu und umschlung den Baum damit. "Ist soweit alles fertig?" rief er aus der Küche und kam anschließend wieder ins Wohnzimmer. Ich nickte und platzierte die helle Kette auf die Zweige. Es war still, doch es war angenehm still. Nur das leise knacken des Kamins war zu hören, wie auch der Backofen, der sich gerade aufheizte."Er sieht wunderschön aus" hauchte er und stand angelehnt an der Wand während er mir von hinten zu sah. Ich drehte mich zu ihm und dann wieder zum Baum. Er hatte recht, der Baum war wirklich wunderschön und strahlte vor sich hin. Man könnte sogar sagen, ich war ein wenig stolz auf meine Arbeit. Der dunkelgrüne Baum wurde von einer hellen Lichterkette geschmückt, dazu rote und goldene Kugeln, die vor sich hin schienen. Goldene Schleifen füllten das kleine Bisschen aus, welches noch gefehlt hatte. "Fehlt nur noch das hier". Seine liebevolle Stimme ertönte neben mir und ich sah in seine Richtung. Er hatte einen unbeschreiblich schönen goldenen Stern in der Hand und reichte ihn mir. Vorsichtig nahm ich ihn in die Hände und betrachtete ihn genauestens. Seine Oberfläche war schimmernd und man konnte sich in ihm spiegeln. Der Stern war so groß und dennoch war er im Vergleich zu meinen Händen eher klein. "Also" er hielt den Arm in Richtung des Baumes und wartete darauf, dass ich ihn aufsetzte. Ich sah zur Baumspitze hinauf. "Da komm ich aber nicht hoch" murmelte ich und sah ihn an. Schneller als ich schauen konnte, nahm er mich auf seine Schultern und schon war ich groß genug. Ich saß auf seinen Schultern während er mich an den Beinen festhielt und uns so zum Baum manövrierte.
Anschließend ließ er mich runter und wir betrachteten den geschmückten Baum.
"Nun ist er komplett" lächelte mein Nebenan während er einen Arm um mich legte und mich näher zu sich zog. "Genauso wie wir" ich sah zu ihm hoch. Sein Blick blieb an mir hängen und lächelte dann auf. "Ja, nun sind wir komplett" hauchte er und legte seine Hand auf meine kleine Wölbung. Er strich sie langsam. Ich sah ihm währenddessen zu und genoss seine Berührungen auf unserem Kind, welches in ein wenig mehr als ein halbes Jahr kommen würde. "Ich liebe dich, Joachim. Vergiss das nie" ich legte meine Hand auf seine Wange und strich sie langsam mit meinem Daumen. Er lächelte auf und sah mich liebevoll an. "Und ich liebe dich, Emily. Heute, morgen und für alle Zeiten" vorsichtig legte er seine Lippen auf meine. Pure Glücksgefühle durchfluteten meinen Körper und nur er allein war der Grund dafür.
"Lass uns endlich etwas Essen, sonst wird es noch kalt" grinste der Größere mich an und zog mich mit sich.
Wir reichten uns ein Essen nach dem anderen und legten es auf unsere Teller ab. Es war ein ganzes Weihnachtsmenü für uns beide, welches uns komplett ausfüllte und dennoch waren wir zu dritt. Unser noch ungeborenes Kind war ständig bei uns und teilte somit alles war wir zusammen machten. Es bekam jetzt schon so viel Liebe von uns, was uns wiederum als Eltern glücklicher machte als wir es sowieso schon waren.
Es war alles sehr lecker und wir waren auch stolz auf uns selber. Joachim und ich standen den ganzen Abend in der Küche und kochten zusammen ein wundervolles Weihnachtsmenü, welches ausgefallener war als unsere normalen Gerichte. Wir gaben uns extra Mühe und kochten auch mit Bedacht. Es war nichts fettiges oder schweres, welches schlecht für die Schwangerschaft und meinen sowie seinen Körper wäre, sondern gesund und köstlich. Ich meine sogar ein wenig Stolz an ihm sehen zu können. Es machte mich einfach nur glücklich ihn so zu sehen.Nachdem wir ausgiebig gegessen hatten, setzten wir uns auf das Sofa mit einer Decke um uns und sahen in den Kamin. Es war alles perfekt und schien auch perfekt. Wir hatten beide ausgemacht, dass wir uns gegenseitig nichts schenken würden. Keiner brauchte dem Anderen teure Geschenke zu machen, somit hatten wir mehr Zeit für uns.
Joachim strich mir immer wieder sanft über den Arm während mein Kopf an seiner Brust angelehnt war.
