Felix hasste seinen Geburtstag. An einem Tag im Jahr war er besonders und wurde mehr geliebt – Und das nur weil er ein Jahr älter wurde. Er fand es unnötig. Warum verhielten sich alle Menschen, die ihn kannten, an diesen Tag anders? Er hatte nie eine Antwort gefunden. An diesem Tag im Jahr kam seine Patentante zu Besuch, weil sie viele Kilometer entfernt wohnt. Die Geschenke waren auch meist das Selbe – Geld oder Süßigkeiten. Er freute sich zwar darüber, aber gleichzeitig zeigte es ihm, wie gleichgültig er anderen war. An einem Tag im Jahr bekam er auch mehr Nachrichten über seinem Handy, weil er von irgendwelchen Leuten gratuliert wurde. Aus diesen Gründen blieb er an seinem Geburtstag meist nur Zuhause und erzählte es so wenig Leuten wie möglich. Deshalb hat er auch nicht Patrick gesagt, dass er demnächst Geburtstag hat. Er verbrachte meist den ganzen Tag Zuhause und spielte mit Leyla und Nico irgendwelche Spiele, wenn er nicht zur Schule musste. Selbst in der Schule wurde er nie gratuliert, obwohl sein Geburtsdatum in der Klassenliste und im Computersystem stand. Er wurde von allen weiterhin ignoriert. Seine Chefin kannte durch den Arbeitsvertrag sein Geburtsdatum und gab ihm deshalb jedes Jahr an diesem Tag frei. Was brachte es einem ein Jahr älter zu sein? Felix wusste nur dadurch, dass er es leider ein weiteres Jahr nicht geschafft hat, sich umzubringen. Jetzt durfte er es nicht Mal mehr, weil er sonst alle mystische Wesen ins Verderben bringt.
Doch dieses Mal freute er sich sogar leicht über seinen 18. Geburtstag. Er konnte das Café übernehmen und so seiner Chefin helfen. Sie wird ihn über einige Wochen verteilt in alle Aufgaben einweisen. Felix' wird zwar öfters im Café sein, aber nicht um die Gäste zu bedienen oder Kuchen zu schneiden.
Erst arbeitete er im Café nur, um seiner Mutter finanziell unter die Arme zu greifen. Jetzt arbeitete mit seinem ganzen Herzen. Er liebte es, Gäste zu bedienen, die Kuchen fertig zu stellen und andere Menschen mit einer leichten Geste den Tag zu versüßen – eventuell auch mit einem passenden Küchenstück. Er übernahm so viele Stunden wie möglich. Denn seine Arbeit hatte mehrere Vorteile. Er bekam Geld, es machte ihm Spaß und er kann für eine Weile seine Sorgen vergessen.
,,Darf ich vorstellen, vor dir steht der zukünftige Boss vom Flowerlight-Café", verkündete Felix stolz vor seiner Mutter. Diese war überrascht und freute sich für ihren Sohn. Nach einer dicken Umarmung wollte sie etwas sagen, was aber von ihrer Tochter verhindert wurde.
,,Ich will mit kuscheln!", rief das kleine Mädchen. Felix grinste und nahm Leyla in den Arm.
,,Ich bin stolz auf dich. Aber überanstreng dich nicht! Schließlich hast du auch noch die Schule und eine heilige Reliquie."
,,Ja, ich weiß, Mama. Ich schaffe das irgendwie schon."
,,Ich kenne dich schon fast 18 Jahre. In den letzten 6 Jahren hat dir deine Psyche immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sicher, dass du nicht einmal mit Dr. Hope sprechen möchtest?"
,,Ich denke darüber nach. Können wir aber jetzt nicht darüber sprechen?",,Dann lass uns ein Spiel spielen!", sagte Leyla euphorisch. Die beiden Älteren lachten und stimmten zu. Wenige Minuten später saßen sie am Küchentisch und spielten 'Mensch ärgere dich nicht'. Die Sonne ging in der Zwischenzeit langsam unter und der Raum dunkler. Deshalb brannte nun auch die Glühbirne an der Decke des Raumes.
Am Ende des Spiels entschied Felix, schlafen zu gehen. Carolin wollte noch die Zeitung des heutigen Tages lesen. Leyla ging mit ihrem Bruder hoch und machte sich auch fertig. Als Felix mit seinem Schlafanzug, welcher aus einer Boxershorts und einem großen T-Shirt von Patrick bestand, aus dem Badezimmer trat, weil er noch duschen war, sah er seine kleine Schwester vor seiner Zimmertür. Das Mädchen klopfte an ihr.
,,Was ist los, Leyla?", fragte der Blonde, welcher nebenbei seine Haare mit einem Handtuch trocknete. Seine Schwester erschrak und sah blitzschnell zu ihm. Nun sah er auch das pinke Kuscheltier in der Form eines Einhorns in ihren zierlichen Armen.
,,Ich will heute nicht alleine schlafen..."
Felix kniete sich vor ihr auf dem Boden.
,,Ist heute etwas passiert, während ich weg war?"
,,Mami und ich waren spazieren und wir sahen Maxi... Er war mit einem rothaarigen Mädchen unterwegs und umarmte sie. Mami war irgendwie nicht glücklich damit und war auf dem Rückweg schlecht gelaunt."
