|Acht|

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Endlich war die Schule aus. Florian ging mit Maximilian, um ihn besser kennen zu lernen und um sicher zu sein, dass dieser sicher nach Hause kommt. Es stellte sich sogar heraus, dass der Omega gerne Lilien mag und er auch welche im Vorgarten anpflanzt – passend zu seinem Geruch. Danach stellte der Omega erfreut fest, dass seine Eltern wieder da sind. Direkt begrüßte er seine Mutter mit einer Umarmung. Danach war sein Vater dran. Seine Eltern waren beide Deltas und akzeptierten und liebten ihren Sohn. Ihr Sohn ist das schönste Geschenk, was sie bekommen konnten. Deshalb waren sie nie glücklich, wenn sie ihn wegen seiner Hitze verlassen mussten. Meistens machen sie es irgendwie wieder gut, indem sie irgendwo zusammen hin fuhren oder wie heute sein Lieblingsessen machten. Doch heute begann Maximilian seit langen wieder ein Thema.

,,Mama, Papa... Ich habe heute meinen Mate kennen gelernt."
,,Das ist doch schön... aber wie kann das sein? Du bist doch noch nicht 18", wundert sich seine Mutter.
,,Er ist während meiner Hitze 18 geworden und mich in der Schule gefunden."
,,Wer ist 'er' denn?", fragte sein Vater neugierig.
,,Es... Es ist der Alpha... Florian..."

Seine Eltern sahen geschockt auf. Sie wussten, dass der Alpha den Omega hasste.

,,Was hat er bisher gesagt?"
,,Erst hat er mich überrumpelt, indem er mich einfach so umarmte und fest hielt. Irgendwie konnte ich dann fliehen. In der nächsten Pause wollte er mit mir reden und ich habe zugestimmt. Er meinte er möchte nicht den Herzschmerz ertragen und versucht alles, damit wir klar kommen." Maxi brach in Tränen aus. ,,ICH bin ihm immer noch egal! Ihm geht es nur darum, dass ER nicht leiden muss! Er ist immer noch dieses arrogante Arschloch und interessiert sich 'n Dreck für mich!"

Seine Mutter ließ sofort das Besteck fallen und umarmte den Omega, welcher sich schluchzend an ihr schmiegte. Hilfesuchend sah sie zu ihrem Ehemann, welcher sich neben den Beiden setzte und eine Hand auf die Schulter seines Sohnes legte.

,,Wenn irgendwelche Probleme auftreten oder er irgendwas macht, was dir nicht gefällt, sind wir immer für dich da und das weißt du auch. Wir haben dich sehr lieb, mein Kleiner."
,,Ich hab' euch auch lieb... Danke..."

Die kleine Familie isst zu Ende und gesellte sich ins Wohnzimmer, wo sie Filme schauten oder Spiele spielten bis in die Abendstund'.

Bei Felix sah der Tag nach der Schule anders aus. Er rief auf dem Weg zur Grundschule seine Mutter an und sagte ihr, dass er mit Patrick und Leyla noch in den Park geht. Sie willigte ein. Kurz darauf hielt er seine glückliche kleine Schwester im Arm. Diese wollte an einer Hand mit Patrick und an der anderen Hand mit Felix gehen, sodass sie in der Mitte lief. Patrick fühlte sich von Leyla in der Familie angenommen. Felix' Mutter kannte er noch nicht, aber seinen Stiefvater hasste er jetzt schon – allein sein Geruch verriet alles. Im Park angekommen setzten sich die Jungs auf die große Rasenfläche, während Leyla mit einem Schulkameraden spielte. Dieser war übrigens ein Löwenwandler.

Patrick und Felix beschwerten sich zusammen über ihre Lehrer. Irgendwann kam Leyla wieder und sprang ihrem Bruder in die Arme. Dabei rutschte dessen Ärmel etwas hoch und zwei parallele kleine Wunden zeigten sich. Patrick entwich ein leises Knurren. Er wusste bescheid, aber Felix sollte es von sich aus erzählen.

,,Feliiiiix, kaufst du mir ein Eiiiis?", fragte sie mit dem Hundeblick.
,,Aber es gibt bald Mittagessen bei Mama. Wenn du jetzt ein Eis isst, hast du nacher kein Hunger mehr."
Jetzt schob das kleine Mädchen ihre Unterlippe vor und Patrick mischte sich ein.
,,Ach, komm schon. Ein Eis macht nicht viel aus. Hier hast du einen Euro. Hol dir etwas Leckeres." Der Beta fischte einen Euro aus seiner Hosentasche und legte ihn in die kleine Hand. Sofort bedankte sich das Mädchen und lief freudig zum Eisverkäufer.

,,Du solltest hin und wieder etwas großzügiger sein."
,,Das möchte ich gerne, aber wenn es um Geld geht, habe ich nicht die meisten Möglichkeiten. Deshalb muss ich auch solche Kleinigkeiten ablehnen. Du hättest das nicht machen müssen."
,,Ich wollte aber. Schließlich ist Leyla richtig niedlich und es fühlt sich an als wäre sie meine nicht vorhandene Schwester."
,,Das stimmt..."

,,Aber jetzt zu einem ernsteren Thema." Patrick schob sanft den Ärmel von Felix' T-Shirt hoch. ,,Was ist das?"

Felix sah ein peinlich weg und biss sich auf die Unterlippe. Er haderte mit sich selbst. Sollte er es Patrick erzählen oder nicht? Irgendwas in ihm schreit ja, aber eine andere Seite von ihm hat Angst, dass er ihn für verrückt halten würde. Er ist sich echt unsicher. Doch dann siegte die eine Seite und er überlegte, wie er starten sollte. Nach wenigen Sekunde, die Patrick geduldig abwartete, riss sich Felix zusammen und startete dann:

,,Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass Vampire real sind?"

[804 Wörter]

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt