Mit einem Lächeln auf den Lippen begrüßte ich die Eltern und Gäste, die sich langsam häuften und somit die Halle und Gänge füllten. „Herzlich Willkommen" lächelte ich das Elternpaar an, welches gerade herein kam und reichte ihnen einen Flyer. „Falls Sie irgendwelche Fragen haben, dann fragen Sie ruhig nach. Wir helfen gerne weiter" sagte ich. Die beiden Eltern wirkten freundlich und aufgeschlossen. Beide sahen sich den Flyer genau an. „Gibts hier auch einige Kurse für die Freizeit oder denen man auch so beitreten kann?" die Frau sah mich an. Ich nickte, „Wir haben verschiedene AG's an der Schule. Von sportlichen Aktivitäten wie Fußballmannschaften, Volleyball und viele mehr, bis etwas ruhigeren Aktivitäten wie zum Beispiel Buchclubs, Schachclubs oder auch viele mehr". Erneut lächelte ich die Beiden an und zeigte ihnen die Seite wo alles aufgelistet ist. „Das sind aber viele Angebote!" sagte nun der Mann begeistert. „Wir haben auch saisonale Aktivitäten wo unsere Sportlehrer im Februar mit den Schülern, die mitfahren wollen in die Berge fahren, um dort Ski oder Snowboard zu fahren. Ich war auch letztes Jahr dabei, es hat echt Spaß gemacht" grinste ich als ich an die Zeit zurück dachte und Joachim mir damals half Ski fahren zu lernen.
„Die Schule bietet ja viel mehr an als ich dachte" meinte die Frau und sah ihren Mann glücklich an. „Emily, wir haben ein Problem mit den Tellern für das Essen also für die Häppchen. Wir brauchen unbedingt neue und können hier nicht weg" zischte mir jemand zu. Ich sah zum Tisch, dort hatten alle etwas zu tun und keiner hatte Zeit. „Kannst du sie nicht holen gehen?" ich sah die Person an und es war ein Mädchen, die nervös schien. „Ich muss zu Frau Wörle, sie hat gebeten, dass ich ihr schnell helfen soll" erklärte sie hastig. Ich dachte schnell nach. „Okay, ich kümmere mich darum" zischte ich ihr zu und drehte mich schnell um. Ich drückte ihr die restlichen Flyer in die Hand. „Leg sie irgendwo hin wo die Leute sie gut sehen und finden können, ich hol Teller" ich sah zu den Flyern in ihrer Hand. „Und ich bring noch mehr Flyer mit" sagte ich noch anschließend und drehte mich zu dem Ehepaar wieder mit einem breiten Lächeln. „Ich muss mich kurz um etwas kümmern. Die anderen helfen Ihnen sehr gerne bei Fragen oder ähnliches, wenn Sie mich entschuldigen" ich beugte mich kurz vor und ging schnell in die Richtung wo die Teller sein sollen.
Während ich an den großen Fensterscheiben vorbeilief, checkte ich meinen Lippenstift ob er noch da war wo er sein sollte. Ein kräftiges rot unterstrich meine starke Persönlichkeit und meine Augen. Ich liebte einfach rote Lippenstifte.
Glücklicher Weise ist er nicht verrutscht und war an seinem Platz. Auf meinem Weg waren sehr viele Menschen da, es waren noch mehr gekommen als geplant.
Im Sekretariat holte ich dann noch mehr Flyer, die die Schule repräsentieren und lief weiter um noch die Teller zu holen.In dem Zimmer angekommen sah ich schon die Teller stehen. Es war ein riesen Stapel mit Tellern. Ich hatte zwar keine Ahnung wie ich sie schleppen sollte, aber das würde ich schon hinkriegen. Ich hob den Stapel leicht an, um ihr Gewicht zu spüren. „Oke, das müsste gehen" sagte ich zu mir selber und hob sie ruckartig hoch. Die Flyer hatte ich auf die Teller hochgelegt und hoffte dabei, dass sie mir jetzt nicht davon fliegen würden. „Alles muss man alleine machen" murrte ich genervt als ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht pustete. Die Teller waren verdammt schwer, dennoch würde ich nicht deswegen mehrmals laufen.
Ich lief langsam den Gang entlang bis ich eine Stimme hörte. „Bist du eigentlich völlig wahnsinnig?" fragte mich eine mir sehr bekannte Person und auf einmal wurde mir der Tellerstapel abgenommen. Ich sah auf und bemerkte, dass Joachim mir die Teller komplett abgenommen hatte. „Die sind doch viel zu schwer!" sagte ich und wollte sie wieder nehmen, doch er wich zurück. „Das gleiche könnte ich auch zu dir sagen! Wieso hilft dir keiner?" er sah sich um, aber es war kein Schüler oder Lehrer zu sehen der gerade Zeit hatte, alle waren beschäftigt.
„Weil alle beschäftigt sind und weil ich nicht mehrmals gehen wollte" ich nahm die Flyer von dem Stapel Tellern. „Das ist keine Entschuldigung" ermahnte er mich und sah mich streng an. „Ich komm schon klar" lächelte ich ihn an. Er jedoch schüttelte den Kopf. „Ich werde dich das nicht tragen lassen, das ist viel zu schwer und außerdem bist du noch schwanger!" das letzte Wort zischte er mir leise zu. Ich verdrehte meine Augen, dennoch grinste ich innerlich wegen seinen Worten.„Schön, wenn du meinst, dann komm mit" lächelte ich ihn immer noch an und fing wieder an zu laufen. Er lief neben mir her und trug mir die Teller bis zu dem Stand. „Hier sind die Teller und Flyer" sagte ich und Joachim stellte die Teller auf den Tisch der dekoriert vor uns stand. „Oh vielen Dank!" sagten die Schüler vom Stand erleichtert und fingen an sie zu verräumen. „Möchten Sie auch eine?" fragte ein Mädchen Joachim und hielt ihm eine Zimtschnecke unter die Nase. Er schüttelte den Kopf. „Nein, danke" lächelte er sanft als er sie ansah.
„Ich geh und seh mich mal bei den anderen um, ja?" ich sah die Mädchen am Stand an und sie nickten. „Wir schaffen das schon" lächelten sie. Beruhigt fing ich an den Gang wieder entlang zu gehen, aber wieder hörte ich Schritte neben mir. „Du nimmst die Sache also doch ernster" grinste er mich an. Es war Joachim.
Ich lachte kurz auf.
„Ich mache nur meine Aufgaben, solltest du das nicht auch tun?" ich sah zu ihm hoch. Auch er lachte auf als er meine Worte hörte. „Ja und außerdem habe ich gerade beschlossen, dass meine neue Aufgabe ist, nach dir zu schauen, damit du dich nicht tot schuftest" ein breites Grinsen huschte ihm übers Gesicht. „Habe ich also einen persönlichen Bodyguard?" ich hob meine Augenbraue. „Ich werde immer dein persönlicher Bodyguard sein, schon vergessen?" Joachim's Finger streiften kurz beim Gehen meine Hand und nun hatte ich das Bedürfnis seine Hand halten zu wollen.
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Her red lips | Band 2
RomanceNachdem die große Neuigkeit verarbeitet ist, bereiten sich Emily und Joachim auf ihre Zukunft vor und was sie alles mit sich bringt. Alles scheint perfekt zu sein, doch auch in jeder Beziehung gibt es ein Geheimnis, welches wie ein dunkler Schatten...