Boys & Werewolves [German] Boyxboy²

|Neunundsiebzig|

Das Essen war erstaunlich lecker. Maximilian hätte es nicht erwartet. Die Gewürze brachten die Gerichte perfekt zur Geltung. Das Fleisch ließ sich leicht schneiden, obwohl es an keiner einzigen Stelle roh war. Es war sehr saftig, aber nicht ölig. Der Wein war auch sehr lecker und hatte keinen hohen Alkoholgehalt. Trotzdem hatte Florian einen alkoholfreien Wein bestellt. Schließlich musste er noch Auto fahren – mit 18 durfte er kein Alkohol im Blut beim Fahren haben.

Die Bedienung war sehr höflich, auch wenn sie – Maximilians Meinung nach – ein paar Mal zu oft auf Florian geschaut hatte. Naja, sie war ein Mensch und konnte deshalb nichts von der Mathe-Verbindung wissen. Dies sollte man nicht so übel nehmen.

Maximilian fand es zwar blöd, dass sie dieses Date an dem Geburtstag seines besten Freundes hatten, aber Felix wollte an diesem Tag seine Ruhe haben, was er akzeptierte. Dafür gibt er Felix Morgen ein Geschenk.

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Wieder sind einige Tage vergangen. Von dem anonymen Versender kam noch nichts wieder. Nico ist wieder abgereist, weil er sein Studium weiterführen musste. Maximilian hatte Felix eine Bootfahrt und ein Eis als Geburtstagsgeschenk versprochen. Leider hatte es die nächsten Tage geregnet, weshalb sie es nicht durchführen konnten. Felix musste Patrick nochmal richtig erklären, warum er ihm nichts von seinem Geburtstag erzählt hatte. Doch der Beta hatte es ihm nicht übel genommen und den Hintergrund verstanden.

Florian saß auf einem Stuhl, der in seinem Zimmer vor dem Fenster stand, und beobachtete seine Mutter beim Reden mit einer fremden Frau. Als sie näher zum Rudelhaus kamen, erkannte er die Frau. Es war die Mate des Betas, welcher momentan mit seinem Alpha zu Besuch ist. Das andere Rudel war mit seinem befreundet und mussten einige neuen Geschäfte klären. Er musste dabei sein, weil er es als Einführung als neuer Alpha brauchte. Gerade machten sie eine Pause und er hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen.

Eigentlich mochte er es, Alpha zu sein, aber heute war er irgendwie schlecht gelaunt. Er hatte heute einfach keinen guten Tag. Am liebsten möchte er sich einfach Maximilian schnappen, ins Bett legen und nur kuscheln. Doch sein kleiner Gefährte war mit Nadja einkaufen, was ziemlich lange dauern kann. Danach wollten sie sich bei Florian treffen und einfach nur kuscheln und nebeneinander einschlafen. Er wartete auf dem Tag, an dem Maximilian endlich ins Rudelhaus ziehen wird und sie sich die ganze Zeit sehen können, ohne erst irgendwo hin zu fahren. Maximilian und Felix machten gerade ihre Führerscheine und konnten deshalb noch nicht Auto fahren. Bei Felix lag es an Geldmangel und bei Maximilian an Zeitmangel.

Patrick hatte seinen Führerschein schon, aber er ist kein großer Fan davon. Lieber lief er als Wolf, fuhr Fahrrad oder ging zu Fuß. Er liebte die Natur einfach zu sehr. In einem Auto fühlte er sich einfach eingesperrt. Als Wolf spürt er den Wind in seinem Fell – Für ihn ist das die Freiheit, die er niemals aufgeben möchte.

Felix und Patrick machten einen Faulheitstag. Sie saßen einfach in Patricks Wohnzimmer, sahen einen Film und kuschelten. Nebenbei aßen sie Süßigkeiten und redeten über den Film. Felix erklärte Patrick auch, dass er Morgen zum Friedhof gehen wird. Er wollte einfach Mal die ruhige Zeit nutzen und sich einfach ausreden, ohne eine Antwort zu bekommen oder eine Meinung zu bekommen.

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Am nächsten Tag regnete es den ganzen Morgen. Gegen Nachmittag kam dann die Sonne raus. Viele Bewohner kommen aus ihren Häusern raus und genossen das schöne Wetter. Die Sonnenstrahlen trockneten die nassen Steine. Der Rasen glitzerte und die Blumen blühten. Die Wolken flogen entspannt durch den Himmel und verdeckten hin und wieder das helle Licht der Sonne. Die Blätter der Bäume raschelten sachte im kühlen Wind. Einige reife Äpfel sind von dem Baum auf dem Asphalt gefallen. Zwischen den Pflastersteinen rankte Moos und Unkraut.

Felix hingegen ging zum Friedhof und besuchte seinen Vater. Die Blumen blühten in voller Reife und das Grab war sehr gepflegt. Das lag daran, dass Carolin noch sehr an ihren Mann hing und es aus Respekt und Liebe zu ihm machte. Es ist ihr sehr wichtig. Deshalb ist auch kein einziger Fleck auf dem Grabstein. In den oberen Ecke des Grabsteines waren Rosen eingraviert und die Namen seiner Urgroßeltern, Großeltern und seines Vaters standen mittig.

Felix setzte sich vor dem Grab auf die kalten, grauen Pflastersteine, welche mittlerweile trocken waren. Tief atmete er durch und zog die frische Luft förmlich ein. Er nahm sich schon das Taschentuch aus Baumwolle aus seiner Hosentasche. Er wusste schon vorher, dass er weinen wird. Dann atmete er nochmal durch und begann zu sprechen.

[754 Wörter]

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Das Kapitel ist auch etwas kürzer, dafür wird das nächste Kapitel länger. Ich warne euch schon Mal vor. Ich habe beim Schreiben und beim Überarbeiten geweint.

Wir sehen uns beim nächsten Kapitel am Samstag! In der Zwischenzeit könnt ihr noch Taschentücher einkaufen oder euren Eltern eins abknöpfen.

(:Liebe Grüße:)