"Das ist das erste Weihnachten zu dritt" hauchte er leise. Ein breites Grinsen umspielte mein Gesicht. "Fast zu dritt, es ist ja noch nicht da" ich sah zu ihm hoch und er schenkte mir ebenso ein Lächeln. "Für mich schon" er lehnte sich zu mir runter und küsste mich leidenschaftlich. Joachim und ich freuten uns so sehr auf unser Kind und ich sah Stolz in ihn. Es machte mich umso glücklicher, dass er sich genauso freute wie ich und wir uns somit als Familie sehen konnten.
Wir lösten uns voneinander und sahen uns tief in die Augen. Joachim's blaue Augen trafen meine blauen Augen und sie leuchteten wie kleine Sterne vor sich hin."Ich komme gleich wieder" hauchte er mir entgegen und stand vom Sofa auf. Es wurde sofort kälter ohne ihn. Deswegen zog ich die Decke auch etwas höher und kuschelte mich noch mehr in sie ein.
Dann kam er auch schon wieder mit einer kleinen Tüte in der Hand zurück. Verwirrt sah ich ihn an. "Ich dachte wir schenken uns nichts" sagte ich und sah ihm zu wie er sich wieder zu mir setzte. "Ja, aber es ist etwas anderes" lächelte er und sah mich an. Er gab mir die Tüte und ich sah hinein. Es war eine kleine Giraffe, welche für Säuglinge als Kuscheltier gedacht war. Sie hatte ein kleines blaues Lätzchen um den Hals und lächelte süß vor sich hin. Mein Herz machte einen Sprung. "Ohh Joachim.." hauchte ich völlig berührt. "Ich weiß, dass das erste Kuscheltier das Wichtigste ist und ich es mit dir zusammen aussuchen wollte. Doch als ich es gesehen hatte, musste ich es einfach mitnehmen, außerdem dachte ich, dass sie dir vielleicht gefallen würde, und dem Kind natürlich auch" fügte er den letzten Satz hinzu während er mich erwartungsvoll ansah. Ich hob meinen Blick und sah ihn an. Dann umspielte sich ein breites Lächeln auf mein Gesicht. "Sie ist so süß..! Danke, Baby" ich küsste ihn noch einmal intensiv bis er sich dann erneut von mir löste. "Also bist du mir nicht böse?". Ich schüttelte den Kopf. "Nein, warum sollte ich? Ich finde es wirklich schön, dass du dich für das Kind interessierst und daran denkst, auch wenn ich gerade nicht bei dir bin" ich lächelte ihn an während ich über seine Hand strich. "Natürlich interessiere ich mich dafür, es ist mein Kind, mein Fleisch und Blut und ich kann es kaum erwarten bis es kommt" sein Griff um meine Hand wurde stärker während er mich förmlich anstrahlte. "Ich liebe dich so sehr" hauchte ich gegen seine Lippen bevor ich ihn erneut küsste. "Ich liebe dich viel mehr, mein Engel" unterbrach er kurz den Kuss während er mir diese Worte zu hauchte. „Frohe Weihnachten, Joachim". „Frohe Weihnachten, Emily" wiederholte er meine Worte während wir uns tief in die Augen sahen.
Langsam öffnete ich meine Augen und als erstes sah ich den Kamin vor mir flackern. Dann sah ich Joachim der auf mich zu kam und sich vor mich hinkniete. "Wie geht es dir, mein Schatz?" fragte er mich mit einer sanfter Tonlage. Ich setzte mich langsam wieder auf und wurde langsam wach. "Es geht schon" murmelte ich. Joachim setzte sich zu mir auf das Sofa. "Alles in Ordnung?" er sah auf mich herab. Ich hatte von unserem letzten Weihnachten geträumt und wie schön es war. Das war das beste Weihnachten, welches ich je hatte und nur er hatte er mir verschönert, ganz allein Joachim.
Ein Lächeln umspielte mein Gesicht. Dann sah ich zu ihm hoch. "Ja, alles ist in Ordnung" lächelte ich ihn an und legte meinen Kopf auf seine Beine. Joachim lächelte und strich mir über den Kopf. "Emily?". "Hm?" murmelte ich und sah in den Kamin. "Ich liebe dich" hauchte Joachim. Erneut zogen sich meine Mundwinkel nach oben. "Ich liebe dich auch, Joachim" lächelte ich und schloss meine Augen erneut.
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Her red lips | Band 2
RomanceNachdem die große Neuigkeit verarbeitet ist, bereiten sich Emily und Joachim auf ihre Zukunft vor und was sie alles mit sich bringt. Alles scheint perfekt zu sein, doch auch in jeder Beziehung gibt es ein Geheimnis, welches wie ein dunkler Schatten...