|Einundsechzig|

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Maximilian und Florian eilten zu Carolin, Felix' und Leylas Mutter. Sie mussten sie dazu überreden, Leyla über ihre Welt zu erzählen. Doch wie sollte man einer 9-jährige erklären, dass es all die Wesen aus ihren Märchen-Büchern gibt? Denkt sie dann nicht eher, dass alles ein großer Spaß ist? Oder sollten sie Leyla anders dazu bringen, ihnen zu helfen? Oder sollten sie warten bis Felix aufgewacht ist und selber zu ihr geht – falls er überhaupt in der Zwischenzeit aufwacht. Alayna meinte, dass Felix erst aufwachen wird, wenn er dafür bereit ist, weiter zu leben. Bis diese Zeit gekommen ist, wird er von ihr und ihren Vätern versorgt. Richtig sterben wird er erst, wenn er zu alt geworden ist. Die Erschafferin erzählte ihnen auch, dass es noch zu früh für Felix' Tod ist. Er wird noch in der Menschenwelt gebraucht.

All dies erzählten die beiden Gefährten auch Patrick und Carolin. Beide reagierten nicht positiv. Patrick war ziemlich verzweifelt, weil er nichts machen konnte.

,,Was ist, wenn wir es Leyla nicht erzählen? Sie liebt es ohne jeglichen Grund mit ihrem Bruder zu kuscheln. Kann Alayna nicht in Felix' Körper hier hin gehen und sich in sein Bett legen?", fragte Carolin überfordert.

,,Das geht nicht. Alayna konnte nicht Mal aufrecht stehen. Felix' Körper ist zu schwach. Allerdings könnten wir Ersteres versuchen", erwähnte Florian.

,,Dann lass es uns doch erst so probieren. Felix ist ein Kämpfer. Doch wenn er stirbt, wird das Schwert alle Wandler im Umfeld von 300 Kilometern umbringen", stimmte Maximilian zu. Patrick nickte nur.

~~~

Nach dem Gespräch verabschiedeten sich Maximilian und Florian, weil Leyla bis zum Mittag des nächsten Tages nicht Zuhause sein wird. Es war momentan später Nachmittag und die Sonne strahlte hinter wenigen Wolken hoch am Himmel. Die beiden Wölfe liefen Hand in Hand zum Alphahaus. Ja, tatsächlich traute sich Maximilian wieder an Florian und griff sogar seine Hand. Allerdings fand er es gemein, das der Alpha seinen Arm normal hängen lassen konnte und er den Arm einknicken musste – und das nur, weil er so klein war!

Während Maximilian erneut innerlich seine Körpergröße verfluchte, kamen sie bei Florians Zuhause an. Gerade als sie die Tür geöffnet haben, schrien zwei Mädchen-Stimmen durch das halbe Haus.

,,FLORI!!"

Nicht eine Minute später wurde Florian von zwei kleinen Mädchen angegriffen. Sie waren beide Betas. Maximilian betrachtete die Beiden verwirrt. Dann ließen die Zwei den Alpha los und sahen mit riesigen Augen zu ihm.

,,Pia, Lea, darf ich euch meinen Gefährten Maximilian vorstellen?"

Die beiden Mädchen quietschten und liefen um den Omega, bis sie sich an jeweils einen Arm hängten.
,,Maxi, das sind meine kleinen Schwestern. Das ist Lea", er zeigte dabei auf Maxis linken Arm. ,,Und das ist Pia", nun zeigte er auf Maxis rechten Arm.

,,Maxi! Spielen wir was? Flori will nie mit uns etwas machen. Der ist voll blöd und gemein. Komm lass uns hoch gehen! Wir müssen dir unbedingt unser Zimmer zeigen!", erzählten sie freudig drauf los.

Florian wollte sie gerade aufhalten, als Maximilian ihm schon mit einer Antwort zuvor kam:
,,Wir können gerne Mal zusammen etwas machen. Doch leider nicht jetzt. Jetzt möchte ich gerne in Ruhe Zeit mit eurem Bruder verbringen. Vielleicht können wir ja Morgen oder heute Abend noch etwas machen, einverstanden?" Direkt nickten die Mädels kräftig und verschwanden nach oben. Florian sah erstaunt zu seinem Gefährten. Er selbst hatte noch nie so eine Auswirkung auf die Kleinen gehabt.

Neben der Treppe aus der Richtung der Küche ertönte ein Klatschen. Direkt sahen die Jugendlichen dorthin und sahen die aktuelle Luna.
,,Das hast echt gut gemacht, Maxi. Das hat sonst niemand hier geschafft. Du wirst eine prächtige Luna sein."
,,Ach, das war doch keine Ursache. Ich bin ein Omega, ich kann mich gut in andere rein fühlen. Ich hab' nur meinen Instinkte sprechen lassen. Außerdem sind die Beiden knuffig – im Gegensatz zu diesem riesigen Alpha zu meiner Rechten."
Nun lachten die Beiden.

,,Da hast du Recht. Aber wir können schließlich nicht beide knuffig sein. Wer passt denn dann auf dich auf?", erwiderte Florian, nachdem er sein Lachen im Griff bekam.

,,Keine Angst, ich mag dich so wie du bist und das soll auch so bleiben." Daraufhin küssten sie sich. Der Kuss blieb sinnlich und jede Erotik fehlte. Florians Mutter betrachtete sie glücklich. Danach gingen die Gefährten in das Zimmer des Alphas und verbrachten dort Zeit miteinander. Sie sprachen viel miteinander, machten Witze und lachten zusammen. Am Ende lag Maximilian lachend unter Florian, weil dieser ihn kitzelte.

Maximilian lag atemlos im Bett und versuchte, seine Atmung zu regulieren, als Annabell zum Essen rief. Im Esszimmer wurde er wieder von Lea und Pia überfallen. Dazu traf er auf Hannes und lernte die Familie insgesamt besser kennen.

Man konnte den glücklichen Zusammenhalt der Familie gut bemerken. Alle lachten miteinander, keiner wurde ausgegrenzt und alle alberten herum – Selbst Annabell und Hannes! Maximilian genoss es. Bei ihm hingegen war es Zuhause ziemlich ruhig, da er oftmals auch alleine ist. Doch das war nicht schlimm – außer bei seiner Hitze.

Apropos Hitze, er musste unbedingt nochmal mit Florian reden. Schließlich bekam er in zwei Wochen wieder seine Hitze. Am liebsten wollte er vorher markiert werden, weil er da Kontrolle über sein Sexualleben hat. Dazu musste er Florian erinnern, ihm ein Verhütungsmittel zu geben. Er favorisiert die Spritze. Bei ihr ging es schnell und einfach. Dazu hielt sie die komplette Hitze und ist nicht schädlich für den Körper.

Er versprach sich, es die nächsten Tage Mal anzusprechen und schlief kurz später in Florians Armen ein, während die anderen einen Action-Film sahen.

[918 Wörter]

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt