|Achtzehn|

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Am späten Morgen wachte Felix gähnend auf. Er schmiegte sich wieder an Patrick und versuchte weiter zu schlafen, was nicht klappte. Er fühlte sich beobachtet. Langsam öffnete er die Augen und das erste, was er sah. war nackte Haut. Er schreckte auf, hörte ein Kichern und spürte zwei starke Arme um seinen Rücken. Er schaut der Person unter ihm ins Gesicht und bemerkte, dass es Patrick war. Langsam kommen seine Erinnerungen von Gestern wieder, aber da lag er noch seitlich und Patrick trug da noch ein T-Shirt.

,,Guten Morgen", sprach Patrick mit einer etwas tieferen Morgen-Stimme.

Felix sah noch einmal genauer auf die durchtrainierte Brust des Betas. Eine leichte Röte zierte seine Wangen, was Patrick amüsiert wahr nahm. Zaghaft legte sich Felix wieder auf die nackte Brust und schmiegte sich an ihn.

,,Ich mag dich", murmelte Felix vor sich hin.
,,Ich habe dich auch lieb", log Patrick, denn ein 'Ich liebe dich' würde den Kleinen überfordern.

,,Wundern sich deine Eltern nicht, dass du nicht Zuhause bist?" Felix sah vorsichtig hoch in die Augen des Größeren.
,,Ich habe ihnen schon bescheid gegeben."
,,Wie denn? Du hattest nie dein Handy in der Hand."
,,Über einen so genannten 'Mindlink'. Über ihn kann ich mich mit sämtlichen Leuten aus meinen Rudel im Kopf unterhalten. Das ist sehr praktisch, wenn man weit aus einander ist oder man als Wolf verwandelt ist."

,,Haben wir als Gefährten auch einen Mindlink?"
,,Richtig miteinander sprechen können wir erst, wenn ich dich markiert habe. Momentan kann ich aber deine Gefühlslage spüren oder wenn du Schmerzen hast. Dazu ist dein Geruch für mich stärker als für andere."
,,Ähm... Bevor du mich markierst... können wir da was schönes machen...? Es ist dann mein erstes Mal..."
,,Das können wir gerne machen. Ich werde dein erstes Mal so wunderschön wie möglich machen, aber nur mit deiner Einverständnis. Ich möchte dich nicht verletzen."
,,Oki... Aber eine Frage fällt mir gerade ein. Was bringt eine Markierung eigentlich?"
,,Es zeigt anderen übernatürlichen Wesen, dass du vergeben bist und schreckt sie ab, weil du dann unter dem Schutz eines Wolfes stehst. Es dient also deiner Sicherheit. Ich kann auch noch stärker spüren, wenn du in Gefahr bist."
,,Dann habe ich nichts dagegen, wenn du mich markierst."
,,Das ist schön." Patrick gab Felix einen Kuss auf die Stirn, bevor sich der Kleine wieder an ihm schmiegte.

Nach wenigen Minuten kuscheln klopfte jemand gegen die Tür und direkt danach wurde diese von der kleinen Leyla geöffnet. Diese machte große Augen, als sie die Jungs eingekuschelt im Bett sah.

,,Feliiiiiix, wann gibt's Frühstück??"
,,Ich mach mich eben fertig und dann können wir was essen. Hast du dir schon überlegt, was du essen möchtest?"
,,Brötchen!"
,,Dann sei so lieb und hol die Brötchen schon mal aus dem Gefrierschrank. Dann können wir sie gleich aufbacken, ja?"
,,Ja!" Mit diesem Wort rannte das Mädchen aus dem Raum. Seufzend stand Felix von Patrick auf und ging zu seinem Kleiderschrank.

,,Ich finde es immer wieder schön zu sehen, wie lieblich du mit deiner kleinen Schwester umgehst."
,,Das höre ich oft. Aber ich tue es gerne. Sie ist noch jung und sollte nicht so wie ich die schlimme Seite der Welt früh kennenlernen. Doch sie tut mir gut... Wenn man bedenkt, dass ich ohne sie wahrscheinlich nicht mehr hier wäre..."

Felix nahm sich eine Jogginghose aus dem Schrank und schmiss Patrick seinen Pullover zu, den er letztes Mal mitgehen lassen hat. Er selber zog dessen T-Shirt an. Dazu legte er noch Patricks Hose auf das Bett.

,,Ich gehe das Frühstück vorbereiten. Du kannst dich gerne im Bad frisch machen. Das ist links runter die zweite Tür auf der rechten Seite. Wenn nicht kannst du gerne direkt in die Küche kommen. Den Weg kennst du ja schon und wenn du es doch nicht findest, kannst du einfach meinen Geruch folgen." Der Beta nickte darauf hin und beobachtete, wie der niedliche Körper auch aus dem Raum ging. Dann stand er auf und zog sich auch an. Er fand es amüsant, wie der Junge es jetzt schon liebte seine Oberteile zu tragen. Ihm machte es nichts aus. Wahrscheinlich muss er irgendwann ein paar Oberteile hier hin bringen, damit Felix sie anziehen konnte. Doch schon das war eine kleine Sicherheit für Felix, weil an den Klamotten der Geruch des Betas hing.

Nachdem sich Patrick fertig angezogen hatte, folgte er dem Geruch von Petrichor in die Küche. Dort holte Felix gerade das Blech mir den Brötchen aus dem Ofen und streckte dabei seinen niedlichen Hintern aus. Der Wolf konnte nicht anders, als erregt zu knurren.

,,Leyla, deckst du den Tisch? Patrick setz dich doch hin, du musst nicht in der Tür stehen bleiben." Beide Angesprochenen taten es und Felix legte die warmen Brötchen in einen kleinen Korb, den er dann auf den Tisch stellte. Als der Tisch fertig gedeckt war, frühstückten sie gemeinsam, wobei Patrick seine Augen nicht von seinem Gefährten nehmen konnte. Er war immer noch erregt und musste noch einmal leise knurren. Felix konnte froh sein, dass er die Erregung nicht riechen konnte. Doch als er das Knurren hörte, sah er böse auf. Patrick zog etwas den Kopf ein und blieb still.

,,Wir haben echt einen Narren an ihn gefressen. Nur er und unsere Mutter können uns mit einem bösen Blick kontrollieren.", sagte Mike.

,,Ich weiß es jetzt schon. Ich möchte kein perfektes Leben, sondern ein glückliches. Mit Felix. Denn ohne ihn, kann ich nicht mehr glücklich werden."

[903 Wörter]

Boys & Werewolves [German] Boyxboy²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt