Wenige Stunden später, nachdem Felix bei Maximilian, sein guter Freund, welcher krank war, besucht hatte, klingelte es an der Tür. Patrick war da! Felix wunderte sich, warum er sich so darüber freute. Er eilte schnell die Treppe runter, wobei er fasst fiel. Dann öffnete er Patrick seelenruhig die Tür und bat ihn direkt rein. Patrick konnte die Aufregung seines Gefährten spüren und lächelte nur. Die Beiden gingen durch das relativ kleine Haus in Felix' Zimmer. Patrick wurde sofort von dem schönen Geruch von Petrichor umhüllt. Doch noch ein anderer Geruch hing an ihm, welcher Patrick erregt knurren ließ. Natürlich blieb dies Felix nicht unbemerkt und er fragte, was es war.
,,Was meinst du? Ich hab' nichts gehört", log er, was seinem Wolf nicht gefiel.
,,Wie kannst du einfach so unseren Mate anlügen?!"
,,Entspann dich! Es ist besser so. Momentan vertraut er uns nicht und wäre total überfordert. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sein Freund ein Omega in seiner Hitze ist. Diesen Geruch würde ich im Schlaf erkennen. Wie hieß er nochmal..?
,,Maximilian, einer der wenigen männlichen Omegas in unserem Rudel. Aber schade, dass Felix nicht schwanger werden kann. Wie schön wäre es, wenn er unsere Welpen in den Armen halten würde."
,,Das stimmt... Aber hör auf darüber zu reden! Sonst werde ich noch erregter als ich eigentlich sein sollte!"
Daraufhin lachte Mike nur, blieb aber sonst still. Felix bekam von all dem nichts mit, weil er nach einem Zucken mit der Schulter Getränke holte. Dabei sagte seine Mutter ihm, dass sie kurz einkaufen ging und damit die beiden Jungs alleine im Haus sind. Felix' Stiefvater würde erst später von der Arbeit wieder kommen. Davor hatte Felix Angst. Dass Patrick im Haus ist, machte es nicht besser
Felix hat schlechte Erfahrungen mit seinem Stiefvater gemacht und möchte ungern, dass Patrick dies sieht. Doch andererseits fand der Blonde es wieder gut. So musste er sich weniger selbst verletzen.
Stille ruhte zwischen den beiden Gefährten. Patrick genoss den Geruch und den Anblick seines Gefährten. Auch wenn alles in ihn drängte ihn zu umarmen, hielt er sich unter Kontrolle. Schließlich wollte er es mit den Kleinen nicht überstürzen. Doch Felix war in seinen Gedanken versunken, welche ihn wieder mals fertig machten. Irgendwann sah er zu dem Größeren auf und musterte ihn erneut. Diese Muskeln zeigten einen gefährlichen und doch beschützerischen Eindruck von sich. Da der Beta insgesamt sehr ruhig war, hoffte er, dass sie für ihn Letzteres sind. Irgendwas in ihm wollte es herauszufinden. Somit stand er auf und bemerkte wie der verträumte Blick seines Gegenübers fraglich wird. Langsam ging er auf den Riesen zu. Zögerlich blieb er erst vor ihm stehen, doch setzte sich nach kurzer Zeit neben ihn. Zögerlich schlangen sich die dürren Arme um den großen Körper – sie passten gerade so komplett um ihn! – und nach kurzer Zeit erwiderte der Wolf die Umarmung glücklich. Er steckte seine Nase in die zerzausten Haare und zog den Duft förmlich ein. Dieser Moment sollte niemals enden. Klar wäre ein Kuss noch besser, aber für den Anfang reichte es.
Über die Mate-verbindung merkte Patrick, dass die Gefühlslage des Kleinen wieder trüber wird. Deshalb hob er diesen ohne nachzudenken auf seinen Schoß und strich sanft über den Rücken seines Mates. Dieser legte seinen Kopf auf die breite Schulter ab und genoss die Wärme.
Vielleicht kann ich ihn nun als Freund betiteln... Hoffentlich haut er nicht auch wie alle anderen ab... Das wäre toll...
Aber wahrscheinlich ist das Glück nicht auf meiner Seite; das war es noch nie... Aber was will man nur von mir? Ich bin schwach, klein, dumm, depressiv und bisexuell... also nichts besonderes...
Aber eins muss ich sagen: Vom Aussehen her ist er schon mein Typ!Verliebt betrachtete Patrick, wie sich ein kleines Lächeln im Gesicht des Kleinen formt.
,,Er ist echt niedlich", schwärmte sein Wolf Mike.
,,Da hast du Recht. Er ist das komplette Gegenteil von uns. Klein, zierlich und schwach – So können wir ihn perfekt beschützen."
,,Und wir müssen nicht unten liegen!"
,,Man, Mike! Hör auf immer an Sex zu denken! Auf einen Ständer könnte ich gut und gerne verzichtet!"
,,Ähm...Nö."
,,Doch!"
,,Nein."
,,Doch!"
,,Ohh."
Innerlich verdrehte Patrick die Augen. Es war ruhig in dem Zimmer bis ein Handy vibrierte. Es war Felix'. Vorsichtig löste sich die Umarmung, sodass Felix sein Handy vom Schreibtisch holen konnte. Schnell nahm er den Anruf an.
,,Ja, Papa?"
,,Ja, alles gut."
,,Nein, Mama ist gerade nicht zuhause, aber ein Kumpel von mir ist hier."
Felix' Augen wurden etwas größer.
,,N-Nein, ist er nicht."
,,Ok, mache ich."
Nach der Antwort seines Vaters musste der Blonde schwer schlucken und sein Gesicht wurde etwas blasser.
,,J-Ja..."
,,Nein, ich weiß nicht, wann Mama wieder kommt."
,,J-Ja..."
,,Tschau..."
Sein Stiefvater legte auf. Der Kleine atmete erleichtert aus. Er war immer glücklich, wenn dieses Monster nicht Zuhause ist. Nachdem er das Handy weggelegt hatte, erklärte er den Größeren, dass sein Vater in etwa 20 Minuten hierher kommt und dieser ihn kennenlernen möchte. Der Beta nickte darauf nur und spürte die Angst seines Gefährten. Zu einer großen Wahrscheinlichkeit hat dies mit seinem Vater zu tun. Direkt zeigte sich sein Beschützerinstinkt.
,,Komme, was wolle! Wir werden unseren Mate beschützen!"
[862 Wörter]
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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²
Werewolf»Am Ende siegte die Kraft der Liebe, trotz allen Problemen, die auf ihren Weg lagen« In diesem Buch sind zwei Geschichten, die ineinander übergehen. 1) Der Junge Felix hat ein schlechtes Leben - wenig Geld, fiesen Stiefvater und keine gesunde Psyche...