,,Kannst du mir das Mädchen beschreiben?"
,,Sie war etwas dicker und hatte Sommersprossen. Sie war auch etwas größer als Maxi und trug eine schwarze Hose mit einem weißen T-Shirt."
,,Ich weiß, wen du meinst. Es war seine Cousine Jennifer. Mama war wahrscheinlich nur stutzig, weil sie Jennifer nicht kennt und Maxi an Flori vergeben ist."
,,Also nichts schlimmes?"
,,Nein, nichts schlimmes."
,,Können wir trotzdem bei dir schlafen?"
,,Jederzeit."Felix nahm die Hand seiner Schwester und ging mit ihr in sein Zimmer. Dort hüpfte das kleine Mädchen direkt aufs Bett und beobachtete ihren großen Bruder. Dieser legte das Handtuch auf der Lehne des Schreibtischstuhls und sah nochmal auf sein Handy.
Gute Nacht❤️
Dies schrieb er noch schnell Patrick und legte sein mobiles Telefon ans Akkukabel. Dabei bekam er eine Nachricht von seinem Gefährten.
Gute Nacht, Schlaf gut❤️
Direkt schlich sich eine Lächeln in sein Gesicht. Er legte das Handy weg und ließ sich neben Leyla auf das Bett fallen. Das kleine Mädchen kuschelte sich an ihren Bruder und schlief ziemlich schnell ein. Felix gab ihr einen Kuss auf die Stirn und deckte sie mit einer Decke zu. Dann schlang er seine Arme um Leyla und schlief nach wenigen Minuten auch ein.
~~~
Maximilian wachte schweißgebadet auf. Dies lag nicht an einen Albtraum oder der warmen Decke über ihn. An Florian konnte es auch nicht liegen, weil dieser in seinen eigenen Zuhause schlief, und das Wetter draußen war auch noch nicht so weit. Der Omega das auf sein Handy. Dabei bemerkte er die Nachricht von Florian.
Guten Morgen, mein Kleiner❤️
Direkt schoss eine Welle Erregung durch seinen Körper. Trotz seinem vernebelten Kopf wusste er, was los war – er hatte seine Hitze. Unbewusst rieb er seinen Unterleib am Bett.
,,Maxi--", seine Mutter stand in der Tür, welche gerade aufgerissen wurde. Direkt roch sie den Geruch des Omegas und bemerkte, wie ihr Unterleib plötzlich kribbelte.
,,Alex, Schlafzimmer!", linkte sie ihren Mann. Mit erregten Verstand konnte sie keine klaren Entscheidungen treffen. Sie schloss wieder die Tür und rief noch schnell bei der Alpha-Familie an.
,,Annabell Perlmeyer, mit wem spreche ich?"
,,Hallo, Anna. Hier ist Nadja. Könntest du bitte Florian vorbei schicken? Maxi hat seine Hitze bekommen. Bitte, dankeschön."
Dann legte sie auf. Sie brauchte erstmal ihren eigenen Gefährten – und das dringend.Dieser kam auch gerade durch die Gartentür hinein gestürzt. Er war nackt, weil er in Wolfsform jagen war.
,,Was ist passiert?"
,,Maxi hat seine Hitze."
Dann roch der Delta es auch. Ohne zu zögern, hob er Nadja im Brautstil hoch und trug sie in ihr gemeinsames Schlafzimmer.Als es einige Minuten später an der Haustür klingelte, bekamen die Deltas mit. Doch Maximilian wusste sofort, wer geklingelt hatte. Direkt stürmte er hinunter und öffnete ruckartig die Tür auf. Keine Sekunde später lag der Omega in den Armen seines Alphas und rieb seinen Unterleib an den geschmeidigen Bauchmuskeln.
,,Kleiner", keuchte Florian. Der erregende Duft brachte ihn fast zu Boden und seine Hose wurde direkt enger. Schnell trug er den kleinen Omega in dessen Zimmer. Vier Sekunden später war Florian im Bett über seinen Gefährten gestemmt, welcher ihn mit lusterfüllten Augen ansah.,,O Gott, Alex!", hörte man Nadja einige Räume entfernt stöhnen. Florian grinste breit und küsste Maximilian intensiv. Dann zog er ihnen die Oberteile aus und warf sie einfach auf dem Fußboden.
,,Wird Zeit sie zu übertönen, mein Kleiner."
[1276 Wörter]
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Erinnert sich noch jemand an Jennifer, die Ghula von vor 60 Kapiteln oder so?
Im nächsten Kapitel gibt es auf jedem Fall wieder ein bisschen Sex nach all dem Drama mit dem heiligen Schwert. Wem gefällt sowas nicht?
See you later, Aligator
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Boys & Werewolves [German] Boyxboy²
Werewolf»Am Ende siegte die Kraft der Liebe, trotz allen Problemen, die auf ihren Weg lagen« In diesem Buch sind zwei Geschichten, die ineinander übergehen. 1) Der Junge Felix hat ein schlechtes Leben - wenig Geld, fiesen Stiefvater und keine gesunde Psyche...